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Warum sollten Sie Ihre Matratze regelmäßig reinigen?
Beim Saubermachen gerät die Matratze schnell mal in Vergessenheit. Für eine gesunde und hygienische Schlafumgebung ist das nicht besonders förderlich, denn neben unschönen Flecken von Kaffee oder anderen Flüssigkeiten lagern sich vor allem Hautschuppen und Schweiß auf der Matratze ab. Bis zu einem halben Liter Flüssigkeit verlieren wir im Durchschnitt pro Nacht. Ein Teil davon wird durch die Atmung abgegeben, der Rest landet in Bekleidung, Bettwäsche und eben der Matratze. Dazu gesellen sich Milben, Keime und Bakterien. Alles gute Gründe, die Matratze regelmäßig zu reinigen.
Matratze reinigen: So geht's
Sie haben einen abnehmbaren Matratzenbezug? Dann dürfen Sie sich glücklich schätzen. Der Bezug kann in den meisten Fällen ganz einfach bei 60 Grad in der Waschmaschine gereinigt werden. Den Bezug im Anschluss in Form ziehen und trocknen lassen. Sollte die eigene Maschine zu klein sein, können Sie den Bezug auch in die Reinigung bringen.
Trockenreinigung
Um die Matratze im trockenen Zustand zu reinigen, können Sie diese im ersten Schritt ganz einfach absaugen – ideal auch für zwischendurch beim Wechseln der Bettwäsche. Für eine intensivere Reinigung Natronpulver auf der Matratze verteilen, einige Stunden einwirken lassen und im Anschluss mit dem Staubsauger absaugen. Den Vorgang auf der Rückseite der Matratze wiederholen. Die Salzkristalle neutralisieren Gerüche und lassen Keime, Bakterien und Pilze verschwinden.
Feuchtreinigung
Als Alternative zur Reinigung in der Waschmaschine bietet sich eine Feuchtreinigung mit Natron an. Das Natronpulver auf der Matratze verteilen und mit einem feuchten Tuch auf der gesamten Oberfläche einreiben. Als Paste mit Wasser angerührt kann Natron auch hartnäckige Flecken von der Matratze entfernen. Nach vollständiger Trocknung die Natron-Rückstände mit dem Staubsauger absaugen.

Hausmittel gegen Flecken
Frühstück im Bett klingt gemütlich, endet in der Realität aber häufig mit ungeliebten Flecken auf der Matratze. Kaffeeflecken lassen sich am besten mit lauwarmem Wasser und Gallseife entfernen. Den Fleck mit Wasser befeuchten, Gallseife auf die Stelle geben und 15 Minuten einwirken lassen. Mit einem trockenen Tuch die Flüssigkeit aufnehmen, gegebenenfalls mit Wasser nachbehandeln.
Bei Rotweinflecken hilft die Kombination aus Salz, kohlensäurehaltigem Wasser und Spülmittel. Zunächst den Fleck großzügig mit Salz bestreuen und leicht einklopfen – der Fleck wird heller. Das Salz mit einer weichen Bürste ausbürsten, kohlensäurehaltiges Wasser auf die Stelle geben und mit einer milden Spülmittellauge auswaschen.
Frische Blutflecken befeuchten Sie mit klarem, kalten Wasser, um das Blut zu verdünnen. Mit einem trockenen Baumwolltuch den Fleck abtupfen. Bei eingetrockneten Flecken eine Paste aus Salz und Zitronensaft anrühren und auf den Fleck auftragen. Nach einer Stunde mit einem Tuch abnehmen und mit Wasser nachbehandeln.
Vor allem im Kinderbett geht nachts schnell mal was daneben. Urinflecken am besten so schnell wie möglich mit einem Tuch abtupfen und mit kaltem Wasser behandeln. Zitronensaft und heller Essig helfen bei eingetrockneten Flecken. Nach dem Trocknen den Fleck abbürsten und mit Wasser und Desinfektionsmittel nachbehandeln.

Schimmel und Milben vorbeugen
Bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit macht Schimmel auch vor der Matratze nicht halt. Das kann zu unangenehmen Gerüchen und gesundheitlichen Problemen führen. Das beste Mittel, um Schimmel vorzubeugen: frische Luft. Im Schlafzimmer sollten Sie mehrmals täglich 10bis15 Minuten stoßlüften und auf eine Raumtemperatur zwischen 16 und 21 Grad achten. Eine Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent ist für Matratzen am besten.
Um Schimmel zu vermeiden, sollten Sie morgens das Bett nicht sofort machen, sondern zunächst die Bettdecke zurückschlagen. Noch besser: Kissen und Decke über einen Stuhl legen, sodass die Matratze atmen kann. Zwischen dem Abziehen gebrauchter und dem Aufziehen frischer Bettwäsche ein paar Stunden vergehen lassen und die Matratze regelmäßig in alle Richtungen wenden.
Neben Staub und Schmutz teilen wir uns die Matratze mit durchschnittlich 10 Millionen Milben, die sich von Hautschuppen und Schmutz ernähren. Die kleinen Tierchen sind an sich ungefährlich, ihre Ausscheidungen können aber zu Allergien und Beschwerden führen. Ähnlich wie Schimmel mögen es Milben warm und feucht. Neben Stoßlüften und niedrigeren Temperaturen hilft eine regelmäßige Matratzenreinigung, die ungeliebten Mitbewohner loszuwerden. Für Hausstauballergiker empfiehlt sich, die Matratze häufiger zu reinigen, in einen Milbensauger zu investieren oder die Matratze in eine professionelle Reinigung zu geben.
Wie häufig sollten Sie Ihre Matratze reinigen?
Generell gilt: bei frischen Flecken nicht zögern und sofort zum richtigen Haus- oder Reinigungsmittel greifen. Eine Trockenreinigung empfiehlt sich alle drei bis vier Monate, eine intensive Feuchtreinigung einmal im Jahr. Achten Sie schon beim Kauf auf eine hochwertige Matratze, um für ein gesundes Schlafklima zu sorgen. Und auch die beste Matratze hält nicht ewig: Nach acht bis zehn Jahren sollten Sie Ihre Matratze austauschen.