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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und eine Ameise noch keinen Ameisenbefall. Sobald die Insekten auf eine interessante Nahrungsquelle stoßen, markieren sie allerdings den Weg mit Duftstoffen und es folgen weitere Tiere. So kann schnell eine Ameisenstraße entstehen und die Krabbler machen sich über die Vorräte her. Das Allerwichtigste jetzt: Sie müssen der Ursache für den Ameisenbefall auf den Grund gehen, was sehr langwierig und teuer werden kann. Solange Sie die Ursachen aber nicht beseitigen, werden die Tiere aller Voraussicht nach immer wieder zurückkommen.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Ameisen
Neben der Bekämpfung der eigentlichen Ursache gibt es verschiedene Maßnahmen, damit Sie die Krabbler gar nicht erst anlocken. Folgende Tipps können helfen:
- Bauliche Schäden am Haus oder in der Wohnung reparieren
- Undichte Stellen wie Fugen und Ritzen mit Silikon oder Fugenmörtel abdichten. "Im Handel sind außerdem klebende Barrieren erhältlich, die den Zugang durch Fenster und Türen blockieren sollen", so Stiftung Warentest.
- Lebensmittel beziehungsweise Tierfutter nicht über längere Zeit offen stehenlassen oder lagern, sondern in fest verschließbare Lebensmittelbehälter oder Vorratsdosen verpacken (auch im Kühlschrank)
- Abfälle fest verschließen
Ameisen vertreiben
Auch auf die Gefahr, dass wir uns wiederholen, aber sollten sich die Ameisen bereits bei Ihnen ausgebreitet haben, hat die Bekämpfung der Ursache oberste Priorität. Geht es um die akute, kurzfristige Bekämpfung sollten Sie darüber hinaus folgende Fragen klären:
- Um welche Ameisenart handelt es sich?
- Wo ist das Nest?
- Wie kommen sie in Haus oder Wohnung?
- Was fressen sie?
Haben Sie das Ameisennest ausfindig gemacht, können Sie es mitsamt des kompletten Volkes umsiedeln. Stellen Sie hierfür ein mit Erde und Holzwolle gefüllten Blumentopf umgekehrt auf das Nest. Durch die Sonne wärmt sich die Erde auf und bietet den Ameisen ein perfektes Zuhause. Sobald alle Ameisen in den Blumentopf umgezogen sind, können Sie das Nest mit einer Schaufel anheben und es an einen anderen Ort mit lockerem Boden bringen.
Auch eine Möglichkeit: Setzen Sie das Nest regelmäßig mindestens zweimal täglich mit dem Gartenschlauch unter Wasser. Davon genervt werden die Ameisen schon bald die Flucht antreten und einen neuen, besseren Standort fürs Nest suchen.
Darüber hinaus können auch stark riechende Kräuter helfen, Ameisen zu vertreiben, sorgen diese dafür, dass der Orientierungssinn der Ameisen gestört wird. Als wirksam gelten unter anderem Farnkraut, Kerbel, Lavendel, Tausendgüldenkraut und Wachholderblätter. Streuen Sie die Kräuter einfach wiederholt auf die Ameisenstraße. Und auch der Geruch von Zimt, Essig, Teebaumöl und Zitrone kann helfen, Ameisen zu vertreiben.
Natürliche Barrieren gegen Ameisen
Definitiv auch ein Versuch wert, um Ameisen fernzuhalten: Hausmittel wie Babypuder, Kalk oder Kreide. Die alkalischen Stoffe in diesen Hausmitteln lassen Ameisen den Rückzug antreten. Allerdings müssen diese Mittel recht weitflächig eingesetzt werden, da die Tiere ansonsten einfach versuchen werden, sie zu umgehen.
Als fragwürdig geltende Hausmittel, um Ameisen zu bekämpfen
Kein Text über Hausmittel, in dem nicht die Wirkung von Backpulver angepriesen wird. Richtig ist wohl, wie zwei Forscher der University of Georgia in Griffin wissenschaftlich untersuchten, dass Backpulver für Ameisen tödlich ist. Die Annahme: Das Natron im Backpulver verändert den ph-Wert der Tiere und lässt sie sterben. Das Problem dabei: Ameisen fressen überhaupt kein Backpulver – weder pur noch mit Puderzucker versetzt, da sie staubige Flächen meiden. Man müsste schon die komplette Umgebung mit Backpulver bestreuen, damit die Ameisen das Backpulver nicht umgehen können.
Recht barbarisch hingegen ist folgender Tipp: Das Ameisennest mit kochendem Wasser übergießen, wodurch die Tiere und deren Eier sofort verbrühen. Wir empfehlen keine der beiden Maßnahmen.
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