Artikelinhalt
Eigentlich ist es ganz einfach: Bei konstant zu hoher Luftfeuchtigkeit steigt zu Hause die Gefahr von unangenehmen Stockflecken an der Wand, die sich schnell zu einem Schimmelproblem entwickeln können. Wer die Heizung, vielleicht ausgelöst durch hohe Energiepreise, dauerhaft im Sparmodus laufen lässt, riskiert neben der erwähnten unangenehmen Feuchtigkeit in der Raumluft auch, dass sich Schimmelpilzsporen über die Atemluft im Raum verteilen. Denn: Der Bewuchs auf Wänden oder Möbeln sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch mit Gesundheitsrisiken verbunden und kann im schlimmsten Fall Allergien und Asthma auslösen.
Ab wann Stockflecken und Schimmel entstehen – und wie man sie vermeidet
Ab welcher Temperatur sich Stockflecken an der Wand und schließlich Schimmel bilden, hängt vom jeweiligen Gebäude ab – hier spielen Wärmedämmung und das Alter eine große Rolle. Ganz grundsätzlich: Um Stockflecken vorzubeugen, sollte die Wohnung nicht kälter als 16 Grad sein – auch nachts nicht. Als optimale Raumtemperaturen gelten nach der sogenannten Behaglichkeitsnorm ISO 7730, also der Temperatur, bei der sich gesunde Menschen wohlfühlen: Wohnzimmer 20 bis 22 Grad, Schlafzimmer 16 bis 18 Grad, Küche 18 bis 20 Grad und Badezimmer sogar 22 bis 25 Grad.
Außerdem wichtig: ausreichend und regelmäßig lüften. Um Energie zu sparen, ist mehrmals am Tag ein paar Minuten stoßlüften am besten geeignet. Dadurch kühlen Räume nicht komplett aus, doch die verbrauchte und feuchte Innenraumluft wird trotzdem nach draußen transportiert.
Die drei wichtigsten 3 Tipps gegen Stockflecken
- Lassen Sie Ihre Räume im Winter nicht zu eisig werden. Kälter als 16 Grad sollte es in keinem Bereich der Wohnung sein. Je kälter die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann von ihr aufgenommen werden und desto größer ist die Gefahr für Stockflecken an der Wand oder an Möbeln.
- Vor allem in Küche, Bad und Schlafzimmer entsteht viel Feuchtigkeit. Nach dem Aufwachen, Kochen, Backen, Baden oder Duschen sollten Sie daher stets stoßlüften, um Stockflecken zu vermeiden.
- Rücken Sie Möbel einige Zentimeter von kalten Außenwänden ab, damit ein Luftaustausch stattfinden kann und sich auf ihrer Rückseite keine Stockflecken bilden.
Raumluft kontrollieren, heizen und lüften gegen Stockflecken
Klar, wer die Raumtemperatur möglichst niedrig hält, spart wertvolle Energie. Doch gerade wo aus nachhaltigen Gründen nicht ohne Nachdenken geheizt wird, ist es umso wichtiger, die in der Raumluft gelöste Feuchtigkeit in den Räumen mittels eines Hygrometers zu kontrollieren.
Die kleinen Kästchen gibt es für wenige Euro im Baumarkt. Wer etwas mehr ausgibt, bekommt oft sogar ein Smart-Home-fähiges Gerät, das die benötigten Werte bequem aufs Handy schickt. So ist immer klar, wann Sie ein Fenster öffnen oder wann das Thermostat der Heizung etwas weiter aufgedreht werden sollte.
Übrigens: Je trockener die Raumluft ist, umso niedriger kann die Temperatur sein. Daher sollten Sie Luftfeuchte und -temperatur stets zusammen betrachten und mittels Stoßlüften bei Bedarf gegensteuern.
Wenn's schon passiert ist: Stockflecken entfernen
Schnell und einfach lassen sich Stockflecken und Schimmelbefall mit Ethylalkohol oder Ethanol entfernen. Den 70- bis 80-prozentigen Alkohol gibt es in der Apotheke. Vorsicht: Hochprozentiger Alkohol ist leicht entzündlich und greift zudem die Atemwege an. Daher besser Mundschutz tragen und Funkenflug vermeiden. Gut zu wissen: Glatte Oberflächen aus Kunststoff oder beschichtetes Holz lässt sich einfach mit einem Haushaltsreiniger säubern.
Extratipp: Sind Textilien wie Vorhänge oder die Rückseiten von Polstermöbeln von Stockflecken betroffen, lässt sich ein leichter (!) Befall mit normalem Haushaltsessig behandeln. Wenn möglich in einer Schüssel einweichen, anschließend gut ausspülen und in der Waschmaschine waschen.
Weitere Themen:
