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Ober-/Unterhitze oder Umluft: Was ist der Unterschied?

Silberner Backofen in grauer Küche mit offener Tür zum Wohnzimmer
Moderne Backöfen bieten eine Vielzahl an Funktionen. Ob Umluft oder Ober-/Unterhitze in Frage kommen, hängt von dem jeweiligen Gericht ab.
© Ilve
Zum Kuchen Backen oder für knusprige Aufläufe und leckere Pizza – viele benutzen ihren Backofen mehrmals die Woche. Aber mal Hand aufs Herz: Wissen Sie den genauen Unterschied zwischen Ober-/Unterhitze und Umluft – oder welche Zeichen überhaupt für Ober-/Unterhitze beim Backofen stehen? Wir liefern die Antworten.

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Moderne Backöfen verfügen über zahlreiche Betriebsarten: Umluft, Ober- und Unterhitze, Heißluft … Gar nicht so einfach, bei der Anzahl an Einstellungen den Überblick zu behalten. Wann Sie besser Ober- und/oder Unterhitze und wann Umluft verwenden sollten und worin genau der Unterschied liegt – wir erklären es Ihnen.

Symbol für Oberhitze – ein Balken oben

Bei Oberhitze werden ausschließlich die oberen Heizelemente im Backofen erhitzt, wodurch die Speisen primär von oben gegart werden.

Symbol für Unterhitze – ein Balken unten

Genau andersherum verhält es sich bei Unterhitze – hier werden ausschließlich die Heizelemente im Boden des Backofens erhitzt. Die logische Folge: Die Wärme steigt von unten nach oben, und die Speisen werden vorwiegend von unten gegart.

Symbol für Ober-/Unterhitze – Balken oben und unten

Das Symbol für Ober-/Unterhitze besteht aus jeweils einem Strich oben und einem unten. Die Striche verdeutlichen, dass die Hitze aus beiden Richtungen kommt.

Symbol für Umluft – Ventilator

Neben Ober-/Unterhitze ist Umluft die mit am häufigsten verwendete Betriebsart beim Backofen. Bei Umluft sorgt ein Ventilator dafür, dass die von den Heizelementen erzeugte Ober- und Unterhitze gleichmäßig im Garraum verteilt wird. Das hat den Vorteil, dass Sie zum Beispiel mehrere Pizzen gleichzeitig auf unterschiedlichen Backblechen im Ofen zubereiten können. Die Verbraucherzentrale rät: "Backen und braten Sie möglichst mit Heiß- oder Umluft. So können Sie im Vergleich zur Ober-/Unterhitze um 20 bis 30 Grad niedrigere Gartemperaturen wählen."

Achtung, Verwechslungsgefahr: Umluft und Heißluft (Ventilator im Kreis) arbeiten zwar sehr ähnlich, dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei Heißluft wird mit einem Ringheizkörper am Ventilator die heiße Luft in den Garraum geblasen – das ist bei Umluft nicht der Fall. Die Folge: Der Garprozess ist noch gleichmäßiger, die Garzeit und der Stromverbrauch noch geringer als bei Umluft. Dafür können Speisen im Backofen bei Heißluft schneller austrocknen bzw. anbrennen.

Was eignet sich wofür besser?

Ober-/Unterhitze eignet sich bestens zum klassischen Backen und Braten mit nur einem Backblech. Unterhitze eignet sich vor allem zum Garen, Oberhitze gut zum Überbacken. Bei trockenen (und / oder knusprigen) Speisen wie Pizza, Plätzchen oder Brötchen ist Umluft eine gute Wahl.

Allgemeine Backtipps

  • Schön heiß: Ober- und Unterhitze kann jeder Backofen. Umluft verteilt die warme Luft gleichmäßig, Heißluft bläst erhitzte Luft direkt in den Garraum – für Backen ohne Vorheizen und auf mehreren Blechen. Pizzafreunde achten am besten auf eine 300° C-Hitzeleistung.
  • Vom Grill: Viele Öfen bräunen mit der Grillfunktion Fleisch, Fisch oder Gemüse durch kräftige Strahlungshitze von oben – auch ideal zum Gratinieren. Größeres Gargut am Stück gelingt mit Umluft- oder Heißluftgrillen.
  • Unter Dampf: Für ambitionierte Köche bietet sich ein Dampfbackofen an. Damit garen Sie Gemüse, Fisch oder Fleisch schonend und fettarm im heißen Wasserdampf. Dieser sorgt zudem beim Brotbacken für eine tolle Kruste und schützt den Braten vor dem Austrocknen.

Energiesparend backen

Das Vorheizen von Backöfen ist in vielen Fällen überflüssig (Ausnahmen sind zum Beispiel Soufflè und Biskuit-Teig, aber auch Fisch und Fleisch), und wenn es das Rezept zulässt, sollte man statt auf Ober-/Unterhitze lieber auf Umluft oder Heißluft stellen, da die Hitze gleichmäßiger verteilt wird und ca. 20 Grad niedriger eingestellt werden kann. Wer eine Mikrowelle besitzt, kann kleine Mengen hier erhitzen, sie braucht weniger Strom als der Herd. Mehr zum Thema finden Sie in unserem Artikel: Energiesparend kochen und backen.

Eine geöffnete Backofentür

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