Violett, Flieder und Lila polarisieren – und sind seit einigen Jahren zurück und auch beim Wohnen wieder angesagt. Könnte etwas damit zu tun haben, dass Lilatöne Kreativität ausstrahlen und herrlich vielseitig sind. Aktuelle Lila-, Aubergine und Violett-Nuancen sind gedeckter, ruhiger und eleganter als das leuchtende und knallige Lila der 70er-Jahre. Diese Nuancen sorgen als Wandfarbe, Textilien-Ton oder Lackfarbe von Möbeloberflächen für einen deutlich subtileren Effekt in Räumen.
Wichtig für alle, die Lila mischen möchten: Angesagte Lila-Nuancen sind etwas paradox. Leicht angegraut wirken sie besonders modern und frisch. Leuchtendes, eher dunkles Violett dagegen steht auf der Trendleiter nicht so weit oben.
Wie Lila im Tagesverlauf wirkt
Lila und Violett wirken in Licht und Schatten sehr unterschiedlich, und manche Nuancen können in sonnigen Räumen allzu kräftig und knallig leuchten. Daher macht es Sinn, die selbst angemischte Lila-Nuance nach dem Anrühren auf eine große Pappe (etwa Din A 3) zu streichen und ihre Wirkung auf den umgebenden Raum im Tagesverlauf immer wieder zu prüfen.

Lila auf dem Farbkreis
Lila ist nach der reinen Farblehre keine Primär- sondern eine Sekundärfarbe, deren Komplementärfarbe, also der Ton, der Lila auf dem Farbkreis gegenüber liegt, eine Schattierung von Grün ist.
Lila mischen
Wie zuvor erwähnt ist Lila nach dem klassischen Farbkreis eine Sekundärfarbe und wird aus den Primärfarben Blau und Rot gemischt. Je nachdem, wie viele Anteile der beiden Grundfarben Sie verwenden, erhalten Sie unterschiedliche Nuancen von Lila. Wer mehr Rot hinzufügt, erhält eine hellere Lila-Nuance. Entscheiden Sie sich für einen höheren Blauanteil, wird der Lila-Ton etwas dunkler und kühler.
Übrigens: Profis nehmen eine Farbmischtabelle zur Hand, wenn sie Lila anmischen. Denn so ist auf Anhieb erkennbar, welche Farben entsteht, wenn man die Ausgangstöne kombiniert. Bringt man zum Beispiel zwei Farben zusammen, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Tabelle befinden, entsteht eine Farbe, die genau in ihrer Mitte liegt. Rot und Blau befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten und ergeben folglich Lila – die Nuance auf halber Strecke der Primärtöne.

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Lila abtönen
Sie suchen einen Farbkniff, der Trendtönen wie Lila gut tut, sich aber auch bei allen anderen Farbpaarungen bewährt hat? Beim Mischen der Farben hilft der Abtön-Trick. Nehmen Sie eine Hauptfarbe, in unserem Fall einen Lilaton von Flieder über Violett bis zu kräftigem Aubergine-Lila, und tönen Sie ihn entweder mit Weiß (für eine hellere Nuance) oder mit Schwarz (für eine dunklere Nuance) ab. Es entstehen benachbarte Farbtöne, die immer, wirklich immer, sehr gut zueinander passen und sich perfekt auf direkt benachbarten Wand- oder Möbelflächen streichen lassen.
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