Frühjahrsputz: Schritt für Schritt inklusive Checkliste

3. Staub regelmäßig beseitigen
Frühjahrsputz ohne Staubsaugen – undenkbar!
© Adobe Stock / Hanack
Wer clever und mit unseren Tipps putzt, wird nicht nur schneller fertig beim Frühjahrsputz, sondern erzielt auch ein blitzblankes Ergebnis. So geht's!

Artikelinhalt

Das Wichtigste zuerst: Aufräumen und ausmisten

So gut wie jeder von uns hat Dinge auf dem Dachboden oder im Schrank, die etwas von ihm wollen: Repariere mich! Lies mich! Verwende mich mal wieder! Und wenn nicht, dann verkaufe mich endlich! Es sind Dinge, die uns nichts nutzen, die uns aber ein latent schlechtes Gewissen machen, weil sie eine stille Aufforderung sind – und uns auf diese Weise unbewusst Energie rauben, statt positiv zu unserem Alltag beizutragen. Fragen Sie sich selbstkritisch, ob Sie den alten Stuhl wirklich jemals neu lackieren, den Krimi wirklich lesen oder den exotischen Früchtetee jemals trinken werden. Ja? Gut – dann fangen Sie doch einfach gleich heute damit an. Nein? Dann verabschieden Sie sich von diesen Dingen, verkaufen oder verschenken Sie sie. Sie werden sich freier fühlen.

Sollte es Ihnen generell schwerfallen, sich von Dingen zu trennen, fangen Sie klein an: Mit nicht funktionierenden Kugelschreibern in der Schublade zum Beispiel. Behalten Sie nur die Stifte, die Sie wirklich gern benutzen; der Rest wandert in den Abfall oder wird verschenkt. Ganz nach dem Motto: Lieber ein guter Kuli als zehn schlechte. Das fällt nicht schwer und sorgt für ein schnelles Erfolgserlebnis. Funktioniert auch mit Lippenstiften, Scheren, Blöcken, Küchenmessern und Sonnencreme.

Ordnung Kartons
Ausmisten hebt die Stimmung und befreit von unnötigem Ballast – versprochen!
© Colourbox

Wenn Sie sich an die größeren Projekte wie Vorratskammer, Dachboden oder Kleiderschrank wagen wollen, hilft die bewährte Drei-Kisten-Methode:

  • In Kiste 1 kommt das, was Sie aufheben wollen.
  • Kiste 2 ist für all das bestimmt, was Sie selbst nicht mehr brauchen, was aber für andere vielleicht noch einen Wert hat – Dinge also, die Sie verkaufen oder verschenken können.
  • Kiste 3 schließlich dient als Abfall.

Wer nun Stück für Stück die Dinge einsortiert, wird überrascht sein, wie viel in den Kisten 2 und 3 landet. Und wenn nicht? Dann hilft folgender Trick: Lagern Sie all jene Dinge aus Kiste 1, die Sie im Moment nicht dringend benötigen, einfach ein halbes oder ganzes Jahr auf dem Dachboden ein und beginnen Sie das Spiel von vorn: Was Sie nicht vermisst haben, kann weg. Wetten, dass dann kaum etwas übrig bleibt? Manchmal helfen auch schon ein paar Tage Abstand.

Teppichklopfer, Iris Hantverk
Mit stilvollen Putztensilien geht der Frühjahrsputz ein bisschen leichter von der Hand. Diese sind von Iris Hantverk.
© Iris Hantverk

Das brauchen Sie für den Frühjahrsputz – die wichtigsten Reinigungsmittel bzw. Putzutensilien

  • Gummihandschuhe
  • Staubtuch
  • Lappen, Mikrofasertuch und Schwämme
  • Staubsauger
  • Eimer
  • Bodenwischer
  • Putzmittel wie Allzweckreiniger, Glasreiniger, Backofenspray und Spülmittel. Alternativ können Sie viele Dinge im Haushalt aber auch mit Hausmitteln wie Soda, Natron, Zitrone oder Essig reinigen.

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Der Frühjahrsputz: Schritt für Schritt

Fenster putzen und Gardinen waschen
Bei der Frequenz, wie häufig Fenster und Fensterrahmen geputzt werden sollten, gehen die Meinungen stark auseinander: ein, zwei oder gar drei Mal im Jahr? Wie auch immer – der Frühjahrsputz ist auf jeden Fall ein guter Moment, um sich dieser Aufgabe zu widmen.  Wie’s am besten geht, lesen Sie in folgenden Artikeln. 

Und wenn Sie schon dabei sind, waschen Sie auch gleich noch die Gardinen. Beachten Sie unbedingt die Pflegehinweise der Hersteller. Die meisten Gardinen lassen sich aber gut bei 30 Grad reinigen. Als Waschgang empfehlen wir Feinwäsche, außerdem sollten Sie die Gardinen nicht zu stark schleudern – mehr als 800 Umdrehungen pro Minute sollten es nicht sein.

Staubwischen mit oberflächenschonenden Baumwolltuch
Besonders gut geeignet für alle Oberflächen: ein weiches Baumwolltuch, das feucht, aber nicht nass ist.
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Staubwischen
Um den Staub loszuwerden, eignet sich ein nebelfeuchtes, weiches Baumwolltuch. Durch die Feuchtigkeit wird der Staub beim Entfernen nicht aufgewirbelt, sodass er sich nicht an anderer Stelle wieder ablagern kann. Das ist besonders für Allergiker:innen von Vorteil. Ganz wichtig: darauf achten, dass der Lappen nicht zu nass ist, denn übermäßige Nässe ist für viele Oberflächen schädlich und es kann zu Wasserflecken kommen. Durch kreisende Achterbewegungen beim Wischen – ähnlich einer liegenden Acht – wird der Staub optimal eingefangen.

Wer auf Feuchtigkeit beim Staubwischen lieber verzichten möchte, kann spezielle, antistatische Staublappen benutzen. Sie ziehen den Staub wie ein Magnet an, sodass er nicht mehr herumwirbeln kann. Vorsicht ist beim Einsatz von Microfasertüchern geboten: Durch die leicht raue Oberfläche sind sie nicht für die Reinigung sehr glatter oder hochglänzender Oberflächen geeignet, weil sie winzig kleine Kratzer hinterlassen können. Ach, und noch was: Pflanzen und Heizung nicht vergessen.

Schmutziger Teppich, der von einer Frau mit dem Teppichreiniger "Carpet One" gesäubert wird
Smart den Teppichboden reinigen – mit dem Teppichreiniger "Carpet One" von Tineco.
© Tineco

Böden saugen, wischen und Teppiche reinigen
Ganz egal, welchen Boden Sie zu Hause verlegt haben, bei allen Bodenbelägen gilt: Staub sowie groben Schmutz wie Krümel oder Steinchen, die Sie mit Ihren Schuhen in die Wohnung getragen haben, sollten Sie zunächst mit dem Staubsauger entfernen. Natürlich funktioniert das auch mit einem Besen oder einem Bodenwischer mit speziellem Trockenwischbezug.

Nach der trockenen Reinigung mit dem Staubsauger oder Besen heißt es feucht wischen! Dabei gilt stets: nur nebelfeucht. Was man darunter versteht? Die Reinigung sollte mit einem sehr gut ausgewrungenen Tuch oder Mopp (es darf nicht mehr tropfen) durchgeführt werden, sodass nur ein leichter Feuchtigkeitsfilm auf dem Boden bleibt. Stehende Nässe sowie Pfützen sind unbedingt zu vermeiden. Im Notfall arbeiten Sie mir einem trockenen Tuch nach.

Und auch Teppiche und Teppichböden freuen sich über eine Reinigung. Das beste Mittel gegen Staub in Teppichen ist klassisches Ausklopfen. Wichtig: Klopfen Sie nur auf die Unterseite. Ansonsten erreichen Sie nur, dass der Staub sich noch weiter in den Fasern festsetzt. Lassen Sie den Teppich nach dem Ausklopfen am besten noch ein wenig länger im Freien hängen. So kann der Teppich auslüften. Noch mehr Tipps gegen groben Schmutz oder Flecken in Teppichen finden Sie in folgendem Artikel:

Sammelstellen für Schmutz: Türklinken, Lichtschalter, Fernbedienung
Manche Dinge werden beim Putzen sträflich vernachlässigt. Dazu gehören vor allem: Türklinken, Lichtschalter und Fernbedienung – und das, obwohl wir sie nahezu jeden Tag mit unseren Händen berühren und sie somit zur Sammelstelle für Viren und Bakterien werden können. Die Lösung: kurz mit einem feuchten Lappen und einem Spritzer Essig drüberwischen – fertig.

Backofentür reinigen
Auch die Backofentür freut sich über eine gründliche Reinigung.
© Budimir Jevtic/ Adobe Stock

Frühjahrsputz in der Küche

Durchs Kochen und tägliche Zubereiten vieler Speisen verdient die Küche beim Frühjahrsputz besondere Aufmerksamkeit:

  • Regale und Schränke feucht auswischen
  • Kühlschrank und Tiefkühlfach putzen beziehungsweise abtauen
  • den Backofen reinigen
  • Arbeitsplatte und Küchenrückwand wischen
  • den Wasserkocher entkalken
  • Dunstabzugshaube und Spülmaschine reinigen

Da kommt einiges zusammen!

Spüllappen von Ib Laursen
© Ib Laursen

Frühjahrsputz im Bad

Ähnlich sensibel wie die Küche ist auch das Bad beim Frühjahrsputz zu behandeln. Grundsätzlich sollte man beim Reinigen des Badezimmers, ganz gegen den Trend, nicht an Wasser sparen. Denn nur eine ausreichende Menge unterbricht den Keimtransport und spült alles sauber. Außerdem sollte es immer so warm wie möglich sein. Das löst nicht nur Seifenreste leichter, sondern tötet auch Bakterien. Reinigen Sie Waschbecken, Dusche, Badewanne, Fliesen und Toilette mit Allzweckreiniger oder Scheuermilch. Dazu kommt: Schränke auswischen und den Spiegel putzen. Wer sich zudem über schlecht ablaufendes Wasser im Waschbecken oder in der Dusche ärgert, reinigt auch noch den verstopften Abfluss. Pflegetipps für Ihre Waschmaschine finden Sie in folgendem Artikel:

Frühjahrsputz im Schlafzimmer

Wussten Sie, dass sich in einer Matratze in der Regel Millionen von Milben sammeln? Ganz weg kriegen Sie die nie. Und trotzdem sollten Sie beim Frühjahrsputz Ihre Matratze mit dem Staubsauger absaugen und Sie bei offenem Fenster auslüften lassen, verringert das doch zumindest merklich die Milbenanzahl. Für eine intensivere Reinigung Natronpulver auf der Matratze verteilen, einige Stunden einwirken lassen und im Anschluss mit dem Staubsauger absaugen. Den Vorgang auf der Rückseite der Matratze wiederholen. Die Salzkristalle neutralisieren Gerüche und lassen Keime, Bakterien und Pilze verschwinden. Ach, und wenn Sie eh schon dabei sind, können Sie auch gleich noch die Bettwäsche wechseln.

Bett mit heller Bettwäsche und Monstera im Hintergrund
SCHÖNER WOHNEN

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