Der Traum vom Ledersofa
Endlich ein Ledersofa! Wer sich für das Naturmaterial entscheidet, kann sich schon mal auf die tollen Eigenschaften des neuen Mitbewohners freuen, denn hochwertiges Leder fasst und fühlt sich nicht nur gut an, es ist auch besonders nachhaltig – und kostbar: Jede Haut ist einzigartig. Wenn Budget, Platz und Stilfragen geklärt sind, kann es mit der Planung losgehen
Planung
Wo soll das neue Sofa stehen? Welche Blickrichtung ist die schönste? Passt ein Übereck-Modell oder ein Zweisitzer besser? Wie groß darf das Möbel sein, damit es durch Treppenhaus und Wohnungstür passt? Solche Fragen wirken erst mal banal – sind es aber keineswegs, denn je genauer man plant, desto eher vermeidet man den Fehlkauf seines Lebens. Starten Sie, indem Sie den Grundriss grob ausmessen, skizzieren und den vorhandenen Stellplatz ermitteln. Tipp: Im Showroom wirkt das neue Lieblingssofa meist kleiner, als es tatsächlich ist. Vermeiden Sie Online-Deals besonders bei größeren, hochpreisigen Kombinationen. Sicherer ist der Kauf von Markenprodukten im Fachhandel. Dort können alle Fragen ausführlich und fachmännisch beantwortet werden.
Qualität
Jede der drei wichtigsten Lederarten hat eigene Qualitätsmerkmale: Pigmentiertes Leder zeigt weder Narbenbild noch Haarporen, dafür bietet die aufgetragene deckende Farbschicht guten Schutz gegen Verunreinigungen und Ausbleichen. Es ist robust und hat meistens auch einen attraktiven Preis – gut als Einsteigermodell für Familien. Semianilinleder ist im Vergleich schon etwas empfindlicher. Es zeichnet sich durch eine leichtere Pigmentierung aus und behält die natürlichen Eigenschaften wie warme Haptik und typische Leder-Optik. Semianilinleder nimmt Feuchtigkeit schnell auf, ist angenehm im Gebrauch, dafür aber insgesamt anfälliger für Abnutzung – gut geeignet für Haushalte ohne Haustiere und Kleinkinder. Offenporiges Anilinleder ist vollkommen naturbelassen, es hat einen samtig-weichen Griff. Mit hochwertigem Anilinleder bezogene Sofas können zwar schnell so viel wie ein Kleinwagen kosten, aber wenn man sie gut behandelt, werden sie mit den Jahren immer schöner.
Pflege
Eigentlich sind Ledersofas unkomplizierte Möbel. Trotzdem verlängert regelmäßige Pflege ihre Lebensdauer. Feuchtes Abwischen oder vorsichtiges Absaugen mit einer weichen Polsterbürste reinigt die Lederporen von Staub. Pflegemittel mit UV-Schutz helfen, vorzeitiges Ausbleichen und Austrocknen zu verhindern. Wenn es bei hellen oder bei offenporigen Anilinledern zu Flecken kommt, gilt es, schnell zu handeln, damit Wein, Softdrinks oder Saft gar nicht erst in die Oberfläche einziehen können. Bei gedeckten und Semianilinledern kann man mit einer leichten Seifenlauge arbeiten. Da zu viel Reibung die Oberfläche verletzt und zu Glanzstellen führt, werden die Flecken am besten abgetupft oder vorsichtig von außen nach innen gestrichen. Am besten ein sauberes, leicht angefeuchtetes Baumwolltuch verwenden. Sind die Flecken bereits eingezogen, hilft auch starkes Reiben nicht, denn dadurch wird die Oberfläche des Leders verletzt – auf jeden Fall einen Experten zurate ziehen.
Details
Eine fachgerechte Konstruktion des Sofas und des Lederbezugs vorausgesetzt, gilt: Je aufwendiger, sprich handwerklicher, die Details, und je mehr Handarbeit in der Herstellung des Möbel steckt, desto höher ist wahrscheinlich auch der Verkaufspreis. Wer von einem Modell mit Kedern, Einzügen, Ziernähten, Heftungen und Polsterknöpfen träumt, muss unabhängig von der Qualität des Leders mit einem entsprechenden Aufpreis rechnen.
Design
Wurden klassische Lederpolstermöbel früher überwiegend mit aufwendig gehefteten Chesterfield-Sofas assoziiert, findet man heute auch viele Modelle, die moderner gestaltet sind. Dabei gilt wie in der Mode: Je minimalistischer der Schnitt, desto hochwertiger sollte das Material und desto feiner sollte die Verarbeitung sein. Wo nichts den Blick ablenkt, fallen Fehler schneller auf.
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