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Kingsize, Queensize, Twin oder auch Full … Hotels werben bei der Buchung gerne mit tollem Schlafkomfort und luxuriös klingenden Bezeichnungen für ihre Betten. Aber mal Hand auf’s Herz: Wissen Sie, was genau ein Kingsize Bett ausmacht? Nein? Dann sind Sie hier genau richtig – wir bringen Licht ins Dunkel!
Das Kingsize Bett – eine Definition
Der Ursprung des Begriffs "Kingsize Bett" liegt in Amerika. Dort bezeichnet er ein Doppelbett mit einer Liegefläche von 76 x 80 Inch (193 x 200 cm) – also nahezu quadratisch. So ließe sich selbst quer liegend komfortabel in einem Kingsize Bett schlafen. Und auch die Matratzen in Amerika sind sehr voluminös. Bewegt sich die Höhe einer Matratze hierzulande durchschnittlich zwischen 16 bis 18 cm, sind Matratzen in Amerika schon mal bis zu 18 Inch hoch (circa 46 cm).
Nur mal zum Vergleich: Ein Queensize Bett in Amerika kommt auf eine Liegefläche von 60 x 80 Inch (152 x 203 cm) und ist damit ganze 41 cm schmaler als ein Kingsize Bett.
Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Kingsize-Betten
Die Maße eines amerikanischen Kingsize Bettes sind sehr klar definiert. Das ist in Deutschland anders. Prinzipiell ist hierzulande jedes Doppelbett mit einer Liegefläche über 180 cm und einer Mindestlänge von 200 cm ein Kingsize Bett. Art und Aufbau spielen dabei keine Rolle: Ganz egal ob mit oder ohne Kopfteil, komfortables Polsterbett oder klassisches Bettgestell, mit Bettkasten oder ohne – entscheidend ist die Größe.
Anders verhält es sich in Amerika: Dort ist ein Kingsize Bett klassischerweise wie ein Boxspringbett aufgebaut. Die Basis bildet ein stabiler Unterbau. Dieser Unterbau besteht aus einem nach unten hin offenen Rahmen aus Holz oder Metall, in den wahlweise ein Taschenfederkern beziehungsweise Bonellfederkern eingearbeitet ist. "In Taschenfederkernmatratzen wird eine Vielzahl einzelner Federn verbaut. Jede Feder wird dabei einzeln in Stofftaschen eingenäht. Durch das aufwändige Vernähen der separaten Federn reagieren Taschenfederkernmatratzen punkteelastisch", so Matratzenhersteller Bett1.de. Bonellfederkerne hingegen reagieren auf Druck flächenelastisch. Der Grund: Bonellfederkerne sind durch Drähte verbunden, wodurch die Federn miteinander interagieren. Auf dem Boxspring selber befindet sich dann die sogenannte Obermatratze, die standardmäßig ebenfalls mit einem Taschenfederkern ausgestattet ist. Die zwei aufeinanderliegenden Federkernelemente von Boxspring und Obermatratze bilden so zusammen eine schwingende Liegefläche, die vergleichbar ist mit der Einheit aus Lattenrost und Matratze bei herkömmlichen Betten. Der Topper ist, im Gegensatz zu europäischen Boxspringbetten, schon in der Matratze integriert.
Worauf Sie bei der Matratze achten sollten
Der empfohlene Härtegrad einer Matratze hängt stark vom jeweiligen Gewicht der darauf schlafenden Person ab. Konkret heißt das: Menschen mit einem Körpergewicht zwischen 60 und 80 Kilogramm sollten in der Regel eher eine Matratze mit dem Härtegrad H2 wählen, während Personen mit einem Körpergewicht über 130 Kilogramm eher eine Matratze mit dem Härtegrad H5 empfohlen wird. Teilen sich nun zwei unterschiedlich schwere Menschen ein Kingsize Bett, wäre das Beste, zwei einzelne Matratzen mit individuellem Härtegrad sowie zwei einzelne Lattenroste zu verwenden. So wird vermieden, dass einer der beiden viel weicher beziehungsweise härter schlafen muss, als für ihn empfohlen.
Wer sich bei dieser Variante an der viel zitierten Besucherritze stört, dem sei gesagt: Manche Hersteller bieten sogenannte Partnermatratzen mit Breiten zwischen 140 und 200 cm an. Partnermatratzen bestehen aus zwei unterschiedlichen, jeweils auf die einzelnen Personen abgestimmten Matratzenkerne, die während der Herstellung aneinandergeklebt werden und beide über einen individuellen Härtegrad verfügen. So müssen Sie auch bei einem Kingsize Bett keine faulen Kompromisse bei der Matratze eingehen.
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