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Kochinsel: So planen Sie Ihre eigene Kücheninsel

Küche aus Edelstahl von Vipp
© Vipp
Eine Kochinsel ist der Traum vieler Hobbyköche. Sie sieht gut aus, bietet viel Platz und macht das Kochen zu einem echten Erlebnis. Wir helfen beim Planen.

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Wer kennt das Phänomen nicht: Bei Partys tummeln sich die meisten Gäste gern mal in der Küche. Kochen, und auch essen, verbindet, ist gesellig und macht Spaß. Noch viel stärker der Fall ist das mit einer Kochinsel. Lesen Sie hier, wie Sie die optimale Lösung für sich finden, wie groß das Budget für eine Kochinsel mindestens sein muss, und welche Alternative es im Zweifelsfall gibt.

Kochinsel planen: Worauf muss ich achten?

Raumgröße
Um sich seinen Traum von der eigenen Kochinsel zu erfüllen, gilt es einiges zu beachten. Das allerwichtigste überhaupt: die vorhandene Raumgröße, bestimmt sie doch, was sich bei der Planung einer Kücheninsel tatsächlich realisieren lässt. Grundsätzlich gilt: je größer, desto besser. Vorschnell abschrecken lassen sollten Sie sich hiervon aber auch nicht. Schon 15 Quadratmeter können nach Meinung vieler Experten für den Bau einer Inselküche ausreichen. Weniger sollten es in keinem Fall sein.

Reichlich Platz zum Kochen: Hier ist der Muldenlüfter "Downline Infinity" von Berbel ins Kochfeld der Kücheninsel integriert worden.
Reichlich Platz zum Kochen: Hier ist der Muldenlüfter "Downline Infinity" von Berbel ins Kochfeld der Kücheninsel integriert worden.
© berbel

Nutzung
Sie haben genügend Platz für eine Kochinsel? Dann überlegen Sie sich als nächstes, wie sie die Kücheninsel nutzen wollen. Als reine Arbeitsfläche zum Schneiden und Abwiegen? Als Kochfeld? Oder vielleicht sogar beides? Benötigen Sie einen Dunstabzug? Und wie sieht es mit einem Spülsystem inklusive fließend Wasser oder zusätzlichem Stauraum aus? All diese Fragen – und noch einige mehr – gilt es im Vorfeld zu klären. Denn werden Anschlüsse für Starkstrom und Abwasserleitungen nicht direkt dort gelegt, wo Sie zum Einsatz kommen sollen, lässt sich dies häufig nur sehr schwer und mit hohem Kostenaufwand ändern. Wer an der Kochinsel sitzen mag, sollte zudem eine separate Theke einplanen, die auf der Arbeitsplatte angebracht wird. Ein Tisch macht die Inselküche im Handumdrehen zur Wohnküche.

Maße der Kochinsel
Bei der Planung einer Kücheninsel, soviel haben wir bereits festgestellt, hängt viel von den räumlichen Gegebenheiten sowie den eigenen Wünschen und Bedürfnissen an. Selbige sind es auch, die die konkreten Maße einer Kücheninsel entscheidend bestimmen. Wer ausschließlich alleine kocht und Platz zum Schnibbeln braucht, hat andere Platzbedürfnisse als eine vierköpfige Familie, die regelmäßig gemeinsam das Essen zubereitet. Stichwort: Familienküchen, Wohnküchen etc pp. Als Faustregel lässt sich festhalten: Unter 120 Zentimeter sollte das gute Stück nicht sein, sonst stimmen die Proportionen nicht. Als platzsparende Alternative wäre ein Küchentrolley oder ein Hackblock aus Holz mit Untergestell denkbar. Deutlich mehr als fünf Meter sollten es aber auch nicht sein, da sich ansonsten die Arbeitsläufe erschweren könnten – und das führt wiederum schnell zu Kochfrust.

Kochinsel "Synthia C" mit Theke von Leicht Küchen
Kochinsel "Synthia C / Ceres C" mit Theke von Leicht Küchen
© Leicht Küchen

Abstände zwischen den Küchenmöbeln
Ein weiterer Aspekt, dem gar nicht zu viel Raum beigemessen werden kann: der Abstand zwischen Kochinsel und Küchenzeile. Um gleichzeitig zwei gegenüberliegende Schubladen öffnen zu können, wird ein Mindestabstand von 120 cm empfohlen. Noch besser wären 150 cm. So können Sie sich problemlos zwischen Küchenzeile und Kochinsel bewegen, ohne geöffnete Schränke und Schubladen direkt wieder schließen zu müssen. Alles darüber hinaus steht den Bewegungsabläufen schnell im Weg, da – ähnlich wie bei der Länge der Kochinsel – die Entfernungen zu lang werden.

Vor- und Nachteile einer Küche mit Kochinsel

Pro

  • Kücheninseln sind kommunikativ und bieten häufig mehreren Personen die Möglichkeit, gleichzeitig von beiden Seiten zu kochen.
  • Sie bieten viel Stauraum für Töpfe, Pfannen und Geschirr, aber auch für größere Geräte wie einer Geschirrspülmaschine.
  • Ein Tisch oder auch eine Theke mit Barhocker macht die Inselküche wohnlich – und Sie haben einen weiteren Raum gewonnen.

Contra

  • Inselküchen benötigen viel Platz.
  • Außerdem sind sie sehr aufwändig zu planen. Am besten lassen Sie sich von Profis beraten.
  • Als Wohnküche angelegt bieten sie direkt freie Sicht auf dreckiges Geschirr und andere Utensilien. Vom Geruch, der den ganzen Abend in der Luft hängt, ganz zuschweigen.

Sockel und Füße

Meist beträgt die Sockelhöhe circa zehn Zentimeter. Neue Rastersysteme, zum Beispiel "C5" von Schüller Küchen, können bei einem Fünf-Zentimeter-Sockel ein halbes Raster mehr in den Korpus einplanen – ein echter Zugewinn an Stauraum! Kombiniert mit einem etwas höheren Korpus ist das eine zusätzliche Schubladenreihe. Um Kücheninseln optisch Leichtigkeit zu verschaffen, blitzen ihre Sockel oft in poliertem Edelstahl – und der Solitär scheint zu schweben. Je graziler die Füße, desto eleganter und leichter wird die gesamte Küchenarchitektur. In Sachen Statik loten die Hersteller hier Grenzen aus.

Kochinsel von SieMatic
SieMatic S2 sterlinggrau matt, kombiniert mit SieMatic SE 4004 N nussbaum natur und SE 5005 L graphitgrau glänzend
© SieMatic

Kücheninsel: Welche Arbeitsplatten eignen sich?

Aussehen und Beschaffenheit der verwendeten Arbeitsplatten prägen nachhaltig den Charakter einer Einbauküche. Gleiches gilt für die Kochinsel. Die gängigsten Materialien bei Arbeitsplatten sind:

Naturstein
Klassische Natursteine für die Küche sind unter anderem Marmor, Granit und Schiefer. Unregelmäßigkeiten verleihen ihnen ihren individuellen Charme und heben sie von industriell gefertigten Materialien ab. Am robustesten ist Granit. Mit Obstsäure haben alle drei aber so ihre Probleme.

Holz
Nichts bringt soviel Natürlichkeit in eine Küche wie Holz. Auf der anderen Seite sind selbst harte Holzarten nicht allzu robust, weshalb Sie nie direkt auf der Arbeitsfläche schneiden sollten. Und auch heiße Töpfe und Pfannen haben nichts dort zu suchen.

Quarzkomposite
Quarzkomposite bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Quarz. Der Rest sind Farb- und Dekostoffe wie Glas oder Spiegelstückchen sowie Acrylharze. Quarzkomposite sind extrem kratzbeständig. Auch gegen Flüssigkeiten oder Keime zeigen sie sich widerstandsfähig. Größte Schwachstelle: übermäßige Hitze.

Kunststoff
Wer aufs Geld achten muss, der entscheidet sich bei der Arbeitsplatte für Kunststoff. Das ist nicht nur preisgünstig, sondern auch noch pflegeleicht. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen einer Vielzahl von unterschiedlichen Dekoren.

Keramik
Arbeitsplatten aus Keramik sind so gut wie unverwüstlich. Sie sind wasserundurchlässig, recyclingfähig, hitzebeständig, kratzfest und unempfindlich gegenüber Säuren. Einziges Minus: Keramik ist verhältnismäßig teuer.

Edelstahl
Die typischen Merkmale von Edelstahl: hitzebeständig und hygienisch! Beides Gründe, weshalb Arbeitsplatten in Großküchen häufig aus eben jenem Material bestehen. Da Edelstahl aber auch schnell Gebrauchsspuren durch Kratzer und Flecken aufweist, eignet es sich deutlich schlechter für den privaten Gebrauch.

Kochinsel "NX 510 | NX 640" von next125 in Beige vor dunklem Hintergrund
Der Traum von der die Inselküche – in großen Wohnküchen ist er ganz nah. Kochinsel hier: www.next125.com
© next125

Kosten für eine Inselküche

Inselküchen gelten vielen als Synonym für Individualität, für Extravaganz, die es teuer zu bezahlen gilt. Beschäftigt man sich etwas ausführlicher mit dem Thema, kommt man allerdings schnell zu dem Schluss: Dem muss nicht so sein. Klar, je größer die Kochinsel, desto höher der Preis. Auch die Anzahl der Schränke, Küchengeräte sowie Sonderwünsche spielen entscheidende Rollen. Fakt ist aber auch: Schon ab 4.000 Euro lassen sich Inselküchen realisieren. Die Preisspanne nach oben ist wie so häufig: offen!

Alternative: die günstigere Kochhalbinsel

Sollte Ihre Küche kleiner als 15 Quadratmeter sein, keine Angst: Begraben Sie nicht gleich den Traum von einer Kochinsel. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Halbinsel? Bei dieser steht der eine Schenkel einer klassischen L-Form nicht an der Wand, sondern ragt in den Raum hinein – eine clevere Alternative, wenn Raum und das Budget knapp ist. Einzige Mehrkosten sind die Fronten der Rückseite, in die man auch zusätzliche Schränke einbauen kann, die sich dann aber die Tiefe des ganzen Korpus mit denen auf der anderen Seite teilen müssen. Die einfachste und günstigste Zusatzfunktion wäre ein Tresen mit Barhockern. Wer darüber hinaus auch noch Platz sparen möchte oder muss, nimmt eine kleine Insel mit oder ohne Rollen – ähnlich einem Servierwagen – oder einfach ein kleines Sideboard. Weiteres Plus: Beide kann man beim Auszug aus der Mietwohnung problemlos mitnehmen. Preiswerte Modelle gibt es unter sobuy.de oder bei Ikea (z.B. "Förhöja", "Flytta" oder "Vadholma").

Kochhalbinsel "Tocco" von Leicht Küchen
Kochhalbinsel "Tocco C / Classic-FS" von Leicht Küchen
© Leicht Küchen

Ausgewählte Anbieter

www.allmilmoe.de
www.alno.de
www.bulthaup.de
www.dupont.de
www.haecker-kuechen.de
www.ikea.de
www.leicht.de
www.nolte-kuechen.de
www.pino.de
www.poggenpohl.de
www.rational.de
www.schueller.de
www.siematic.de
www.team7.at.de
www.warendorf.com
www.wellmann.de

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