Anzeige
Anzeige

Das richtige Kochfeld: Induktion, Gas oder Elektro?

Mit AutoRun, einem Bluetooth-Sender, lässt sich jedes Kochfeld nachrüsten und mit einem Berbel-Abzug verbinden.
Konnektivität: Mit AutoRun, einem Bluetooth-Sender, lässt sich jedes Kochfeld nachrüsten und mit einem Berbel-Abzug verbinden.
© Berbel
Was sind die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Kochfelder – von Induktion über Gas bis Elektro? Welche Bedienformen gibt es aktuell? Und was sollte ein Kochfeld heute überhaupt können? Unser Ratgeber liefert die Antworten.

Artikelinhalt

Induktionskochfeld: schnell & modern

Das Induktionsfeld vereint Vorteile von Gas- und Elektroherd. Es ist schnell und pflegeleicht.

So funktioniert’s: Kupferspulen unter der Glaskeramik erzeugen ein niederfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld, das der eisenhaltige Topfboden in Wärme umwandelt.

Die Vorteile: Größtes Plus ist die Geschwindigkeit bei geringem Stromverbrauch. Die Hitze ist sofort da und genauso schnell wieder weg. Dabei sind Zwischenstufen sehr präzise zu regulieren. Es besteht kaum Verbrennungsgefahr, da die Glaskeramik nur mäßig warm wird, man spricht von „kaltem Kochen“.

Das stört: Schwingungen können von Menschen und Tieren als leises Surren wahrgenommen werden, was aber hauptsächlich von der Qualität der Kochtöpfe abhängt – die müssen ferromagnetisch sein.

Zusatzfunktionen beim Induktionsherd

Topferkennung: Die Induktoren erkennen, wo ein Topf steht und wie groß er ist. Auf so genannten Vollflächen-Induktionsfeldern kann man die Töpfe beliebig hin- und herschieben, sie werden überall heiß.

Boosterfunktionen: Sie können bei einzelnen Feldern zugeschaltet werden, um die Ankochzeit zum Beispiel von Wasser extrem zu verkürzen. 2 Liter Wasser kochen bereits nach 2,5 Minuten, beim Elektrofeld dauert der Vorgang ca. 9 Minuten.

Zusammenschaltung: Je nach Modell können kleine Kochzonen bei Bedarf zu einer großen Fläche zusammengelegt werden, etwa für einen großen Bräter oder lange Fischtöpfe.

Gasherd: direkt & sparsam

Besonders Profiköche setzen auf das Gasfeld, weil es so schnell reagiert. Doch das offene Feuer verlangt nach besonderer Aufmerksamkeit.

So funktioniert’s: Bei der Verbrennung von Gas entsteht die Hitze direkt am Topf.

Die Vorteile: Die Hitze ist auf der Stelle da, lässt sich stufenlos regulieren und ist beim Abstellen sofort weg. Die Kosten für Erdgas sind zurzeit geringer als die für Strom.

Das stört: Es entsteht Kohlendioxid (gut lüften!) und Wasserkondensat. Etwas Wärme geht seitlich verloren und erhitzt dabei die Topfhenkel. Offene Flammen stellen eine Brandgefahr dar, und die Reinigung der Gitter ist aufwendiger als die von Ceranfeldern.

Gaskochfeld "P755ABD" von Smeg mit Drehknöpfen, ca. 959 Euro
Gaskochfeld "P755ABD" von Smeg mit Drehknöpfen, ca. 959 Euro
© Smeg

Elektroherd mit Ceranfeld: klassisch & gut

Der Elektroherd ist ein Klassiker. Denn er ist relativ günstig und benötigt nur einen Stromanschluss, den es in jeder Wohnung gibt.

So funktioniert’s: Strahlungsheizkörper erhitzen die Glaskeramik und damit den Topf.

Die Vorteile: Das Ceranfeld ist meist günstiger in der Anschaffung als Induktionskochfelder und es sind keine speziellen Töpfe erforderlich. Neue „ExtraSpeed“- Funktionen beschleunigen das Kochen.

Das stört: Das Kochfeld reagiert relativ langsam, die Flächen werden heiß, und Speisereste können einbrennen. Restwärme geht verloren.

Elektro-Kochfeld "KM6202" mit ExtraSpeed-Zone von Miele, ca. 1.130 Euro
Elektro-Kochfeld "KM6202" mit ExtraSpeed-Zone von Miele, ca. 1.130 Euro
© Miele

Bedienformen: Touchpad oder Drehknöpfe?

Der gute alte Drehknopf hat Konkurrenz bekommen. Wir erklären die Vor- und Nachteile von den neuen Techniken und wo man sie am besten platziert.

  • Drehknöpfe an der Front: Schneller Zugriff unter dem Kochfeld, das frei von Erhebungen bleibt; allerdings ist kein Platz für Schubladen.
  • Abnehmbare Drehknöpfe: Wer Touchfelder nicht mag und trotzdem eine freie Kochfläche bevorzugt, kann den magnetischen Knebel abnehmen und hat zusätzlich eine Kindersicherung plus Schubladenplatz.
  • Touchpad: Ob stufenweise angetippt oder per Slider reguliert, Touchbedienungen sind einfach und intuitiv, die Finger müssen allerdings sauber sein.
  • Knöpfe auf dem Kochfeld: Klassischer Drehknebel auf dem Kochfeld ermöglicht schnellen Zugriff und Platz für eine Schublade.
Kochfeld mit abnehmbarem Drehknopf "TwistPad" von Neff
Kochfeld mit abnehmbarem Drehknopf "TwistPad" von Neff
© Neff

Einbau und Maße: Das muss man wissen

Autarke Kochfelder (ohne Backofen) gibt es von ca. 30 bis 90 cm Breite. Sie können bündig in die Arbeitsplatte eingelassen, mit einem Stahlrahmen oder mit geschliffener Kante aufgesetzt werden.

Panoramakochfelder sind ca. 90 cm breit und nur 42 cm tief. Dazu passen Abzugshauben, die hinter dem Kochfeld in der Arbeitsfläche versenkt werden. Da die Töpfe nebeneinanderstehen, kann so überall die volle Absaugleistung genutzt werden.

Achtung bei der Planung: Je nach Hersteller benötigt die Technik von einigen Induktionsfeldern eine große Einbautiefe. Wer darunter eine Schublade einbauen will, sollte ein flaches Gerät und eine mindestens 3 cm starke Arbeitsplatte wählen.

Was sollte ein Kochfeld heute können?

Moderne Kochfelder erleichtern die funktionalen Abläufe beim Braten und Kochen – bei einfacher Bedienung. Besonders hilfreich hierbei sind:

Konnektivität
Startet man das Kochfeld, setzt sich auch der Abzug in Gang und reguliert seine Leistung je nach Kochaktivität selbst. Wird es ausgeschaltet, läuft die Lüftung automatisch nach.

Muldenlüftung im Kochfeld
Besonders nachhaltig sind Abzüge, die mit einem Zentrifugalsystem arbeiten, ohne zusätzliche Filter. Sie wandeln Gerüche mit dem dauerhaft wartungsfreien Permalytfilter, der sich selbst regeneriert, in reine Luft um.

Temperaturkontrolle
Intelligente Sensoren im Kochfeld sorgen für eine konstante und richtige Temperatur. Man muss also nicht ständig nachregulieren, und das Schönste: Nichts brennt mehr an oder kocht über. Sind die Sensoren dann noch mit einem Koch-Assistenten verbunden, der per App schrittweise durch knifflige Prozesse führt, gelingt wirklich jedes Menü.

Knebelbedienung
Neben der smarten Touch-Bedienung gibt es für die Liebhaber der handlichen Griffe nur wenige autarke Induktions-Kochfelder mit Knebelsteuerung von vorn, da immer etwas Stauraum verloren geht. Eine Alternative sind aufgesetzte oder aufgelegte Knebel. Besonders schön sind die Edelstahl-Varianten mit Leuchtanzeige beim neuen Bora-Kochfeld "Professional 3.0".

Besonderer Tipp
Felder, die sich beim Verschieben der Töpfe deren Einstellung merken und bei denen die Anzeige auch noch mitwandert, sind toll, gerade wenn Sie mit mehreren Töpfen und Pfannen gleichzeitig arbeiten und sich dann nicht um die Temperaturen kümmern müssen.

"Professional 3.0.“ von Bora stimmt seine Leistung flüsterleise auf die Aktivität des Kochfelds ab
Mulden-Abzug: Perfekt für die Insel in der Wohnküche, denn flüsterleise stimmt der "Professional 3.0." seine Leistung auf die Aktivität des Kochfelds ab. Preis: ab ca. 6.500 Euro.
© Bora

Ausgewählte Anbieter und Hersteller

Weitere Themen:
Ordnung in der Küche
Backofen reinigen
Waschmaschine reinigen

Mehr zum Thema