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Terrassenbepflanzung: Ideen für die perfekte Sommer-Terrasse

Sitzecke auf einer sonnigen Terrasse mit Holzstühlen, weißem Tuch und Kübelbepflanzung rundherum
Bei der Terrassenbepflanzung gibt es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
© Blumenbüro Holland
Den Sommer in vollen Zügen genießen: Wie Sie Ihre Terrassenbepflanzung optimal planen und gestalten – und die besten Terrassenpflanzen für sonnige und schattige Standorte.

Artikelinhalt

Vor der Terrassenbepflanzung: die Planung

Eine gute Planung erleichtert die spätere Terrassengestaltung ungemein und hilft Ihnen, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Prüfen Sie als erstes Ihre Vorstellungen anhand der tatsächlichen Gegebenheiten Ihrer Terrasse. Wichtige Fragen sind hierbei:

  • Wie groß ist Ihre Terrasse und wie viel Platz steht Ihnen für die Bepflanzung zur Verfügung?
  • Welche Ausrichtung hat Ihre Terrasse? Bleibt sie tagsüber vorwiegend sonnig oder schattig?
  • Soll ein Teil der Bepflanzung auch als Sonnen- oder Sichtschutz dienen?
  • Welche Eigenschaften (z.B. insektenfreundlich, pflegeleicht, blühend, essbar) sind Ihnen bei der Bepflanzung besonders wichtig?

Obligatorisch: Standort-Check der Terrasse

Die Ausrichtung Ihrer Terrasse, also nach Norden, Süden, Osten oder Westen ist entscheidend für die Art der Bepflanzung. Je nach Lage variieren die Sonnenstunden pro Tag stark, und nicht jede Pflanze ist für jeden Standort gemacht. Während mediterrane Pflanzen in der Regel viel Sonne und Wärme benötigen, bevorzugen kleine Gehölze oder Saisonblüher einen überwiegend schattigen Standort oder eine Nordfassade. Bedenken Sie auch, dass es in den dunklen Jahreszeiten hierzulande frostig zugehen kann – gegebenenfalls ist also ein Winterschutz für Ihre Pflanzen notwendig.

Hängesessel aus Bambus mit gemusterten Kissen und orangen sowie rosafarbenen Terrassenpflanzen in Kübeln
Mithilfe der richtigen Kübelpflanzen können Sie bestimmte Bereiche auf der Terrasse hervorheben – diese exotischen Blumen machen die Sitzecke gemütlich und verströmen gleichzeitig Urlaubsflair.
© Blumenbüro Holland

Terrassengestaltung mit Pflanzen: Tipps & Ideen

Ob große oder kleine Terrasse, mit Schatten oder Sonne, auf dem Dach oder im Garten gelegen – hier finden Sie Inspiration für eine gelungene Terrassenbepflanzung.

Efeu auf verschiedenen Spalieren auf einer überdachten Terrasse mit weißen Balken
Florale Kunst im Kleinformat: Mithilfe von Efeu lassen sich Gerüste und Spaliere dekorativ beranken. Ein schöner Hingucker für kleine Terrassen.
© Blumenbüro Holland

Kletterpflanzen als Sonnenschutz

Eine hübsche Alternative zu klassischen Terrassenüberdachungen sind rankende und überhängende Pflanzen. Ihre grünen Triebe erklimmen Spaliere, Balken und Pergolen mit Leichtigkeit und verleihen der Terrasse durch ihr herabhängendes Grün einen luftigen und natürlichen Sonnenschutz. Geeignete Pflanzen hierfür sind beispielsweise Wilder Wein, die Prunkwinde, Kletterrosen, Goldregen, Chinesischer Blauregen sowie Clematis und Kletter-Hortensien.

Offener Wohnbereich mit grünem Dach
Grüner Baldachin aus Goldregen, der die Terrasse und den offenen Wohnbereich optisch miteinander verschmelzen lässt
© living4media/Great Stock

Für große Terrassen: Beete als optische Raumteiler

Eingelassene Pflanzbeete helfen bei der Strukturierung von großen Terrassen und können, je nach Wahl der Bepflanzung, auch als zusätzlicher Sichtschutz dienen. Mit einer Mischung aus großen und kleinen sowie tief- und flachwurzelnden Pflanzen nutzen Sie das Beet besonders effektiv.

Rostfarbene Pflanzbeete im Terrassenboden eingelassen
Blumenkübel aus Cortenstahl bieten mit ihrer warmen Farbe einen schönen Kontrast zu Naturstein und Beton. 
© Pflanzenfreude.de

Einfacher Sichtschutz: Pflanzen in Kübeln

Ob rund oder quadratisch, aus Metall oder Terrakotta, einheitlich gestaltet oder bunt gemischt – eine Terrassenbepflanzung in Kübeln ist vielfältig, bequem und effektiv zugleich. Entscheiden Sie sich für längliche, größere Kübel, sind sie zwar nicht mehr so leicht umzusetzen, dafür bieten sie einen guten Sichtschutz an Sitz- und Loungeecken. 

Sitzecke mit Tischdecke auf einer Terrasse mit Sichtschutz durch Pflanzenkübel
Bunte Sommerblumen, auf mehreren Pflanzgefäßen verteilt ziehen alle Blicke auf sich.  
© Blumenbüro Holland

Im Video: Die besten Sichtschutzideen für Garten und Terrasse:

Terrassenbepflanzung: Ideen für die perfekte Sommer-Terrasse
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Rosenbögen als Sichtschutz auf der Terrasse

Neben klassischen Hecken können auch verspieltere Gestaltungselemente für Sichtschutz auf der Terrasse sorgen. Ein oder gar mehrere, mit Kletterrosen bewachsene Bögen zwischen Rasen, Beeten und Terrasse bieten Privatsphäre, ohne vollständig abzuschirmen. Dabei duften sie ganz wunderbar und können Dachterrassen oder größere Flächen in verschiedene Gartenräume aufteilen. Schnellwachsende Ramblerrosen sind hierfür ideal, beispielsweise die insektenfreundliche Paul’s Himalayan Musk" oder die historische Kletterrose "Phyllis Bide".

Dachgarten
Kleines Idyll: Rosenbögen verleihen dem Garten einen verwunschenen Charakter und bieten natürlichen Sichtschutz.
© Adobe Stock / Federico Rostagno

Klassischer Sichtschutz: die Hecke

Gerade für die Terrasse bieten Hecken einen einfachen und natürlichen Sichtschutz. Formschnittgehölze sind hierbei erste Wahl, da sie auch optisch an den eigenen Gartenstil angepasst werden können. Bei aller Liebe für die Hecke beachten Sie jedoch, dass ihre imposante Optik auch die Raumwirkung auf der Terrasse verändert. Blickdichte und teils immergrüne Heckenpflanzen sind beispielsweise die Eibe (Taxus baccata), die Hainbuche (Carpinus betulus) oder der Lebensbaum (Thuja occidentalis, Thuja plicata).

Pergola als Schanntenspender auf der Terrasse
Hochgezogene Hecken sind beliebte Gestaltungselemente auf der Terrasse und schützen vor neugierigen Blicken.
© Adobe Stock/yurmary

Pflegeleichte Kübelpflanzen für die Terrasse

Topf- und Kübelpflanzen haben einen großen Vorteil: Sie können flexibel umgestellt werden, je nachdem, wo Sie sie gerade haben möchten. Nicht winterharte Blumen und Pflanzen lassen sich nach dem Sommer einfach in den Wohnbereich umquartieren, Pflanzgefäße gibt es in allen erdenklichen Materialien und Farben, sodass für jeden das Richtige dabei ist.

Bäumchen mit Gräsern in einem rollbaren quadratischen Kübel neben einem hellblauen Terrassenstuhl und einer Bastlaterne Balkon
Praktisch: Große Solisten (z.B. Olivenbäume oder Oleander) auf rollenden Kübeln lassen sich flexibel umstellen.
© Blumenbüro Holland

Möchten Sie möglichst wenig Zeit und Aufwand in Ihre Terrassenpflanzen investieren, lohnt sich eine Auswahl an winterfesten oder mehrjährigen Pflanzen, zum Beispiel Hortensien, Flieder, Rhododendron, heimische Stauden, Gräser und Buchsbaum. Auch Lavendel und Gingko gehören zu den genügsamen Pflanzen, die wenig Pflege benötigen. Hüllt man den Topf in Noppenfolie und Jutegewebe und stellt sie an einen geschützten Platz, können sie auch draußen überwintern. Ebenso zählen Geranien, Oleander, Stiefmütterchen sowie mediterrane Kräuter zu den pflegeleichten Terrassenpflanzen.

Modulare Outdoor-Küche auf einer Dachterrasse mit Skyline
Meer aus Gräsern – die ideale Bepflanzung für eine Dachterrasse.
© Oiside

Terrassenpflanzen für Standorte im Schatten und Halbschatten

  • Fleißiges Lieschen (Impatiens walleriana)
  • Schneeflockenblume (Sutera cordata)
  • Begonie (Begonia boliviensis)
  • Männertreu (Lobelia erinus)
  • Fuchsie (Fuchsia)
  • Leberbalsam (Ageratum houstonianum)
  • Funkien (Hosta Tratt.)
Funkien sind der ganze Stolz von Reiner und Hanne Blohm.
Funkien sind mit ihren großen Blättern eine hübsche Bepflanzung für schattige Terrassen mit wenig Sonne.
© Sabine Bungert

Insektenfreundliche Terrassenpflanzen

Wer seine Beete und Kübel um und auf der Terrasse insektenfreundlich gestalten möchte, wird bei den heimischen Stauden und mediterranen Kräutern schnell fündig. So eignen sich mehrjährige Stauden wie Oregano, Vanilleblume oder Frauenmantel hervorragend für eine nachhaltige Terrassengestaltung, sie alle sind äußerst anspruchslos, winterhart, ausdauernd und können je nach Sorte sehr groß werden. Auch die Prachtkerze, alle Salbeiarten mit kurzer Blütenröhre (z.B. Echter Salbei und Mehl-Salbei) sowie Minze, Strauchbasilikum oder Rosmarin bieten Bienen ein leckeres Sommerbuffet. Weitere insektenfreundliche Terrassenpflanzen sind Kapuzinerkresse, Wandelröschen, Fuchsien, Margeriten und Petunien. Lavendel wird ebenfalls gerne von verschiedenen Bestäubern angenommen und hält im Sommer lästige Mücken fern.

Blütenpracht: die schönsten Blumen für die Terrasse

  • Kapbörbchen (Osteospermum)
  • Glockenblume (Campanula)
  • Irische Heide (Daboecia cantabrica)
  • Blaue Fächerblume (Scaevola aemula)
  • Elfensporn (Diascia)
  • Drillingsblume (Bougainvillea)
  • Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus)
Schmucklilien in drei Töpfen vor einer Essecke einer Terrasse mit Korbleuchten
Die Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus) eignet sich mit ihren doldigen Blütenständen für Beet, Kübel und Vase. 
© Blumenbüro Holland

Tipps für eine gelungene Terrassenbepflanzung

  • Wählen Sie Terrassenpflanzen aus, die zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr blühen – so haben Sie länger Freude daran.
  • Wer den Platz hat, kann sich anstatt klassischer Sonnenschirme einen schirm- oder kegelförmigen Baum als natürlichen Schattenspender auf die Terrasse holen.
  • Große Terrassen profitieren von imposanten Solisten in Kübeln und Töpfen, während kleine Terrassen durch Beete, Kletterpflanzen sowie Ampelblumen interessanter werden.
  • Achten Sie bei Kübelpflanzen auf ausreichend große Pflanzgefäße, in denen die Wurzeln genügend Platz haben und der Pflanze die nötige Stabilität bieten.

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