Der Traum vom Sonnenschutz
Markise, Sonnenschirm oder extravagante Pergola: Ist der Sommer endlich da, kommen diese Schattenspender wie gerufen. Worauf man bei der Auswahl achten sollte.

Welcher Sonnenschutz ist der richtige? Darüber entscheiden oft die Umstände: Terrasse oder Balkon, Mietwohnung oder Reihenhaus. Wo eine Markise nicht passt, sind ein Sonnensegel oder -schirm die richtige Lösung (und umgekehrt). Trotzdem bleibt bei der Auswahl eine Menge Spielraum, ob bei der Größe, der Qualität, oder – na klar – der idealen Farbe.
Das richtige Material
Ob Sonnenschirm, Markise oder Sonnensegel: Die Anforderungen an die Bespannung sind hoch. Der Stoff soll Sonnenlicht abhalten (die Schutzwirkung wird wie bei Sonnencreme als Lichtschutzfaktor angegeben, ideal ist ein Wert von 50+). Er muss lichtbeständig sein, lange halten, ohne brüchig zu werden, und auch mal einen unvorhergesehenen Schauer aushalten. Und bei alldem darf er nicht zu schwer sein, um die tragende Konstruktion nicht über Gebühr zu belasten. Gewebe auf Polyester- oder Acrylbasis erfüllen diese Anforderungen am besten und werden in mehreren Qualitätsstufen gefertigt. Einige Hersteller entwickeln eigene Textilien, die besondere Eigenschaften haben – sie sind etwa selbstreinigend oder haben ein mattes Finish.

Markisen – maximal komfortabler Sonnenschutz
Sie bieten ein Maximum an Komfort und sind stets einsatzbereit: Fest montierte Markisen, die sich per Knopfdruck (oder klassisch per Handkurbel) steuern lassen. Sie sind nicht billig, aber ihr Geld wert – bei guter Pflege halten sie jahrzehntelang. Die häufigste Bauform ist die frei tragende Gelenkarm-Markise, die bei den meisten Herstellern in Breiten bis zu sechs Metern und Tiefen bis zu dreieinhalb Metern zu haben ist. Wie gut sie vor Sonne schützt, hängt von der Lage der Terrasse und dem Einfallwinkel der Sonne ab; im ungünstigsten Fall wird ein zusätzliches vertikales Sonnensegel nötig. Wie wettertauglich eine Markise ist, gibt der Hersteller stets an. Für windexponierte Lagen oder für besonders tiefe Terrassen eignen sich Pergola-Markisen mit Eckstützen, die extrafesten Stand versprechen.
Sonnenschirme – flexibler Sonnenschutz
Größter Vorteil: die Flexibilität. Es gibt sie in vielen Formen, Farben und Größen, sie müssen nicht fest verbaut werden und eignen sich daher auch für Mietwohnungen. Das Holzgestell früherer Sonnenschirme wurde längst durch Alu ersetzt, der Leinenstoff durch Acryl oder Polyester. Bei großen Schirmen hilft eine Kurbel beim Aufspannen. Apropos Größe: je größer und windanfälliger, desto wichtiger ein stabiler Stand. Leichte Balkonschirme werden mit Schellen am Geländer befestigt, für größere Modelle gibt es Schirmfüße aus Beton, Naturstein oder mit Metallrahmen, in den wiederum Betonplatten eingelegt werden können.

Sonnensegel – gelungener Kompromiss
Die zwischen mehreren Eckpunkten gespannten Stoffsegel verbinden die Vorteile von Markise und Sonnenschirm. Sie decken ebenso große Flächen ab wie Erstere, sind aber so günstig und flexibel wie ein Schirm. Sonnensegel gibt es von leichten Varianten bis zu robusten Ausführungen mit stabilen, fest verbauten Masten zur Verspannung, die auch Wind oder einen Sommerregen unbeschadet überstehen. Positioniert werden sie entweder mit einer Seite am Haus – etwa über rechteckigen Terrassen – oder frei stehend mit drei oder vier Masten.

Freiarmschirme
Sie umgehen den großen Nachteil klassischer Schirme, deren Mast oft genau an der falschen Stelle steht. Freiarmschirme lassen sich seitlich neben dem Tisch oder am Rand der Terrasse aufstellen, in die richtige Position schwenken und in der Neigung verstellen – mehr Flexibilität geht nicht. Wegen der Hebelwirkung des Arms kommt es hier besonders auf festen Stand an – am sichersten ist eine einbetonierte Bodenhülse.
Autor: Johannes Hünig
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