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Ufopflanze pflegen und vermehren

Pilea peperomioides in einem grünen Topf auf einem hellen Wandregal aus Holz
Die Ufopflanze (Pilea peperomioides) ist auch unter den Namen Glückstaler, Bauchnabelpflanze, Chinesischer Geldbaum, Elefantenohr und Pfannkuchenpflanze bekannt.
© Bergamotte

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Ufopflanze, Chinesischer Geldbaum, Glückstaler, Bauchnabelpflanze, Elefantenohr, Kanonierpflanze, Pfannkuchenpflanze … die 'Pilea peperomioides' hat dank ihrer hübschen, tellerförmigen Blätter zahlreiche Namen. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus den chinesischen Provinzen Sichuan und Yunnan, wo sie in Höhen von bis zu 3.000 Metern wächst. Mittlerweile zählt sie dank ihres kuriosen Aussehens und ihrer luftreinigenden Eigenschaften zu den beliebtesten Zimmerpflanzen.

Der Name 'Kanonierpflanze'

Die Ufopflanze gehört zur Familie der Nesselgewächse (Urticaceae) und wird aufgrund einer ungewöhnlichen Eigenschaft auch Kanonierblume genannt: Gegen Ende der Blütezeit, wenn die Staubgefäße der Pilea reif sind, platzen diese explosionsartig auf, sodass der herausgeschleuderte Blütenstaub für kurze Zeit eine kleine Wolke bildet. Dieses Phänomen bezeichnen Botaniker als „Anemogamie“ oder „Windblütigkeit“. Die Pilea peperomioides nutzt also den Wind, um ihre Pollen zu verbreiten.

Der richtige Standort für die Ufopflanze

Die Pilea peperomioides fühlt sich in einem Raum mit Temperaturen von 18 bis 24 Grad am wohlsten. Sie liebt hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb sie sich auch über einen Platz im Badezimmer freut. Durch ihre luftreinigende Wirkung verbessert diese Pflanze zudem das Raumklima von Home Office, Schlafzimmer & Co. Achten Sie darauf, die Zimmertemperatur im Winter nie unter 12 Grad fallen zu lassen und vermeiden Sie generell Zugluft.

Da sich die Ufopflanze zudem sehr stark nach der Sonne ausrichtet und sehr lichthungrig ist, sollten Sie ihr einen hellen bis halbschattigen Standort ermöglichen. Direkte Sonneneinstrahlung quittiert sie Ihnen mit Blattverbrennungen, bei einem zu dunklen Platz verlieren ihre schönen Blätter an Farbe und fallen nach und nach ab. Übrigens werden die Blätter der 'Pilea peperomioides' größer an halbschattigen als an sonnigen Standorten. Tipp: Für einen gleichmäßigen Wuchs und eine schöne Kuppelform drehen Sie die Ufopflanze regelmäßig an ihrem Standort.

Ufopflanze pflegen – so geht‘s

Die Pflege der Pilea peperomioides ist nicht allzu kompliziert. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Substrat: Welche Erde ist die richtige?

Die Ufopflanze stellt an das Substrat keine großen Ansprüche. Eine gut durchlässige, humusreiche Zimmerpflanzenerde ist völlig ausreichend. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Tipp: Da die Pilea sehr empfindlich auf Staunässe reagiert und schnell zu Wurzelfäule neigt, sollte das Wasser gut durch die Erde abfließen können. Hierfür können Sie der Zimmerpflanzenerde etwas Sand oder Kakteenerde beimischen oder vor dem Umtopfen eine Drainageschicht aus Tongranulat im Pflanzgefäß verteilen. Mehr zum Thema Drainageschicht erfahren Sie in unserem Artikel Blumenkübel bepflanzen.

Damenhände über einer Schüssel mit Erde beim Befüllen von kleinen Töpfen
Sowohl zum Einpflanzen von Jungpflanzen als auch zum Umtopfen Ihrer Ufopflanze eignet sich Zimmerpflanzenerde am besten.
© Compo

Ufopflanze richtig gießen

Die Pilea gedeiht am besten, wenn das Substrat stets mäßig feucht gehalten wird. Gießen Sie die Pflanze deshalb immer dann, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet, das Substrat darunter aber noch feucht ist. So verhindern Sie, dass die Wurzeln der Ufopflanze vollständig austrocknen können – denn permanente Trockenheit mag sie genauso wenig wie Staunässe. Tipp: Gießen Sie die Zimmerpflanze nie von oben über die Blätter, sondern direkt in die Erde und verwenden Sie zimmerwarmes Wasser. Auch das Besprühen mit einem Wasserzerstäuber mag die Pilea nicht.

Im Winter benötigt die Ufopflanze weniger Wasser. Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig. Als Faustregel gilt: Je kälter die Zimmerpflanze steht, desto weniger Wasser benötigt sie.

Pilea düngen: Ja oder Nein?

Während ihrer Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer (März bis September) sollte die Ufopflanze alle zwei Wochen mit Dünger versorgt werden. Für die optimale Versorgung mit Nährstoffen in dieser Zeit eignet sich flüssiger Grünpflanzendünger, den Sie direkt ins Gießwasser geben können. Alternativ können Sie auch zu einem Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen greifen.

Blätter der Ufopflanze pflegen

Die glänzenden, ledrigen Blätter der Pilea peperomioides sind die eigentliche Zierde dieser Zimmerpflanze. Sie können sie gelegentlich mit einem feuchten Tuch abwischen, damit sie staubfrei und glänzend bleiben. Entfernen Sie die unteren Blätter der Pflanze, wenn sie schlaff herabhängen und anfangen sich zu verfärben. So verhelfen Sie der Pilea zu neuer Energie. Verfärben sich die Blätter der Pflanze gelb, deutet dies auf zu wenig Licht hin oder auf Staunässe. Ein hellerer Standort und ein Topf mit einer Drainageschicht schafft Abhilfe.

Pilea umtopfen

Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen Ihrer Ufopflanzen ist das Frühjahr. Insbesondere junge Pflanzen wachsen sehr schnell und sollten jährlich umgetopft werden, bei älteren Exemplaren reicht dies alle drei bis vier Jahre. Tipp: Achten Sie unbedingt darauf, die empfindlichen Wurzeln der Ufopflanze beim Umtopfen nicht zu verletzen.

Ufopflanze in einem weiß-terrakottafarbenen Topf auf einer weißen Tischdecke
Junge Ufopflanzen (Pilea peperomioides) sollten einmal im Jahr umgetopft werden.
© Bergamotte

Ufopflanze schneiden

Ein Schnitt ist bei der Pilea peperomioides nicht notwendig, er sorgt allerdings bei jungen Ufopflanzen für einen kompakteren und dichteren Wuchs. Zu lange Triebe können im Frühjahr ebenfalls gekürzt werden. Tipp: Damit Ihre Pilea auch mit den Jahren ansehnlich bleibt und nicht verkahlt, lohnt es sich, sie regelmäßig durch Vermehrung zu verjüngen. Wie Sie das am besten machen, erfahren Sie in der Folge unterki "Ufopflanze vermehren“.

Grün-weiße Blüten in Rispenform von einer Ufopflanze / Pilea
© Adobe Stock / Trygve

Blüte bei der Ufopflanze: eher unscheinbar

Die Ufopflanze blüht in Zimmerkultur nur äußerst selten. Doch wenn sie es tut, tauchen zwischen Mai und Juni kleine rispenförmige weiße Blüten an der Pflanze auf. Im Vergleich zu den Blättern sind sie allerdings eher unscheinbar. Sie können die Chance auf Blüten erhöhen, indem Sie die Ufopflanze im Winter an einen kalten Ort stellen.

Ufopflanze vermehren

Bei guter Pflege bildet die Ufopflanze schnell kleine Ableger, denen Sie spätestens beim jährlichen Umtopfen einen eigenen Pflanzkübel zur Verfügung stellen können. Die Ableger der Pilea wachsen entweder direkt aus dem Stamm der Mutterpflanze (Stecklinge) oder treiben neben ihr aus der Erde und sind bereits bewurzelt (Ableger). Je nach Art der Triebe gehen Sie bei der Vermehrung der Pilea etwas anders vor:

Ableger der Ufopflanze mit Wurzeln oder direkt von der Mutterpflanze geschnitten
© Adobe Stock / Luoxi

Vermehrung der Ufopflanze durch Stecklinge
Stecklinge, die direkt aus dem Stamm der Mutterpflanze wachsen, sollten mindestens fünf Blätter besitzen und eine Trieblänge von ca. vier Zentimetern haben. Sie können sie mithilfe eines scharfen Messers direkt vom Stamm schneiden. Achten Sie auf einen glatten Schnitt. Anschließend pflanzen Sie den Steckling direkt in einen Topf mit feuchter, lockerer Zimmerpflanzenerde. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wird der Steckling neue Wurzeln austreiben.

Sie können die Stecklinge auch vor dem Einpflanzen zum Bewurzeln für ein paar Tage in ein Wasserglas stellen. Allerdings bilden sich so sehr empfindliche Wurzeln, die schnell abbrechen können und daher etwas Fingerspitzengefühl beim Umtopfen benötigen.

Vermehrung der Ufopflanze durch Ableger
Treiben bei Ihrer Pilea Ableger aus, die neben der Mutterpflanze aus dem Boden sprießen, nehmen Sie die Mutterpflanze zunächst vorsichtig aus ihrem Topf und lockern Sie die Erde um den Wurzelballen ein wenig auf. Die Ableger sollten mindestens vier Zentimeter lang sein und drei bis fünf Blätter besitzen. Mithilfe eines Löffels können Sie nun die einzelnen Ableger aus dem großen Wurzelballen der Mutterpflanze heraustrennen. Achten Sie darauf, ausreichend Wurzeln am Ableger zu lassen, damit die Pflanze nach dem Umtopfen genügend Nährstoffe aufnehmen kann. Sollte sich noch Wurzelgeflecht an der Hauptwurzel der Mutterpflanze befinden, können Sie dieses vorsichtig mit einem scharfen Messer abtrennen. Anschließend topfen Sie die Jungpflanzen in kleine Töpfe mit lockerer, feuchter Erde.

Ufopflanze mit Ablegern wird mit einem Löffel durchsucht
Untersuchen Sie Ihre Ufopflanze regelmäßig nach Ablegern - hierfür eignet sich zum Beispiel ein Löffel, mit dem Sie das Blattwerk vorsichtig auseinander schieben können.
© Wohnklamotte.de

Nach dem Vermehren sollten Sie die kleinen Ufopflanzen etwa drei Monate lang nicht düngen. Stellen Sie sie an einen hellen Standort und gießen Sie sie regelmäßig mit zimmerwarmem Wasser.

Pilea: Krankheiten und Schädlinge

Die Ufopflanze ist eine robuste Zimmerpflanze, die in der Regel nur von wenigen Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Hat man den richtigen Gießrhythmus für sich herausgefunden, ist Staunässe und somit Wurzelfäule bei der Pilea auch kein Thema mehr.

Schwirren kleine schwarze Fliegen um Ihre Pflanze, handelt es sich mit großer Sicherheit um Trauermücken. Diese brüten am liebsten in feuchter Erde – um einen Befall mit Trauermücken zu vermeiden, sollten Sie nur hochwertige Zimmerpflanzenerde verwenden und das Substrat an der Oberfläche austrocknen lassen. Bei starkem Befall helfen Gelbsticker oder Nematoden.

Entdecken Sie pudrige weiße Stellen auf den Blättern, ist das ein Zeichen für den Befall von Echtem Mehltau. Die Pflanze geht daran zwar nicht ein, sieht aber unschön aus. Entfernen Sie sofort befallene Blätter und sorgen Sie für eine verbesserte Luftzirkulation um die Pflanze herum.

Einzelne gelbe oder abfallende Blätter sind nicht schlimm und tauchen in der Regel bei älteren Pflanzen auf. Sind jedoch alle Blätter gelb, wurde zu stark oder zu wenig gegossen.

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