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Bartnelken

Rot blühende Bartnelke
© Adobe Stock / agephotography

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Die Blüten der Bartnelken (Dianthus barbatus) wirken einzeln unscheinbar – als Staude oder Strauß bilden sie jedoch kraftvolle Farbtupfer in Rosa, Scharlachrot und Dunkelrot. Auch in einem tiefen Schwarzrot verschönern sie Beet und Vasen. Neben rötlichen Varianten sind auch die zweifarbigen Sorten mit Weiß beliebt, die gefleckt, geäugt oder gestreift wachsen. Ursprünglich stammt die Bartnelke aus Bergregionen Südeuropas und des Balkans, aber schon seit dem 16. Jahrhundert findet man sie dank ihrer kräftigen Farben als beliebte Blühpflanze in Klostergärten. Ganz in Grün kommt heute die Bartnelke Dianthus barbatus 'Green Trick' zu uns. Neben der ungewöhnlichen Farbe sind ihre Blüten zu Kugeln so gezüchtet, dass sie kaum noch an die klassischen Blütendolden der Bartnelke erinnern.

Bartnelken wachsen zweijährig: Im ersten Jahr nach der Aussaat bilden sie nur eine Blattrosette am Boden, die auch im Winter ihr Laub behält. Erst im zweiten Jahr wachsen die etwa 50 Zentimeter hohen Triebe, an deren Ende die Blütendolden als einfache oder gefüllte Blüten sitzen. Nach der Blütezeit der Bartnelken in den Sommermonaten Juni und Juli verwelkt die Pflanze und stirbt. Bartnelken verbreiten in ihrer Blütezeit einen feinen, süßen Duft.

Welcher Standort für Bartnelken?

Bartnelken eignen sich als Stauden fürs Beet, aber auch als Pflanzung im Topf. Einen vollsonnigen Standort belohnen Sie mit kraftvollem Wuchs. Auch Halbschatten ist zur Not möglich, dann verzögert sich jedoch die Blüte um ein bis zwei Wochen. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und humos sein. Normale Blumenerde und Gartenerde – gern noch mit einer Schaufel Kompost angemischt - reichen als Boden aus.

Bartnelken pflanzen

Im Frühjahr und Herbst können Sie im Gartencenter und bei diversen Online-Händlern vorgezogene Bartnelken kaufen. Sie werden im Container geliefert und lassen sich direkt einpflanzen:

  • Wählen Sie einen vollsonnigen Platz im Beet für die Pflanzung.
  • Reichern Sie die Erde mit 1-2 Schaufeln Kompost als Startdüngung an.
  • Heben Sie mit einer kleinen Gartenschaufel 8-10 cm tiefe Pflanzlöcher aus.
  • Lösen Sie anschließend die Jungpflanzen aus ihren Kunststofftöpfen und setzen Sie sie in den Boden.
  • Etwaige Freiräume auffüllen, Erde leicht andrücken und gießen.

Im Folgejahr können Sie sich dann an der Blütenpracht erfreuen.

Bartnelke mit zweifarbigen Blüten
Gestreift, geäugt oder gefleckt - Bartnelken wachsen auch als zweifarbige Varianten.
© Adobe Stock / agneskantaruk

Bartnelken pflegen

Die wichtigste Pflege bei der Bartnelke ist das Auszupfen verblühter Einzelblüten, damit die prachtvolle Erscheinung erhalten bleibt. Weitere Pflegemaßnahmen sind gießen und düngen. Bartnelken bevorzugen mäßig feuchten Boden. Gerade wenn Sie Bartnelken auf dem Balkon oder auf der Terrasse in einem Topf kultivieren, sollten Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit kontrollieren. Wässern Sie rechtzeitig nach, wenn er nicht mehr mäßig feucht ist. Aufgrund des geringeren Erdvolumens verdunstet im Topf und Kübel das Wasser besonders schnell. Zum Düngen empfiehlt es sich, monatlich Flüssigdünger mit ins Wasser zu geben, da die Pflanze die gelösten Nährstoffe besonders gut aufnehmen kann.

Bartnelken überwintern

Bartnelken sind winterhart und überstehen leichten und mittleren Frost normalerweise ohne weiteren Winterschutz. Stehen jedoch eisige Temperaturen im zweistelligen Bereich an, sollten Sie die Stauden mit Tannenreisig abdecken. Wenn Sie Ihre Bartnelken in einem Topf gepflanzt haben, sollten Sie ihn an eine schützende Hauswand rücken. Als Isolation zum Boden haben sich Styrorpor-Platten bewährt, auf die Sie die Töpfe stellen können. Umwickeln Sie die Pflanzgefäße außerdem mit Reisigmatten oder einem Jutesack, das schützt zusätzlich vor der Kälte.

Bartnelken vermehren

Anstatt Bartnelken als Stauden zu kaufen, lassen sich Bartnelken aus Samen selbst ziehen. Nach der Blüte bildet die Pflanze in der Dolde zentimetergroße Samenstände mit schwarzen, sesamgroßen Samen aus, die Sie Anfang August ernten können. Nehmen Sie dazu einfach die Fruchtkapseln ab und reiben Sie über einer Schüssel die Samen aus. In einem Schraubglas können Sie die Samen bis zur Aussaat im Frühjahr aufbewahren.

  • Nach den Eisheiligen im Mai können Sie die Aussaat direkt im Beet beginnen.
  • Arbeiten Sie zuvor einige Schaufeln mit Kompost an der gewünschten Stelle in die Gartenerde ein. Das lockert die Erde auf und dient gleichzeitig als Startdüngung.
  • Streuen Sie anschließend die Samen in Reihen auf den aufgelockerten Boden.
  • Halten Sie einen Abstand von 25-30 cm zwischen den Reihen ein. So können sich die Pflanzen ungestört entwickeln. Samen nicht mit Erde bedecken, da sie Lichtkeimer sind.
  • Nach 1-3 Wochen beginnen die Samen zu Keimen.
  • Die Bartnelken-Aussaat bildet im ersten Jahr Blattrosetten am Boden. Zur Blüte kommt es erst im Folgejahr.
  • Aufgrund der verzögerten Blüte können Sie noch bis in den September einzelne Bartnelken aus den Reihen nehmen und an andere Stellen im Garten pflanzen, wo es nächstes Jahr blühen soll.
  • Das Vorgehen bietet sich auch an, wenn zu viele Blattrosetten gewachsen sind und sie sich mit ihrem Laub gegenseitig überdecken. Dann schafft ein Umsetzen den notwendigen Platz, dass sich alle Pflanzen uneingeschränkt entfallen können.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zu Bartnelken

Das Schöne an Bartnelken ist, dass Sie sich in der Blütezeit den ein oder anderen Trieb für einen Sommerstrauß abschneiden können. Schnittreif sind Bartnelken, sobald sich die ersten Blüten geöffnet haben. Dann halten Bartnelken bis zu zwei Wochen in der Vase. Verwenden Sie möglichst ein scharfes Messer, damit der Schnitt nicht ausfranst. Eine besonders schöne Bartnelke für den Strauß ist die zweifarbige Sorte "Purple Crown" in Weiß in Kombination mit einem tiefen Violett.

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