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Der echte Eibisch wird häufig mit Malve oder Stockrose verwechselt. Die Ähnlichkeit der Pflanzen ist verblüffend, doch einfach zu erklären: Sowohl die Stockrose (Alcea rosea) als auch die Malve (Malva) und der Eibisch gehören zu den Malvengewächsen. Dabei kann der Eibisch ebenso wie seine nahen Verwandten gleich mit mehreren Pluspunkten aufwarten: Er trägt wunderschöne, hibiskusähnliche Blüten, die heilsame Wirkungen haben sollen. Die Pflanze ist mehrjährig und wird bis zu 1,5-2 m hoch, sodass sie von Sommer bis Herbst als Sichtschutz dienen kann.
Eibisch aussäen
Eigentlich zählt der Eibisch zu den heimischen Wildstauden. Er ist leider nicht mehr häufig zu finden, obwohl er sich ganz einfach aussäen lässt.
- Zwischen März-Mai säen Sie ihn geschützt im Haus aus.
- Zwischen Mai-Juli können Sie die Samen direkt im Freiland aussäen.
- Verwenden Sie normale Anzuchterde, drücken Sie die Samen gut fest, übersieben Sie sie mit Erde und halten Sie die Erde gut feucht. Die Samen keimen relativ zügig. Die Jungpflanzen können im Mai/Juni ausgepflanzt werden.
Eibisch pflegen
Damit Ihr Eibisch gut gedeiht, sorgen Sie für einen nährstoffreichen Boden. Wenn Ihr Gartenboden eher karg ist, düngen Sie mit gut verrottetem Kompost oder einem Volldünger. Der Boden muss außerdem stetig gegossen werden, der Eibisch liebt nämlich neben sonnigen Plätzen auch frische Erde.
So vermehren Sie den Echten Eibisch
Im Herbst bildet der Eibisch viele Samen aus, die sich, wenn man sie nicht abnimmt, von selbst aussäen. Um sie zu ernten, gibt es einen Trick: Sie lassen sich gezielt mit Butterbrottüten, die man über einige die Samenkapseln während der der Entwicklungsphase stülpt, auffangen, trocken lagern und dann in einem anderen Beet im Frühjahr aussäen.
Im Herbst haben Sie die Möglichkeit, den Eibisch zur Vermehrung zu teilen. Legen Sie ihn dazu an den Wurzeln frei. Teilen Sie dann ein Stück der Wurzel ab, die ein oder mehrere Augen beziehungsweise Triebe trägt und pflanzen Sie das Teilstück an einem neuen Ort unter gleichen Standortbedingungen wieder ein.
Eibischwurzel verwenden
Eibischwurzeln können Sie im Herbst ausgraben. Die Extrakte der Wurzel dienen zur Herstellung von Cremes bei juckender und gereizter Haut. Aber auch zur Herstellung von Hustensäften ist die Wurzel beliebt, da sie reizmildernd wirkt. Aus diesem Grund lautet ein Populärname der Eibischwurzel auch Schleimwurzel.

Ist der Eibisch mehrjährig?
Ja, der Echte Eibisch ist mehrjährig. Je nachdem, ob der Winter streng oder wärmer verläuft, verliert er nur seine Blätter oder friert vollständig zurück. Das Wurzelwerk ist aber winterhart und treibt im nächsten Frühjahr wieder aus.
Die Eibischwurzel als Heilmittel
Blätter und Wurzel des Eibischs helfen bei verschiedenen Beschwerden wie Reizhusten und Entzündungen der Magenschleimhaut. Gegen bronchiale Beschwerden lässt sich aus den getrockneten Blättern zum Beispiel ein Tee aufbrühen. Dazu werden ein bis zwei Teelöffel getrockneter Blätter auf eine Tasse kochendes Wasser gegeben.
Eibisch – die Marshmallow-Pflanze
Hätten Sie’s gewusst? Ursprünglich wurden Marshmallows aus Eibischwurzelextrakten hergestellt. Zucker und Eischnee bildeten die Grundlage, dazu kam die Eibischwurzel und alles zusammen wurde zu einem Teig geformt. Derartige Marshmallows galten als Hausmittel gegen Erkältung. Die Franzosen haben die Rezeptur erfunden, später sollen die Amerikaner das Rezept übernommen und den heilsamen Eibisch durch Gelatine ersetzt haben.
Gemüse-Eibisch
Auch der Gemüse-Eibisch gehört zu den Malvengewächsen. Besser bekannt ist er unter dem Namen Okra. Er gehört aber zu einer anderen Pflanzengattung: Abelmoschus esculentus. Seine Früchte sind grün und essbar und erinnern optisch ein wenig an spitz zulaufende Zucchini.
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