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Ginster

Gelb blühender Ginster als Strauch im Garten
© Adobe Stock / LFRabanedo

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Sie brauchen einen robusten Strauch, der in der prallen Sonne stehen kann und auch mal Trockenperioden gut verträgt? Dann ist ein Echter Ginster (Genista) der ideale Garten-Bewohner – denn er ist enorm trockenresistent. Ehemals aus Asien und Nordafrika stammend, hat sich der Strauch mit seinen etlichen Arten mittlerweile weltweit verbreitet. Ab Frühjahr schmücken sich seine Zweige mit goldgelben Blüten. Ob in Gärten oder als Kübelpflanze, alle Ginstersorten sind wichtige Nahrungspflanzen für Wildbienen und Schmetterlinge.

Übrigens: Der bei uns ebenfalls heimische und wildwachsende Besenginster ist offiziell gar keiner. Obwohl er den Namensbestandteil trägt und bis auf wenige Details genauso aussieht, gehört er botanisch gesehen zu einer ganz anderen Gattung – dem Geißklee (Cytisus). Für einen Gartenbesitzer ist das jedoch eine Nebensächlichkeit, da seine Farben-Vielfalt uns rosa Ginster, Ginster in Gelb, Ginster in Rot oder sogar in Weiß als sogenannten Edelginster beschert. Weitere beliebte Arten und Sorten sind sowohl der Färber-Ginster (Genista tinctoria) mit seinen strahlendgelben Blüten im Sommer als auch der Sand- und Heide-Ginster (Genista pilosa).

Ginster pflanzen

Mit Ginster holen Sie sich einen anspruchslosen Strauch in den Garten. Der ideale Standort ist sonnig und hat einen sowohl sandigen als auch durchlässigen Boden. Sie können daher auch gern Ginster am Hang oder auf einem kleinen extra aufgeschütteten Erdhügel einpflanzen, so kann überschüssiges Wasser ganz leicht abfließen. Steingärten sind ebenfalls ideal für ihn. Feuchte Böden oder sogar Staunässe verträgt er nicht.

Der Boden sollte tiefgründig sein, da sich seine Pfahlwurzel bis tief ins Erdreich vorarbeitet. Oberhalb des Bodens erreicht der Ginsterstrauch oft nur eine Wuchshöhe von einem halben bis maximal zwei Meter. Ausnahme bildet jedoch der Ätna-Ginster: Er kann sich schon mal bis zu fünf Meter aufschwingen. Wenn Sie Ginster in einen Topf pflanzen, sollte dieser aufgrund der langen Wurzel eine ausreichende Höhe haben.

Ginsterblüten in Gelb vor blauem Himmel
Ginster gibt es nicht nur gelb blühend. Auch in Rot, Rosa und sogar in Weiß kann er unseren Garten verschönern.
© Adobe Stock / elliottcb

Ginster pflegen

Dank seiner genügsamen Eigenschaften ist es selbst an heißen Sommertagen nicht nötig, den Ginster zu gießen – auch nicht an einem sonnigen Standort. Auch speziellen Dünger benötigt er nicht – gar kein Dünger bekommt ihm am besten. Zu viele Nährstoffe können schlimmstenfalls sogar verhindern, dass er blüht. Lediglich in einen Topf gepflanzt, sollten Sie jedoch an zusätzliche Wassergaben und Düngen denken, da hier das geringere Erdreich in seiner Speicherkapazität einfach begrenzt ist.

Ginster schneiden – muss das sein?

Grundsätzlich müssen Sie nicht Ihren Ginster zurückschneiden. Er entwickelt sich auch ohne Schnitt zu einem prächtigen Strauch. Sollte es jedoch einzelne Triebe geben, die aus der Grundform ausbrechen, können Sie diese mit einer Gartenschere gern entfernen. Achten Sie nur darauf, nicht zu weit ins alte Holz hineinzuschneiden, da er sonst an dieser Stelle kahl bleiben wird.

Für einen besonders dichten Wuchs gibt es dennoch einen kleinen Tipp für den Rückschnitt: Schneiden Sie nach der Blüte alle Triebe um gut ein Drittel zurück! So entwickelt sich der Ginster mit der Zeit angenehm kompakt.

Ginster überwintern

Glücklicherweise ist der Ginster winterhart. Als Schutz vor starken Frösten sollten Sie ihn auch wie andere mehrjährige Gewächse und Stauden zum beginnenden Winter mit Tannenreisig am Wurzelwerk abdecken. So können ihm selbst strenge Winterstürme und Kälte nichts anhaben.

Rosa Edelginster als Zweige in einer Glasvase
Rosa Edelginster (Geißklee) sieht in einer schlichten Glasvase selbst als Schnittblume gut aus.
© Adobe Stock / malkovkosta

Ist Ginster giftig?

Ja, alle Teile des Ginsters sind giftig. In einem Familiengarten oder bei Tierbesitzern sollten die Pflanzen daher möglichst nicht stehen. Ein besonderes Risiko stellen vor allem die Schoten der Früchte dar, da Kinder gern mit ihnen spielen oder Tiere sie als Futter ansehen. Kommt es zu Vergiftungen, reichen die Symptome von beschleunigtem Puls bis zu Kreislaufkollaps.

Ginster vermehren

Über die in den Schoten enthaltenen Samen können Sie leicht Ihren Ginster vermehren - ob als Einzelpflanze oder gleich für eine ganze Ginsterhecke.

  1. Ernten Sie dazu einfach im August die Samenkapseln.
  2. Wahlweise können Sie die enthaltenen Samen gleich wieder an einem geeigneten Ort aussäen oder bis ins nächste Frühjahr an einem trockenen Ort lagern.
  3. Hilfreich ist es, die Samen vor der Aussaat leicht anzuritzen und einige Tage in Wasser vorquellen zu lassen.

Ginster vermehrt sich jedoch auch selbst, indem er die Samen aus der Schote herausschleudert. Sollten sich schon neue Jungpflanzen gebildet haben, können Sie diese natürlich auch vorsichtig ausgraben und an einen von Ihnen gewünschten Standort aufrecht einpflanzen.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zu Ginster

Sie suchen für eine Pflanzung noch die richtigen Partner für den Ginster? Mit Kiefern oder Gräsern – sie haben die gleichen Standort- und Bodenansprüche – machen Sie nichts verkehrt. Interessant ist ebenfalls eine Gruppierung mit Heidepflanzen und der damit entstehenden Farbkombination aus Violett und Gelb.

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