Anzeige
Anzeige

Dieffenbachia, Dieffenbachie

Dieffenbachie
© Adobe Stock / sirawut

Artikelinhalt

Die Dieffenbachie (Dieffenbachia spec.) gehört zu den Aronstabgewächsen. Diese sind für ihre kolbenförmigen Blütenstände bekannt, die farblich eher unauffällig sind, sich dafür aber anmutig skulptural ausbilden. Das gilt auch für die Dieffenbachia spec – sie blüht jedoch nur, wenn sie unter optimalen Bedingungen wächst.

Große Blätter, die mit einer weiß-grünen Zeichnung hervorstechen, sind daher eher ihr Markenzeichen als der Blütenschmuck. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren von Joseph Dieffenbach, einem österreichischen Obergärtner der Kaiserlichen Gärten am Schloss Schönbrunn in Wien. Ihr englischer Name ist noch interessanter: dumb cane (engl. Dummes Zuckerrohr). Und tatsächlich: Ihr Wuchs mit einem dickeren Stamm in älteren Jahren erinnert wirklich ein wenig an Zuckerrohr. Das zusätzliche Adjektiv leitet sich aus ihrer starken Giftigkeit ab, die jedoch nicht nur dumb, also dumm macht, sondern lebensgefährlich sein kann. Wieder ein typisches Merkmal der Aronstabgewächse.

Der perfekte Standort für die Dieffenbachie

Die Dieffenbachien stehen am liebsten in einer warmen Umgebung, gemäß ihrer ursprünglichen tropischen Heimat in Südamerika. Dementsprechend bevorzugen sie auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie diese zu Hause nicht erreichen können, besprühen Sie Ihre Dieffenbachie mehrmals wöchentlich mit einem Zerstäuber. Suchen Sie Ihr außerdem ein helles Plätzchen mit ausreichend Licht, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung - also keinen Südfensterplatz.

Wie muss ich meine Dieffenbachia pflegen?

Das Gute an den meisten Zimmerpflanzen gegenüber ihren Vertretern im Garten ist, dass sie kaum Pflege bedürfen. Dazu gehört auch die Dieffenbachie. Sie ist eine immergrüne, krautige, mehrjährig wachsende Pflanze, die einmal die Woche gegossen werden sollte. Als Dünger nimmt sie im Frühjahr gern ein wenig Flüssigdünger zum Düngen an. Wichtig ist es, regelmäßig ihre Blätter abzuwischen. Gerade im Winter mit der Heizungsluft fängt sie mit ihren großen Blattflächen viele Staubpartikel ein, die entfernt werden müssen, damit sie ihre frischen grün-panaschierten Blätter behält.

Braune, welke Blätter können Sie gern ausschneiden. Da die Dieffenbachie in jungen Jahren schnell wächst, kann es sein, dass Sie die Pflanze alljährlich umtopfen müssen. Glücklicherweise verringert sich später das Wachstum, sodass nur noch alle zwei Jahre ein neues Gefäß notwendig wird. Das Substrat kann Universal-Pflanzenerde oder auch Pflanzton für eine Hydrokultur sein.

Ist die Dieffenbachie giftig?

Ja, der Pflanzensaft der Dieffenbachie ist stark giftig. Ihr Pflanzensaft enthält verschiedene, für den Menschen giftige Inhaltsstoffe wie Calciumoxalate und cyanogene Glykoside. Beim Schneiden sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen. Auch im ausfließenden Gießwasser befinden sich die Giftstoffe. Das gilt auch für die Tropfen, die von den Blättern fallen. Sie sollten dieses Gewächs daher keinesfalls als Zimmerpflanze halten, wenn Sie Kinder oder Tiere im Haushalt haben. Schon der Verzehr geringer Mengen der Pflanzenteile, des Saftes oder des Gießwassers kann tödlich enden.

Dieffenbachie vermehren: So geht’s

Es gibt zwei sehr einfache Möglichkeiten der Vermehrung von Dieffenbachien. Wenn Sie sich also weitere Exemplare Ihrer Dieffenbachie wünschen, können Sie sie entweder teilen oder Kopfstecklinge abnehmen.

Die Teilung der Dieffenbachie:

  • Lösen Sie dazu als erstes den Erdballen aus dem Topf.
  • Dabei werden Sie erkennen, dass Ihre Zimmerpflanze aus mehreren in Grüppchen zusammenstehenden Trieben besteht.
  • Lockern Sie die Erde an der Stelle, an der Sie einen der Triebhorste ausbrechen möchten.
  • Ziehen Sie nun vorsichtig ein Triebbüschel aus dem Wurzelverbund und flechten Sie die Wurzeln so gut es geht auseinander. Fest verhakte Wurzeln dürfen Sie dabei natürlich abschneiden.
  • Die Mutterpflanze setzen Sie nun zurück in den Topf und füllen die entstandene Lücke mit Zimmerpflanzenerde auf.
  • Den Ableger pflanzen Sie in einen neuen Topf mit Abzugslöchern (gegen Staunässe) und Zimmerpflanzenerde.

Kopfstecklinge der Dieffenbachie:

  • Schneiden Sie einen Kopfsteckling - die oberste Spitze eines Neutriebes - mit ein bis zwei kleinen Blättern ab.
  • Stellen Sie ihn zum Bewurzeln in ein Glas. Schon bald werden sich erste Wurzeln zeigen.
  • Den bewurzelten Steckling pflanzen Sie anschließend in Zimmerpflanzenerde ein.

Arten der Dieffenbachie: Dieffenbachia maculata und Dieffenbachia seguine

Es gibt über 50 Dieffenbachie-Arten, die in den Urwäldern Südamerikas heimisch sind. Eine Art davon wurde zur Züchtung als Zimmerpflanze ausgewählt - die Dieffenbachia seguine. Sie ist im Handel unter vielen Namen zu finden, unter anderem auch unter Dieffenbachia maculata. Es handelt sich bei dieser aber um die gleiche Art. Die Dieffenbachia seguine ist in verschiedenen Sorten mit unterschiedlicher Blattzeichnung erhältlich ist.

Warum die Dieffenbachie tropft

Wie bei der Efeutute ist bei der Dieffenbachie ein interessantes Phänomen zu beobachten, wenn man die Pflanze zu stark gießt. Wenn sie übermäßig Flüssigkeit bekommen hat, tropft aus ihren Blattspitzen Wasser. Dabei handelt es sich um sogenannte Guttationstropfen. Diese enthalten Zucker, Salze und noch viele andere Inhaltsstoffe der Pflanze. Und hier liegt die Gefahr: Die Dieffenbachie ist eine stark giftige Pflanze, deren Pflanzensäfte durch Berührung schwere Hautreaktionen auslösen können. Die Einnahme ist sogar tödlich! Ebenfalls können die Tropfen der Dieffenbachie Flecken auf dem Boden hinterlassen. Also gießen Sie immer sehr behutsam!

Dieffenbachie
Dieffenbachien, wie die Sorten 'Summer Style‘ oder ‘Camilla‘ sind ganz besondere Exemplare unter den Grünpflanzen, ihre Blätter sind zum Großteil weiß gefärbt.
© Adobe Stock / pong

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Dieffenbachie

Fast weißblättrig ist die Dieffenbachien-Sorte Dieffenbachia 'Camilla'. Sehr elegant dazu wirkt ihre grüne Randzeichnung – wie mit dem Pinsel gezogen. Stellen Sie die Dieffenbachie für eine bessere Wirkung am besten in kleinen Grüppchen auf oder in Kombination mit anderen Grünpflanzen wie der Alokasie oder auch dem Einblatt mit seinen weißen Blüten. Übrigens: Bei vermeintlich bunten Dieffenbachien mit Rot- und Gelbtönen handelt es sich um sehr ähnliche aussehende Zimmerpflanzen, die aber zu ganz anderen Pflanzengattungen gehören wie der Wunderstrauch (Codiaeum variegatum) oder der Pfeilwurz (Maranta).

Lust auf mehr? Weitere Pflanzen aus unserem Lexikon:

Weitere Themen:
Wasser im Garten
Büropflanzen
Pflanzen im Schlafzimmer

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel