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Calla, Kalla

Pflanzenlexikon: weiße Calla
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Mit ihrem auffälligen weißen Hochblatt ist die Calla (Zantedeschia aethiopica) die reinste Schönheit unter den Blumen. Das brachte ihr auch gleich ihren Namen ein – denn griechisch "kallos" bedeutet nichts anderes als "Schönheit". Selbst bei uns in Nordeuropa gibt es heimische Calla-Arten, die aufgrund ihres verschlungenen Wurzelstocks auch gern Schlangenwurz genannt werden. Sie gehören zur Art Calla palustris.

Wenn man normalerweise von Callas spricht, ist jedoch eher die Zimmerkalla (Zantedeschia aethiopica) gemeint. Sie stammt ursprünglich aus Südafrika und ist eine wärmeliebende Pflanze. Daher wird sie in Europa hauptsächlich als Zimmerpflanze geschätzt. Lediglich in Südeuropa - auf den kanarischen Inseln und auf Madeira - gedeiht sie ganzjährig im Freien und entfaltet dort ihre weißen Blüten. Die Zierpflanze blüht jedoch nicht nur in Weiß. Kallas gibt es auch als Varianten in Gelb (Zantedeschia elliottiana) und in Rosa (Zantedeschia rehmannii) – dann jeweils mit weiß gesprenkelten Blättern.

Calla pflanzen

Für die Kalla sollte das Substrat möglichst humos, locker und durchlässig sein. Ein hoher Nährstoffanteil ist bei der Erde ebenso wichtig. Als Standort sollten Sie einen Platz am Fenster wählen, der maximal halbschattig bis sonnig ist. Dann zeigt sich die Zimmercalla von ihrer besten Seite und belohnt auch mit einer reichen Blüte.

Die Kalla-Pflanze richtig pflegen

Die Pflege einer Zantedeschia ist eigentlich nicht schwierig, solange man ihre Besonderheiten kennt. Denn im Sommer möchte die Kalla möglichst warm bei 16 bis 20 Grad Celsius und mäßig feucht stehen, während sie es im Winter eher kühl und trocken bei acht bis 12 Grad mag. In dieser Zeit befindet sie sich in der Ruhephase. Sie beginnt, wenn die Blüte verwelkt und auch einige ihrer grünen Blätter vertrocknen. Entfernen Sie diese und stellen Sie die Pflanze zur Überwinterung kühl und hell – jedoch nicht in direktes Sonnenlicht.

Wassergaben sollten Sie in der Zeit verringern. Im Frühjahr heißt es dann wieder reichlich gießen und düngen. Sogar im Wasser darf dann die Pflanze für kurze Zeit stehen, so groß ist ihr Feuchtigkeitsbedarf in der Phase. Als Dünger bietet sich alle zwei Wochen eine Gabe Flüssigdünger an.

Ist die Calla als Pflanze winterhart?

In den Sommermonaten können Sie mit einer Calla natürlich gern Ihren Topfgarten auf der Terrasse und den Balkon verschönern. Warten Sie jedoch im Spätsommer nicht zu lange, um die Zantedeschien aus dem Garten wieder nach innen zu holen. Denn die Calla ist nicht winterhart! Sinkt das Thermometer Richtung 15 Grad Celsius, ist es spätestens wieder Zeit, die Pflanze mit Topf oder Kübel ins Haus zu stellen, um sie dort bei kühlen Temperaturen zu überwintern. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Callas dort nicht austrocknen.

Pflanzenlexikon:  Calla in Weiß und in farbigen Varianten von lila bis gelb
Callas blühen nicht nur in Weiß. Die edle Blüte gibt es auch in Lila und Gelb.
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Schädlinge der Zantedeschia

Gerade zur Ruhephase im Winterquartier ist die Calla sehr empfindlich gegenüber Schädlingen. Besonders Blattläuse und Spinnmilben können sich in der Zeit gut ausbreiten. Kontrollieren Sie daher regelmäßig die Blätter auf entsprechende Anzeichen. Kommt es zu einem Befall, sollten Sie die Tierchen absammeln und die Blätter mit einer milden Seifenlauge einsprühen.

Die Calla vermehren

Der Wurzelstock der Zantedeschia erinnert an Knollen. So bilden sich auch mit der Zeit an ihm sogenannte Brutpflanzen, die durch Teilung leicht zu neuen Pflanzen herangezogen werden können.

  • Legen Sie dazu die Wurzel im Frühjahr vorsichtig frei.
  • Schneiden Sie nun mit einem sauberen Messer ein entsprechendes Pflanzenteilstück an der Einkerbung zur Hauptknolle ab.
  • Pflanzen Sie beide Teilpflanzen in frische, humose Erde.
  • Die Pflanztiefe sollte ungefähr vier bis sechs Zentimeter betragen.
  • Gießen Sie sie zunächst nur mäßig an. Sobald die Pflanze verstärkt austreibt, können Sie mehr Wasser geben.
  • Der Standort sollte hell und warm sein.

Ist die Calla giftig?

Ja, alle Pflanzenteile können bei Verschlucken Vergiftungserscheinungen im Magen-Darm-Trakt verursachen. Aber auch schon der milchige Pflanzensaft kann Haut und Augen reizen. Tragen Sie daher möglichst Handschuhe, wenn Sie mit der Pflanze arbeiten.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Calla

Sie möchten eine Calla als Schnittblume in ein Arrangement binden? Dann können Sie aus Ihrer Topfpflanze eine Blüte schneiden. Passen Sie nur beim anschließenden Aufbinden darauf auf, dass der relativ starre Stiel dabei nicht bricht, er ist nicht sehr biegsam. Wenn Sie ihn jedoch ein wenig zwischen Zeigefinger und Daumen massieren, werden die Fasern in seinem Inneren gelockert und der Stiel wird insgesamt weicher. Dann ist er für gebundene Blumensträuße perfekt vorbereitet und die Calla hält bis zu 14 Tage in der Vase.

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