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Wer einen ausgewachsenen Walnussbaum in seinem Garten hat, der kann sich glücklich schätzen. Dafür gibt es vielerlei Gründe. Der wichtigste Grund sind wohl die Früchte, die im Herbst an älteren Bäumen reif werden, sich öffnen und die gut bekannten Walnüsse freilegen. Wenn man diese knackt, kommt der essbare Kern zum Vorschein, der wie ein kleines Gehirn aussieht. Die Form der Nüsse offenbart auch gleich ihre Wirkung: Walnüsse besitzen einen hohen Anteil an essentiellen ungesättigten Fettsäuren, die wichtig für die Gehirnfunktion sind, außerdem viele E- und B-Vitamine sowie eine Menge an Mineralstoffen. Ein weiterer Vorteil von Walnussbäumen ist, dass sie aufgrund ihrer Größe gute Schattenspender sind.
Walnussbaum pflanzen
Beachten Sie bei der Pflanzung eines Walnussbaumes stets, dass er sehr hoch wächst. Er kann bis zu 20 Meter hoch und acht Meter breit werden. Planen Sie also mindestens sechs Meter Abstand zum Haus bei seiner Pflanzung ein. Je nach Sorte müssen Sie 50 bis 100 Quadratmeter für den Standort des Walnussbaums einplanen, da er so ausladend wächst. Die Laubbäume benötigen einen warmen, sonnigen Standort. Der Boden sollte trocken bis frisch sein und seine Erdmischung lehmig, sandig und möglichst humos sein. Er kommt also in normalen Gartenböden gut zurecht. Walnussbäume sind Tiefwurzler. Sie wurzeln aber nicht nur sehr tief, sondern breiten sich mit ihrem Wurzelwerk ungefähr in der Breite der Baumkrone aus. Das muss bei der Pflanzung unbedingt bedacht werden, damit seine Wurzel keine Steine oder Pflasterungen anhebt.
Walnussbaum: Infos zur Blüte
Walnussbäume sind einhäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Bäume. Die männlichen Blüten blühen meist ein wenig früher, diese bestäuben dann die weiblichen Blüten. Zur Befruchtung und Entstehung von Nüssen sollten Sie daher immer zwei entsprechende Bäume nebeneinander pflanzen. Es gibt mittlerweile aber auch Züchtungen, die selbstbefruchtend sind.
Den Walnussbaum schneiden
Der Nussbaum wird geschnitten, wenn er am wenigsten Saftdruck hat. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt des Schnitts die in Wasser gelösten Nährstoffe in den Leitungsbahnen nicht so stark fließen sollten. Hintergrund dieses Verfahrens ist, dass verletzte Walnussbäume schlecht ihre Wunden schließen können und somit viel von ihrem Wasser verlieren würden. Während der Hauptvegetationszeit sind das mehrere hundert Liter, die von den Wurzeln bis in die Baumkrone transportiert werden. Außerdem ist es empfehlenswert, dann zu schneiden, wenn der Baum kaum noch Blattwerk trägt, damit der Verlust an Blattmasse nicht so hoch ist und ihn nicht schwächt. Der beste Schnittzeitpunkt ist somit im Herbst, damit alle Bedingungen erfüllt sind und die Wunden vor dem Winter und dem ersten Frost heilen können.
Walnussbaum ziehen – so vermehren Sie Walnüsse

Nehmen Sie eine ganze Nuss mitsamt der harten Schale – die grüne fleischige Hüllschicht muss sich vorab gelöst haben – und stecken Sie diese in die Erde. Am besten verwenden Sie einen großen Topf, um die Nuss vor Mäusen und anderen Tieren zu schützen. Dazu eignet sich noch eine dicke Moosschicht als Abdeckung auf der Erde, das schützt vor Austrocken und dient als Fraßschutz.
Gießen Sie alles gut an und stellen Sie den Topf draußen auf. Nun müssen Sie geduldig sein. Die Keimung kann bis zu einem Jahr dauern. Stellen Sie sicher, dass die Erde zwischenzeitlich immer wieder Regen oder Wasser aus der Gießkanne bekommt, damit sie nicht austrocknet. Sie darf nur mäßig feucht sein – nicht nass und schon gar nicht staunass. Sobald der Samen gekeimt ist, stellen Sie den Topf sonnig auf. Um jedoch Früchte zu ernten, bedarf es an Geduld: Frühestens zehn Jahre nach der Aussaat tragen Walnussbäume das erste Mal Früchte, es kann aber auch gern mal doppelt so lange dauern.
Walnussbäume – die verschiedenen Sorten
Zum Glück gibt es nicht nur den einen Walnussbaum – je nach Gartengröße oder Geschmacksvorliebe können Sie eine andere Sorte wählen:
- Juglans regia 'Geisenheimer Walnuss': kleinkronige Sorte, gute Ernte, schmackhafte Nüsse, Selbstbestäuber.
- Juglans regia 'Proslavski': robuste Sorte, widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, sehr gute Knackbarkeit, als Befruchterbaum empfehlenswert.
- Juglans regia 'Rosette': die Früchte dieses Walnussbaums haben rote Kerne, milder Geschmack, mittelstark wachsend, gute Krankheitsresistenz.
- Juglans regia 'Monrepos': robuste Sorte für klimatisch ungünstigere Lagen, gute Krankheitsresistenz, stark wachsend, gute Erträge, schmackhaft, selbstbestäubend, daher als ein Solitär-Baum ohne Befruchterbaum geeignet.
- Juglans regia 'Mars': selbstbefruchtender Walnussbaum, für Spätfrostlagen zu empfehlen, Platzbedarf bei 100 m², hochwertiger Geschmack, Ertrag nach 3-4 Jahren, gute Blattgesundheit.

Die Blätter von Walnussbäumen verwenden – Sud und Umschläge
Wenn Sie den Walnussbaum geschnitten haben, können Sie die Blätter noch sinnvoll nutzen. Umschläge mit Walnussblättern oder ein Sud sollen gegen starke Schweißbildung an den Füßen helfen, antiseptisch und pilztötend wirken. Dazu werden die Walnussblätter klein geschnitten und etwa 50 Gramm auf einen Liter gegeben und kurz gekocht. Diesen Sud können Sie dann als Fußbad nutzen. Aber Achtung: Der Walnussblättersud färbt! Alternativ können Sie die Lösung auch auf ein Tuch gegeben und bei irritierten Hautpartien auflegen.
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