Anzeige
Anzeige

Einblatt

Einblatt Spathiphyllum
© Adobe Stock / georgina198

Artikelinhalt

Große dunkelgrüne Blätter, buschiger Wuchs und eine weiße, kelchige Blüte, die wochenlang hält – mit diesen Eigenschaften hat sich das Einblatt (Spathiphyllum) in vielen Wohnräumen einen Platz als beliebte Zimmerpflanze erobert. Ursprünglich stammt das Einblatt – auch Blattfahne oder Scheidenblatt genannt - aus verschiedenen tropischen Regionen in Südamerika und Südostasien. So verwundert es kaum, dass es von der Pflanze insgesamt mehr als 50 Arten gibt. Beliebt als grüne Mitbewohner sind bei uns vor allem die Einblätter Spathipyhllum floribundum (Große Blattfahne) und Spathiphyllum wallisii (Kleine Blattfahne).

Worauf beim Einblatt und Standort achten?

Als tropische Pflanze liebt das Einblatt Wärme. Da die Temperatur für das Einblatt auch im Winter nicht weit unter 20 Grad Celsius fallen sollte, ist es nur als Pflanze für das Zimmer geeignet. Am besten steht es dabei an einem Platz, der hell ist, jedoch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ein Nordfenster erfüllt die Aspekte sehr gut. Bei anderen Ausrichtungen muss die Pflanze ansonsten weiter vom Fenster weggerückt werden, um nicht direkt in der Sonne zu stehen. Entsprechend des natürlichen Lebensraums in einem Urwald belohnt das Einblatt außerdem eine höhere Luftfeuchtigkeit mit kräftigem Wuchs. So ist es eine ideale Pflanze fürs Bad oder die Küche.

Die richtige Einblatt-Pflege

Wenn ihr Standort gut gewählt ist, ist das Einblatt eine sehr genügsame Pflanze. Sie entwickelt sich dann auch mit einfacher, humoser Blumenerde prächtig und benötigt kein spezielles Substrat. Aufgrund des guten Wuchses sollte sie jedoch alle ein bis zwei Jahre in frische Erde umgetopft werden. Wenn die Blattfarbe sich aufhellt oder das Einblatt braune Blattspitzen bekommt, ist es spätestens Zeit dazu. Auch der Topf sollte dann möglichst zwei Zentimeter im Durchmesser größer sein.

Regelmäßigkeit bevorzugt das Einblatt beim Gießen. Die Erde sollte nie ganz austrocknen, Staunässe sollten Sie vermeiden. Vom Frühjahr bis zum Herbst können Sie das Einblatt außerdem düngen. Das versorgt die Pflanze in ihrer Wachstumszeit mit notwendigen Nährstoffen. Ideal ist dazu ein flüssiger Grünpflanzendünger.

Einblatt schneiden: wann und wie

Einen richtigen Schnitt benötigt die immergrüne Zimmerpflanze nicht. Im Laufe des Jahres werden jedoch immer wieder mal Blätter absterben oder Blütenstände vertrocknen. Entfernen Sie diese am besten mit einer Schere dicht über der Erde. Dann sieht Ihre Pflanze immer gepflegt und gesund aus.

Einblatt - Staunässe
Staunässe, zu kleine Töpfe und Überdüngung schaden dem Einblatt schnell.
© Adobe Stock / georgina198

Das Einblatt vermehren: So geht's

Wie schon bei der Pflege ist auch die Vermehrung beim Einblatt relativ leicht und selbst bei Gartenlaien schnell erfolgreich. Sie müssen dazu lediglich das Wurzelwerk Ihres Einblatts teilen.

  • Bester Zeitpunkt dazu ist, wenn Sie Ihr Einblatt umtopfen wollen. Das Frühjahr bietet sich dazu an, da sich das Einblatt dann in seiner Wachstumsphase befindet.
  • Entfernen Sie festsitzende Erde und lockern Sie anschließend das Wurzelwerk vorsichtig auf.
  • Teilen Sie nun mit einer Schere oder einem scharfen Messer ein Stück ab. Wichtig: Es müssen sich mindestens drei Blätter an dem abgetrennten Wurzelteil befinden.
  • Dieses Wurzelstück können Sie nun wieder in einen Topf mit frischer Zimmerpflanzenerde setzen.

Innerhalb der nächsten Wochen wird die neue Pflanze anwachsen und sich wieder zu einem prachtvollen Einblatt entwickeln.

Ist das Einblatt giftig?

Ja, als Mitglied der Aronstabgewächse enthält auch das Einblatt giftige Substanzen. Wenn Teile der Pflanze verzehrt werden, können so Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Durchfall, Krämpfe und Erbrechen sowie Schleimhautreizungen auftreten. Gerade Besitzer von neugierigen Haustieren wie Katzen, Nagetieren oder Hunden sollten vorab gründlich über die Anschaffung eines giftigen Einblatts nachdenken. Bei empfindlichen Menschen kann der Blütenstaub des Einblatts außerdem Allergien verursachen.

Welche Einblatt-Krankheiten können auftreten?

Obwohl Einblätter als robuste und genügsame Zimmerpflanzen bekannt sind, können Sie von Wollläusen und Blattläusen befallen werden. Gerade bei Pflanzen, die in Badezimmern oder anderen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit stehen, kann das oft der Fall sein. Kontrollieren Sie in solchen Situationen regelmäßig die Blätter, ob es zu einem Befall gekommen ist. Erste Wahl ist dann ein biologisches Mittel aus dem Gartencenter.

Trotz guter Pflege bildet Ihr Einblatt gleich viele gelbe und braune Blätter aus, die schlaff herabhängen? Das kann an einer Überdüngung liegen. Dann sollten Sie die Gabe zunächst aussetzen und in den Folgemonaten verringern. Viel häufiger ist jedoch der Fall, dass die Wurzeln zu feucht stehen. Hier ist schnelles Handeln gefragt. Entfernen Sie zunächst alle verwelkten Blätter und topfen Sie anschließend die Pflanze in frische Erde um. Faulende Wurzeln sollten Sie bei diesem Schritt mit einer scharfen Schere gleich ganz entfernen. Die folgende Zeit sollten sie deutlich weniger als sonst gießen, so kann sich Ihre Zimmerpflanze auch wieder schnell erholen.

Das Einblatt bekommt grüne Blüten

Normalerweise sind die Blüten des Einblatts weiß bis cremeweiß. Es kann jedoch auch vorkommen, dass sie sich grün entwickeln. Keine Sorge, dass ist kein Zeichen einer Krankheit. Es ist deutet daraufhin, dass Ihre Pflanze zu dunkel steht. Rücken Sie Ihr Einblatt einfach wieder mehr in Richtung Licht und die Blüten sollten dann auch wieder weiß erscheinen.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Einblatt

Nicht nur im Garten wirken alleinstehende Pflanzen – sogenannte Solitärpflanzen – sehr elegant. Auch im Wohnraum ist das möglich – mit einem großen Einblatt, das dann zur Sensation im Zimmer wird. Die klare Linienführung und die porzellanweiße Kelchblüte, die an eine Calla erinnert, sind prädestiniert für eine Alleinstellung.

Lust auf mehr? Weitere Pflanzen aus unserem Lexikon:

Weitere Themen:
Urban Jungle – wohnen mit Pflanzen
Wasser im Garten
Lebendige Kunst: Sukkulenten

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel