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Kaiserkrone

Kaiserkrone gelb
© COLOURBOX / ChrWeiss

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Die Kaiserkrone ist eine Pflanze, die die Gartenfans spaltet. Die einen lieben sie – die anderen nicht. Die letzteren tun ihr jedoch Unrecht. Ihre Abneigung kann einzig aus dem starken Geruch der Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) resultieren, der manchen Blumenfreund zurückzucken, wenn er sich dem königlichen Liliengewächs nähert. Wer sie aber einmal ins Herz geschlossen hat, der wird belohnt. In kräftigen Farben erstrahlen ihre Blüten: orange, rot und gelb blüht es ab April, manchmal sogar schon im März. Zudem wird die Kaiserkrone groß: ungefähr einen Meter wächst sie in die Höhne, manche Hybriden sogar bis zu eineinhalb Meter!

Ihren Namen trägt Fritillaria imperialis nicht grundlos: Ihre Blüten bilden tatsächlich eine kaiserliche Krone, die majestätisch über den anderen Frühjahrsblühern wie Narzissen, Traubenhyazinthen oder Tulpen thront. Eine nahe Verwandte ist übrigens die Schachbrettblume, ebenfalls eine Fritallaria mit dem Artnamen "meleagris", die eine ganz ähnliche Blütenform hat, nur nicht als Krone, sondern einzeln angeordnet.

Wie muss man die Kaiserkrone pflanzen?

Die Kaiserkrone ist eine echte Garten-Diva. Bekommt sie nicht, was sie braucht, tritt sie auch nicht in Erscheinung. Doch was sind die Bedingungen, damit die Kaiserkrone uns mit ihrem Blütenwerk beglückt?

  • Als erstes benötigt sie einen sonnigen Standort.
  • Die beste Pflanzzeit ist wie bei fast allen Blumenzwiebeln im August oder September. Setzen Sie die Zwiebeln darum im Spätsommer tief in den Boden.
  • Der Boden sollte leicht feucht bis trocken sein. Auf keinen Fall jedoch nass.
  • Die Bodenart ist ebenso wichtig. Wichtig ist eine durchlässige Erde für das Liliengewächs.
  • Eine Mischung aus Humus, Sand, Kies und Kompost ist ideal.
  • Am besten orientiert man sich an den ursprünglichen Standorten der Türkei, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan oder Kaschmir. Dort wachsen die Kaiserkronen an steinigen Hängen und in warmer Umgebung. Somit ist beispielsweise auch ein sonniger Steingarten für die Kaiserkrone als Standort ideal.
  • Nachdem Sie das Pflanzloch ausgehoben haben, geben Sie ein Handvoll Kies als Unterlage für die Kaiserkronen-Blumenzwiebel dazu. Dann liegt die Blumenzwiebel gut drainiert in der Erde, da sie sehr empfindlich gegen Staunässe ist.
  • Die Pflanztiefe pro Zwiebel, ist tiefer als bei Tulpen. Sie sollte ungefähr 25 Zentimeter, der Pflanzabstand sollte 40 cm betragen.

Die Kaiserkrone richtig pflegen

Kaiserkrone rot
Bis zu einem Meter wird die Kaiserkrone groß. Ihr Blattwerk wirkt oberhalb der Blüten wie eine lustige Frisur.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Der wichtigste Pflegehinweis für die Kaiserkronen ist, dass sie vor und während der Vegetationszeit gedüngt werden müssen. Zunächst bereiten Sie den Boden vor der Pflanzung vor, indem Sie Kompost, humose Erde, Sand und Kies miteinander vermengen und eine durchlässige Struktur entsteht. Während des Austriebs und der Blütezeit wird ebenfalls gedüngt und zwar mit einem Volldünger. Das heißt, dass der Dünger alle Hauptnährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis beinhaltet: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) und zusätzlich Mineralstoffe.

Die Kaiserkrone zieht nach der Blüte im Mai oder Juni komplett ein. Kündigt sich schon im Frühjahr ein eher feuchter Sommer an, ist es vorteilhaft, die Zwiebeln aus dem Boden zu holen und an einem warmen, trockenen Ort zu lagern und erst im August wieder einpflanzen.

Muss man die Kaiserkrone schneiden?

Die Kaiserkrone muss nicht geschnitten werden. Sie kann aber als Schnittblume für die Vase verwendet werden. Dann sollte man jedoch viele davon im Garten haben, da sie nur einmal im Jahr blüht. Eine schöne Alternative ist es jedoch, die Samenstände zu schneiden und in die Vase zu stellen. Diese haben mit ihren langen, bräunlichen kantigen Stielen eine fast skulpturale Anmutung.

Kaiserkrone rot
Die Kaiserkrone ist eine typische Pflanze für den Bauerngarten. Aber Vorsicht: Das Zwiebelgewächs ist giftig.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Ist die Kaiserkrone giftig?

Die Kaiserkrone ist giftig! Vor allem sind es die Zwiebeln, die für den Menschen unverträglich sind. Sie enthalten Alkaloide, die bei Hautkontakt eventuell zu Reizungen führen können, bei Verzehr lösen sie starke Magen-Darm-Beschwerden aus.

Lilienhähnchen
Die Kaiserkrone ist eigentlich eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Das Lilienhähnchen, ein Blattkäfer, hinterlässt jedoch starke Fraßspuren.
© AdobeStock / Marko-Lücke

Kaiserkrone vermehren

Kaiserkronen vermehren sich über Tochterzwiebeln. Es ist von Vorteil sie alle vier Jahre von der Mutterpflanze abzutrennen. Das fördert nicht nur die Blühfreudigkeit der Ursprungszwiebel, Sie erhalten zudem viele neue Kaiserkronen, die Sie im Garten wieder einsetzen können. Graben Sie dazu die Erde um die Kaiserkronen-Mutterpflanze im August oder September vorsichtig frei und trennen Sie die Tochterzwiebeln aus dem Zwiebelhorst.

Schöner Wohnen Tipp zur Kaiserkrone

Eine ganz außergewöhnliche Kaiserkrone ist die Art Fritillaria persica – die Persische Kaiserkrone. Sie blüht nämlich ohne die klassische Blütenkrone, sondern mit Blütenglocken, die entlang des Pflanzenstängels verteilt sind. Ein weiteres Highlight dieser Kaiserkronen-Art ist die Farbe. Sie blüht nicht in dem herkömmlichen Orange oder Gelb sondern edel in Pflaumenblau! Anbautipp: Sie benötigt viel Sonne und Wärme und ist dementsprechend nach dem Austrieb frostgefährdet und muss geschützt werden. Der Boden darf gern auch mal trocken, aber nie staunass sein!

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