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Ob als Solitär im Garten oder als Hausbaum im Vorgarten – die Felsenbirne (Amelanchier spec.) ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Kein Wunder, sie ist ja auch ein pflegeleichter, langsam wachsender Großstrauch bis Baum. Übrigens wird die Felsenbirne auch manchmal Vier-Jahreszeiten-Gehölz genannt. Warum? Weil dieser Wildobstbaum im Frühjahr üppig weiß blüht, im Sommer herrlich grün ist und essbare Früchte trägt sowie im Herbst äußerst ansprechende, goldene bis blutrot gefärbte Blätter besitzt. Im Winter zeigt sich der schöne Wuchscharakter.
Eine Felsenbirne kaufen
Wer sich eine Felsenbirne kaufen möchte, hat fast schon die Qual der Wahl, da die Auswahl an Arten und Sorten relativ groß ist. Oft sind es nur kleinere, jedoch auffällige Details, die die verschiedenen Varianten der Amelanchier spec. voneinander unterscheiden. Außerdem können die einzelnen Felsenbirnen-Sorten unterschiedliche Höhen erreichen, ob als Strauch, als Felsenbirnen-Hochstamm nach einer Veredlung oder als richtiger Felsenbirnen-Baum mit bis zu acht Metern Höhe.
- Echte Felsenbirne (Amelanchier rotundifolia / ovalis): heimische Art, die sehr robust ist. Trägt im Frühjahr eine üppige Blüte in Weiß. Höhe: 1,5 – 3 m.
- Felsenbirne 'Ballerina' (Amelanchier laevis 'Ballerina'): aufrechtwachsender Strauch mit schöner Herbstfärbung in Purpur. Äste können überhängen. Höhe: 3 - 6 m.
- Felsenbirne 'Rainbow Pillar' (Amelanchier canadensis 'Rainbow Pillar'): gegen Mehltau robuste Art mit gezackten Blättern. Wächst straff aufrecht, säulenförmig. Höhe: 3 – 5 m
- Felsenbirne 'Robin Hill' (Amelanchier arborea 'Robin Hill'): aus Nordamerika stammendes Gewächs. Überzeugt als Solitär im Garten mit weißrosa Blüten, die Bienen, Hummeln und andere Insekten anlocken. Höhe: 6 - 8 m.
- Felsenbirne 'Prince William' (Amelanchier 'Prince William'): strauchförmige Sorte mit vielen Blüten, die entsprechend reich trägt. Höhe: 1,5 - 2 m.
- Kanadische Felsenbirne (Amelanchier canadensis): strauchige Art mit ovaler Form. Blüten wachsen in Trauben. Höhe: bis zu 3 m.
- Säulen-Felsenbirne 'Obelisk' (Amelanchier alnifolia 'Obelisk'): dank der säulenförmigen Wuchsform gerade für kleine Gärten interessant. Die Wuchsbreite beträgt 1 - 1,75 m. Höhe: 3 - 5 m
Wer will, kann sich sogar die Felsenbirne als Hecke anpflanzen und hält sie dann beim üblichen Heckenschnitt einfach auf der gewünschten Höhe.
Felsenbirne pflanzen
Felsenbirnen sind recht anspruchslose Pflanzen, die sich strauchartig, aber auch als kleine Bäume entwickeln können. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und der Boden mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich, durchlässig und möglichst kalkhaltig sein.
Beim Einpflanzen gehen Sie am besten folgendermaßen vor:
- Wässern Sie die Amelanchier-Pflanze in einem Maurerbottich für etwa eine Viertelstunde.
- Ein Pflanzloch ausheben, das eineinhalb mal so groß wie der Ballen ist.
- Ballentuch und Netz lockern.
- Felsenbirke passend in die Erde setzen – nicht tiefer oder höher als ursprünglich.
- Pflanzloch mit Erde auffüllen und angießen.
- Achten Sie auch die nächsten Wochen auf eine gute Wasserversorgung, damit die Pflanze gut anwachsen kann.
Selbst in Kübeln gedeiht die Felsenbirne sehr gut. Achten Sie dann jedoch auf eine gute Durchlässigkeit der Erde, in dem Sie ca. ein Viertel der Menge als Sand unterarbeiten. Vermeiden Sie außerdem Staunässe: Das Gefäß sollte ausreichend Abzugslöcher am Boden besitzen!
Felsenbirne vermehren mit Steckling
Am sinnvollsten ist es, seine Felsenbirne mit Stecklingen zu vermehren:
- Schneiden Sie Ihre Amelanchier-Stecklinge im April, wenn die neuen Austriebe mehrere Zentimeter lang sind und entfernen Sie alle unteren Blätter.
- Lassen Sie die oberen zwei bis drei Blätter stehen.
- Nun können Sie die Stecklinge in mäßig feuchte Anzuchterde stecken.
- Ein Minigewächshaus ist außerdem ideal, da es für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt.
- Der Standort sollte die nächste Zeit hell und warm, aber ohne direktes Sonnenlicht sein.
- Nach wenigen Wochen bilden sich neue Wurzeln aus. Dann können Sie auch die Amelanchier-Jungpflanzen nach draußen setzen.

Die richtige Pflege der Felsenbirne
Ist die Felsenbirne erst einmal gepflanzt und steht günstig, bedarf sie kaum Pflege. Eine Düngung im Frühjahr mit Kompost hat sich jedoch als sinnvoll erwiesen. Alle Sorten der Amelanchier sind außerdem winterfest. Ein Winterquartier benötigt sie selbst als Kübelpflanze nicht. Eine Lage Noppenfolie unter einer Jute-Bahnen ist bei strengen Frösten dennoch sinnvoll.
Normalerweise müssen Sie Ihre Felsenbirne nicht schneiden, da sie von sich aus eine wohlgeformte Krone hervorbringt. Auch verträgt sie Rückschnitte ins alte Holz nur schwer und treibt nur verzögert an diesen Stellen aus. Müssen jedoch mal Triebe entfernt werden, da sie abgestorben sind oder der Wuchs zu dicht ist, bietet es sich an, sie direkt am Ansatz über dem Boden zu kappen.
Kann man eine Felsenbirne essen?
Ja, die Felsenbirne ist essbar. Viel mehr noch: Die etwa ein Zentimeter großen, blauschwarzen Früchte der Felsenbirne sind auch noch sehr gesund und enthalten viel Vitamin C und Mineralstoffe. Die Felsenbirne-Früchte schmecken süß-aromatisch, fruchtig, und mit einer leicht säuerlichen Note. Sie können sie roh essen oder eines der unzähligen Felsenbirne-Rezepte wie Marmelade, Gelee oder sogar Likör ausprobieren.
Welche Krankheiten machen der Felsenbirne zu schaffen?
Gerade bei dichten Kronen kann die Felsenbirne von Echtem Mehltau befallen werden. Sollte das geschehen, ist es sinnvoll, die Triebe auszulichten, um so die einzelnen Äste und Blätter besser zu belüften. Auch kann die Felsenbirne (Amelanchier) vom sogenannten Feuerbrand befallen werden. Bei dieser Bakterienerkrankungen verwelken die Blätter und werden schwarz. In diesem Fall ist nur einer starker Rückschnitt möglich, um den restlichen Baum retten zu können.
Ist die Felsenbirne giftig?
Ein eindeutiges Jein zur Giftigkeit der Felsenbirne. Ihre Früchte sind problemlos, jedoch enthalten Blätter und die Samen cyanogenen Glycoside, die zerkaut und gegessen in Blausäure umgewandelt werden. Gerade in den Blättern ist die Konzentration hoch, aber auch in den Samen der Amelanchier-Früchte kommen die Verbindungen vor. Bei gesunden Erwachsenen erzeugen sie jedoch keine Symptome. Bei Kindern sollten Sie die Kerne zur Sicherheit lieber entfernen, da sie in großen Mengen Unwohlsein und Magen-und-Darm-Beschwerden wie Erbrechen erzeugen können. Des Weiteren besteht bei der Felsenbirne Verwechslungsgefahr mit anderen Sträuchern wie mit der Roten Heckenkirsche, einem Geißblattgewächs. Daher gilt auch hier wieder die alte Grundregel: Nur Früchte essen, die man auch kennt.
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