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Buchsbaum

geschnittener Buchsbaum
© Colourbox

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Seine immergrünen, kleinen Blättchen machen den Buchsbaum (Buxus sempervirens) seit Jahrhunderten beliebt. Verleiht er doch jedem Gartenbeet und Kübel Struktur und spannende Formen. Aktuell ist der Buchsbaum leider in Verruf geraten. Die Gründe sind ein Buchsbaum-Schädling und zwar der Buchsbaumzünsler und eine Buchsbaum-Erkrankung, hervorgerufen durch den Pilz Cylindrocladium buxicola, die dem passionierten Pflanzenfreund die Gartenpflege erschweren. Wird der Buchsbaum jedoch von Anfang an fachgerecht gepflanzt und gepflegt, stehen die Chancen gut, dass er Ihren Garten jahrelang veredeln wird!

Buchsbaum pflanzen: So geht’s richtig!

Bei der Buchsbaum-Pflanzung ist ein gut vorbereiteter Boden enorm wichtig. Er sollte locker und durchlässig sein.

  • Planen Sie für den Flachwurzler außerdem einen ausreichend großen Abstand zu benachbarten Pflanzen ein, mindestens einen Meter.
  • Wässern Sie vor dem Pflanzen den Wurzelballen kräftig.
  • Das Pflanzloch sollten Sie etwas größer als den Wurzelballen ausheben.
  • Der Buchsbaum sollte genauso tief eingepflanzt werden, wie er vorher im Topf stand.
  • Füllen Sie das Pflanzloch mit frischer, nährstoffreicher, torfhaltiger und humos-sandiger Erde auf. Wem das zu aufwändig ist, kann auch auf angemischte Buchsbaumerde zugreifen.

Zum Schluss wird die Erde gut festgedrückt und nochmals gewässert.

Buchsbaum: Standort

Wenn Sie Ihren Buchsbaum ins Freiland pflanzen wollen, also beispielsweise zum Säumen eines Beetes, bedenken Sie, dass er nach einigen Jahren kein Umpflanzen mehr verträgt. Wählen Sie also den Standort mit Bedacht. Das war es aber auch schon mit dem Negativen.

Das Gute ist, dass der Buchsbaum nicht allzu schnell wächst und sehr schnittverträglich ist. Große Ansprüche an seinen Standort hat er nicht. Wichtig sind jedoch eine regelmäßige Wasserversorgung und ein humoser Sandboden, der nicht verdichtet ist.

Buchsbaum gießen

Wie oft sollten Sie Ihren Buchsbaum gießen? Die Antwort auf die Frage lautet eindeutig: oft! Im Sommer muss die ganze Blattmasse, die sich aus vielen kleinen Blättchen zusammensetzt, frisch gehalten werden. Ist es heiß, bitte täglich die Erde wässern. Und vergessen Sie Ihren Buchsbaum auch im Winter nicht. Die meisten Pflanzen erfrieren in der kalten Jahreszeit nämlich nicht, sondern verdursten. Überprüfen Sie also einmal wöchentlich den Feuchtigkeitsgehalt der Erde. Wichtig ist, dass das Wasser auch wieder gut abfließen kann, denn Staunässe lässt die Wurzeln faulen!

Buchsbaum (Buxus sempervirens) Hecke
Als Sichtschutz, Hecke oder Blumenbeet-Umgrenzung: Buchsbaum (Buxus sempervirens) lässt sich leicht in Form schneiden.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Buchspflege: So halten Sie Ihren Buchsbaum gesund

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Buchsbaum haben, sollten Sie die Blätter und vor allem die Blattunterseiten regelmäßig auf Raupen und Eier des Zünslers - eine Falterart - absuchen. Finden Sie welche, sammeln Sie diese ab und tragen Sie sie soweit wie möglich von Ihrem Buchsbaum weg. So kann sich der Zünsler-Befall nicht auf andere Buchsbäume ausbreiten.

Ist Ihr Buchsbaum vom Buchsbaum-Triebsterben betroffen, was Sie an durchgängig braunen, vertrockneten Blättern erkennen, sollten Sie diesen Buchsbaum entsorgen und zwar über den Hausmüll, damit er nicht noch weitere anstecken kann. Wenn Sie einen neuen Buchsbaum kaufen, achten Sie unbedingt darauf, dass er nicht schon krank ist.

Buchsbaum düngen

Wenn Sie einen eher ausgelaugten Gartenboden haben oder Ihr Buchsbaum schon mehrere Jahre im Kübel steht, sollten Sie für Ihren Buchsbaum einen Langzeitdünger verwenden. Der fördert das Wachstum der Blätter und Triebe und stärkt den Buchsbaum für kalte Wintertage.

Wann den Buchsbaum schneiden?

Planen Sie aus Ihren Buchsbaum-Jungpflanzen eine Buchsbaumhecke oder eine Buchsbaumkugel wachsen zu lassen, sollten Sie die Sträucher zwei- bis dreimal im Jahr schneiden, um das Wachstum und die damit einhergehende Verzweigung anzuregen. Beim Formschnitt der Hecke oder der Kugel können Sie auf verschiedene Gartenwerkzeuge zurückgreifen, ganz gleich ob Handschere, Heckenschere oder Rasenkantenschneider, alles ist nutzbar. Wichtig ist einzig, nicht ins dicke Holz des Buchsbaums zu schneiden, weil die kahlen Stellen nur sehr langsam und manches Mal auch gar nicht wieder zu wachsen.

Buchsbaum vermehren

Um den Buchsbaum zu vermehren gibt es zwei Möglichkeiten: zum einen über Stecklinge, zum anderen über Absenker. Die Absenker entstehen dadurch, dass man einen unteren Ast des Buchsbaums auf die Erde senkt und mittig mit einem Bügel, Haken oder Hering fixiert. Das Ende des Zweigs schaut also nach oben. Spätestens nach einem Jahr haben sich die ersten Wurzeln gebildet. Nun kann der Zweig abgetrennt und eingepflanzt werden.

Die zweite Möglichkeit ist das Abnehmen von Stecklingen. Das kann man innerhalb der gesamten warmen Jahreszeit machen. So geht's:

  • Dazu werden Äste des Buchsbaums geschnitten, die schon zwei oder drei Jahre alt sind.
  • Die unteren kleineren Nebenzweige werden abgerissen, sodass im unteren Bereich nur ein Trieb übrig bleibt.
  • Die unteren Blätter werden ebenfalls entfernt und die oberen eingekürzt.
  • Dort, wo die Blättchen entfernt wurden, werden sich später die neuen Wurzeln bilden.
  • Nach dem Schnitt sollten die Stecklinge zügig in die Erde gesteckt werden, sodass sie nicht austrocknen.
  • Verwenden Sie am besten großzügige Töpfe, dann können die kleinen Buchsbäumchen die ersten Jahre gut darin wachsen und geschützt an der Hauswand überwintern.
  • Wichtig ist in der Bewurzelungsphase, die bis zu einem Jahr dauern kann, dass die Stecklinge halbschattig bis schattig stehen. So verhindern Sie, dass die Pflanzen aufgrund der hohen Verdunstung über die Blätter vertrocknen.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Buchsbaum

Falls Sie in Ihrer Region ein hohes Aufkommen der Buchsbaumzünsler-Falter haben, sollten Sie über Buchsbaum-Alternativen nachdenken. Ein Strauch, der dem Buchsbaum sehr ähnlich sieht, gut zu schneiden ist, nicht krankheitsanfällig ist und zudem auch noch rosafarbene Blüten trägt, ist der Rhodendron 'Bloombux'. Wie der Buchsbaum lässt sich diese Rhododendron-Sorte sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten pflanzen. Die Bloombux-Sträucher benötigen einen durchlässigen, nährstoffhaltigen Boden. Eine weitere gute Alternative ist die Japanische Stechpalme (Ilex crenata), die dem Buchsbaum zum Verwechseln ähnlich sieht!

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