Artikelinhalt
- Berberitze: Was macht den perfekten Standort aus?
- Berberitze pflanzen
- Berberitze pflegen
- Berberitze schneiden: Wie geht’s?
- Ist die Berberitze giftig oder kann man die Berberitze essen?
- Berberitze-Rezept: Berberitzenmarmelade
- Berberitze vermehren: Wie gelingt es?
- Welches sind die beliebtesten Berberitzen-Arten?
- Berberitze Wurzelrinde
Jenseits vom ewigen Grün gibt es weitere attraktive Alternativen für einen Sichtschutz im Garten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Berberitzenhecke? Sie überzeugt nicht nur dank ihrer schönen Farbigkeit mit rot-grünen bis orangefarbenen Blättern, roten Beeren und gelben Blüten – sondern vor allem mit einfachster Handhabung. Ist die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris), auch Sauerdorn genannt, erst einmal richtig im Garten angewachsen, benötigt sie nämlich oft keine Pflege mehr.
Berberitze: Was macht den perfekten Standort aus?
Die Gewöhnliche Berberitze gehört zu den anspruchslosen Gewächsen. Am besten gedeiht sie an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Für ein gutes Wachstum reicht dafür normaler Gartenboden aus. Die Berberitze verträgt sowohl einen leicht sauren, als auch einen leicht kalkhaltigen Boden, sie kann zur Not jedoch auch mal ein bisschen trockener oder feuchter stehen.
Berberitze pflanzen
Um eine Berberitze (Berberis) zu pflanzen, eignen sich am besten die Herbstmonate. Der Strauch kann so über die feuchten Monate gut im Erdreich einwurzeln und im darauffolgenden Frühjahr gleich neu austreiben.
Großer Vorteil der Berberitze: Die Ansprüche an die Bodenqualität sind sehr gering. Ob magerer oder nährstoffreicher Boden, die Heckenpflanze kommt mit beidem zurecht. Die kleinwüchsigen 'Nana'-Sorten bevorzugen es kalkarm. In jedem Fall sollte die Pflanzerde aber schön locker und durchlässig und gern frisch sein.
Berberitze pflegen
Die Berberitze ist ein äußerst genügsamer Gartenbewohner. Hat sie sich an ihren neuen Standort erst einmal gewöhnt, kommt sie mit den dortigen Begebenheiten ohne Weiteres gut zurecht. So sind auch keine Düngergaben notwendig. Auch müssen Sie nicht zusätzlich wässern! Die Berberitze ist ein Flachwurzler. Sie breitet sich flach und weiträumig mit ihrem Wurzelwerk aus und findet somit auch bei warmen Wetter ihre Wasserquellen.

Berberitze schneiden: Wie geht’s?
Im Grunde muss die Gewöhnliche Berberitze nicht geschnitten werden. Lediglich, um die Form der Hecke zu wahren und um die Verzweigung anzuregen, empfiehlt es sich, einmal im Jahr zur Gartenschere zu greifen. Übers Jahr beträgt der Neuzuwachs um die 50 cm. Wichtig dabei: Da die Pflanze Dornen trägt, sollte man beim Rückschnitt unbedingt Gartenhandschuhe tragen.
Ist die Berberitze giftig oder kann man die Berberitze essen?
Ja, die Berberitzenpflanze ist giftig, aber nicht in allen Pflanzenteilen. Während die Blätter, Wurzeln und Triebe giftige Alkaloide (z.B. Berberin) enthalten, sind die leuchtend roten Beeren essbar und enthalten viele gesunde Substanzen. Die vitaminreichen Früchte schmecken aufgrund ihres hohen Gerbsäureanteils relativ herb. Sie werden gern zur Herstellung von Berberitzenmarmelade oder Kompott verarbeitet und sollen außerdem antibakteriell und schleimlösend wirken.
Berberitze-Rezept: Berberitzenmarmelade
So bereiten Sie den fruchtigen Brotaufstrich zu:
- Verwenden Sie einen Teil Früchte und einen Teil 1:1 Gelierzucker. Wer es nicht ganz so süß mag, der nimmt weniger Zucker. Keine Sorge dabei, die Marmelade geliert selbst mit geringerem Zuckeranteil.
- Geben Sie die Berberitzen-Beeren in ein Sieb, waschen Sie diese gründlich und entfernen Sie alle Ästchen.
- Kochen Sie die Marmelade mit 1:1 Gelierzucker unter ständigem Rühren ein.
- Ist die Masse zähflüssig, füllen Sie diese schnell in saubere Einweckgläser ab.
Berberitze vermehren: Wie gelingt es?
Wer seine Berberitze mit Stecklingen vermehren möchte, muss zwischen den sommergrünen, laubabwerfenden Arten und den immergrünen Arten der Berberitze unterscheiden:
- Von den sommergrünen Berberitzen werden im Juli Stecklinge geschnitten, von den immergrünen Arten im September. Dabei werden jeweils ca. 10-15 cm lange Triebe verwendet, die noch nicht verholzt sind.
- Pflanzen Sie die Stecklinge anschließend in Anzuchterde ein.
- Sobald sich nach einigen Tagen Wurzeln gebildet haben, können Sie den Steckling in den Garten umzupflanzen.
Sie können Ihre Berberitze auch über Samen vermehren. Da aber das Keimen sehr langwierig ist, eignet sich diese Vermehrungsmethode nur für sehr geduldige Hobbygärtner.

Welches sind die beliebtesten Berberitzen-Arten?
Zum Glück gibt es nicht nur die eine Berberitzen-Art. Je nach Vorliebe und Einsatzzweck können Hobbygärtner unter vielen Varianten der Berberitze auswählen - von immergrün bis laufabwerfend:
- Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii): laubabwerfend.
- Großblättrige Berberitze (Berberis julianae): immergrün.
- Immergrüne Kissen-Berberitze (Berberis candidula): immergrün.
- Warzen-Berberitze (Berberis verruculosa): immergrün.
- Gemeine/ Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris): laubabwerfend.
Berberitze Wurzelrinde
Die Wurzelrinde der Berberitze ist ein altes Heilmittel. Dazu wird ein Teelöffel mit geraspelter Rinde mit einem Viertelliter heißem Wasserübergossen und fünf Minuten ziehen gelassen. Pro Tag nicht mehr als eine Tasse trinken! Als Tee aufgebrüht, soll die Wurzelrinde der Berberitze gegen Verstopfungen und Reizdarm helfen. Ebenso soll sich die Wurzelrinde positiv auf die Leber und die Verdauungsorgane auswirken.
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