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Die Fruchtananas (Ananas comosus) gehört weltweit zu den beliebtesten Südfrüchten und wird in vielen Ländern mit tropischem und subtropischem Klima angebaut. Dazu gehören Brasilien, Kolumbien, Hawaii, Thailand, die Philippinen und Afrika. Sie soll auch schon bei den Ureinwohnern Südamerikas ein begehrtes Obst gewesen sein.
Die Ananas eignet sich nicht nur zum Verzehr, sondern auch als Zimmerpflanze. Wählt man den richtigen Standort, wächst sie schnell in die Höhe und Breite und begeistert mit ihrem attraktiven Blattwerk und - mit ein bisschen Glück – einer schönen Blüte und Frucht.
Die Ananaspflanze: Wie wächst die Ananas?
Manch einer fragt sich vielleicht, wie die Ananas wächst. Gibt es einen Ananasbaum? Nein, es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, genauer gesagt um eine Ganzrosettenpflanze, was die Anordnung ihrer Blätter sehr gut umschreibt. Diese bilden als Gesamtheit eine Art Trichter, in dem die tropische Pflanze Wasser sammelt, wie viele andere ihrer Artgenossen der Pflanzenfamilie Bromelien auch.
Übrigens: Die schönsten Gartenideen haben wir auch hier im Video zusammengestellt:

Die Ananaspflanze bildet nach ein- bis eineinhalb Jahren das erste Mal ihren Blütenstand aus. Die Blüte ist in der Lage ohne Befruchtung eine Frucht auszubilden, eine sogenannte Jungfern-Fruchtausbildung (Parthenokarpie) ohne Samen. Das bedeutet zum einen, dass die Ananaspflanze auch im heimischen Wohnzimmer eine Frucht tragen kann. Zum anderen ist die samenfreie Ausbildung der Früchte wirtschaftlich von großer Bedeutung, weil die Ananasfrucht nur ohne Samen in den Handel gehen darf, da sie sonst nicht ausreichend genussfähiges Fruchtfleisch hätte.
Ananas im Topf: Zierananas oder Babyananas richtig pflegen
Im Pflanzenhandel für exotische Pflanzen findet man häufig die Zierananas. Sie ist kleiner als die Kulturform, die kommerziell angebaut wird. Aber auch diese Babyananas-Pflanze kann kleine Früchte tragen, die indes kein verzehrfähiges Fruchtfleisch hat.
- Am besten gedeiht die Zierananas bei 20-30 Grad Celsius.
- Sie sollte regelmäßig mit Wasser bestäubt werden, aber in ihre Rosette darf kein Wasser gegossen werden, wie sonst bei der Kulturananas, da ansonsten die Blätter zu faulen beginnen.
- Die Erde sollte mäßig feucht gehalten werden.
Stellen Sie die Pflanze an einen hellen bis sonnigen Standort, dann wird sie schnell zu einer großen, grünen Zimmerpflanze mit attraktiven Blättern heranwachsen, die jedoch scharf gezähnt sind und an den Enden sehr spitz zulaufen!
Ananas vermehren: Ananas schneiden und aus dem Blattschopf züchten
Die Ananas lässt sich über verschiedene Methoden vermehren. Die einfachsten Vorgehensweisen sind die Vermehrung über Kindel oder die Vermehrung durch Abtrennen und Einpflanzen des Blattschopfes.
Vermehrung über Kindel
- Kindel sind eigenständige Pflanzen, die neben der Mutterpflanze aus der Erde wachsen.
- Sind sie etwa 10 cm hoch, können Sie die Pflanze in der Erde vorsichtig freilegen und von der Hauptpflanze mit einem Messer abtrennen.
- Das Kindel wird dann in einen Topf mit Substrat oder Anzuchterde gepflanzt.
- Zur besseren Bewurzelung können Sie eine durchsichtige Tüte über Topf und Pflanze stülpen, damit darunter ein warmes Mikroklima entsteht und die Pflanze schneller wurzelt.
Vermehrung über den Blattschopf
Die Vermehrung über das Einpflanzen der Blattrosette ist sehr einfach. Das Gute daran ist, dass der Teil der Frucht, der normalerweise in der Biotonne landet, zu einer neuen Pflanze herangezogen werden kann – und das funktioniert folgendermaßen:
- Schneiden Sie den Blattschopf ab.
- Entfernen Sie die grauen und braunen Blätter außen.
- Lassen Sie nur den mittleren festen Strunk stehen. Entfernen Sie anschließend sämtliche Fruchtfleischreste, also alles, was sich feucht anfühlt, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Zum Desinfizieren der Schnittstellen eignet sich Holzkohle gut. Falls Sie keine Holzkohle vorrätig haben, können Sie den Blattschopf auch 1-3 Tage an der Luft trocknen lassen und dann in ein Blumenerde-Sandgemisch pflanzen.
- Sobald der Blattschopf in der Erde ist, wird eine durchsichtige Plastiktüte über die zukünftige Ananaspflanze gestülpt, damit es der Steckling warm und feucht hat.
- Alternativ lässt sich der Blattschopf auch in frischem Wasser bewurzeln und nach der Wurzelbildung einpflanzen.
Ananas schälen: Ananasschneider
Obwohl die Ananas aus der Dose zum beliebtesten Konservenobst gehört, ist sie frisch genossen natürlich am gesündesten. Dazu muss die Ananas gut geschält werden. Häufig greift man zu einem herkömmlichen, kräftigen Küchenmesser und schneidet den Schopf und die harte Außenhaut ab. Der Nachteil am einfachen Abschneiden der Schale ist, dass dabei viel Furchtfleisch verloren geht.
Hilfe verspricht ein spezieller Ananasschneider. Er besteht aus einem Stahlrohr und hat am unteren Ende eine feststehende Scheibe mit Sägezinken. Vorab wird der Schopf entfernt und dann wird der Ananasschneider wie ein Korkenzieher von oben in die Frucht gedreht beziehungsweise gebohrt. Am oberen Ende befindet sich ein Griff, mit dem das ausgedrehte Fruchtfleisch an einem Stück aus der Außenhaut der Ananas gezogen werden kann. In der Mitte bleibt der Strang stehen. Dieser ist ungenießbar, weil er einen hohen Faseranteil besitzt.
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