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Damit es im Frühjahr hübsch blüht, ist der Herbst oft die Hauptpflanzzeit für Blumenzwiebeln und -knollen! Mit dabei sind natürlich Krokusse, als pflegeleichte Frühblüher. Ihre ca. 80 Arten kommen zum größten Teil aus dem Gebiet rund um die Türkei und da aus rauer Gebirgslandschaft. Da wundert es nicht, dass die Knollengewächse an sich ziemlich anspruchslos sind. Achten Sie lediglich darauf, dass Krokusse einen gut drainierten Standort ohne Staunässe benötigen.
Und noch etwas: Viele denken, dass Krokusse nur im Frühjahr blühen. Das stimmt nicht. Auch im Herbst zeigen einige Arten und Sorten ihre wohlgeformten Blüten wie zum Beispiel der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus).
Krokusknollen pflanzen
Ab September werden die Krokusknollen gepflanzt. Bis in den Dezember hinein können sie in die Erde gesetzt werden, solange der Boden frostfrei ist. Der ideale Standort für die farbfrohen Blüher ist im Halbschatten und sogar den Vollschatten akzeptieren sie gut. Die Pflanztiefe entspricht ihrer Knollenhöhe. Der Pflanzabstand beträgt eine Knollenbreite.
Als Standort eignen sich Plätze, an denen das Wasser gut abfließen kann, wie zum Beispiel am Hang. Auch der Steingarten ist ein geeigneter Platz für die Krokusse, besonders schön auch in Kombination mit anderen Frühblühern wie Schneestolz, Christrosen, Blausternchen und Gräsern. Kombinieren Sie gern auch größere Pflanzen mit dem Krokus, weil dieser im Halbschatten besonders gut gedeiht. Deshalb ist auch der Gehölzrand ein guter Standort für Krokusse.

Krokus-Pflege
Der Krokus hat viele positive Eigenschaften: Er blüht früh im Jahr, hat eine wunderschöne, leuchtende Blütenfarbe, seine Staubfäden und Stempel sind eine nektarreiche Bienenweide und er bedarf überhaupt keiner Pflege. Nach der Pflanzung brauchen Sie daher nichts weiter machen: Der Krokus kommt jedes Jahr wieder.
Eine Krokuswiese anlegen
Wer sich ein Meer von Krokusblüten mit einer Blütezeit im Frühjahr und Herbst wünscht, der kann auch im Rasen Krokusknollen pflanzen. Zu beachten ist dabei, dass die Wiese nicht zu feucht sein darf. Auch sollte sie während des Tages ein paar Sonnenstunden bekommen.
Beim Rasenmähen ist zu beachten, dass das Blattwerk der Krokusse dafür bereits welk sein muss. So ist gewährleistet, dass die Nährstoffe aus den Blättern wieder in die Knolle zurücktransportiert wurden. Sollte es noch nicht der Fall sein, sollten Sie einfach ein kleineres Grasbüschel um die Pflanze beim Mähen stehen lassen.
Welche Krokus-Arten gibt es?
Klein, farbenfroh oder auch interessant gemustert – wer seinen Garten mit einer der mehr als 80 Krokusarten verschönern will, kann aus einer großen Palette wählen. Folgende Arten sind dabei besonders beachtenswert:
- der Korsische Krokus (Crocus corsicus) mit fein gestreiften Blüten,
- der Balkan-Krokus (Crocus chrysanthus), der je nach Sorte in Gelb, Lila oder Weiß blüht,
- der Frühlingskrokus: Crocus vernus, der auch wild wächst,
- der elegant weißblütige Krokus Crocus albiflorus
- oder der Crocus minimus, der kleinste Krokus mit nur ca. 7 cm Größe.
Neben den Wildformen des Krokus, die auch Botanische Krokusse genannt werden, finden sich in unseren Gärten auch noch viele Weiterzüchtungen.
Krokus vermehren
Krokusknollen überdauern maximal drei Jahre in der Erde. Das ist aber nicht weiter besorgniserregend, da sich Krokusse selbst über Samen und Brutknollen vermehren. Wenn Sie den Krokus in ihrem Garten an anderen Stellen vermehren möchten, müssen Sie während der Ruhephase – bei Frühlingskrokussen im Herbst, bei Herbstkrokussen im Frühling – die Knollen freilegen und die Brutknollen abtrennen. Diese wachsen als kleine Ausstülpungen an der Hauptknolle und lassen sich von Hand abbrechen. Nach der Ernte können Sie dann diese Mini-Knollen einfach an einer beliebigen Stelle im Garten neu einpflanzen.
Nicht alle, aber einige Krokusse bilden ca. Ende Mai Samenkapseln aus, die knapp über der Erde stehen. Wenn sich die Samenkapseln öffnen, sind dort Samen zu finden, die sofort wieder eingesät werden können. Streuen Sie die Samen an einer gewünschten Stelle im Garten aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Fertig.

Ist der Krokus giftig?
Grundsätzlich sollten von Frühjahrs- und Herbstblühern nie die Zwiebeln und Knollen verzehrt werden, da sie giftige Stoffe enthalten. Das gilt natürlich auch für den Krokus. Und Achtung: Das in der Küche beliebte Gewürz Safran ist ebenfalls ein Krokusprodukt. Bei den Gewürzfäden handelt es sich um die roten Blütennarben des Safrankrokus (Crocus sativus). Aus diesem Grund sollten Sie davon ebenfalls keine größere Menge – mehrere Gramm – aufnehmen, da auch Safran dann schwere Vergiftungen auslösen kann.
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