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Wer gern seine eigenen Feigen ernten möchte, kann sich einen Feigenbaum in den Garten pflanzen, auf dem Balkon oder der Terrasse im Kübel kultivieren oder sogar im Zimmer halten. Feigen werden seit Jahrtausenden angepflanzt – und das aus gutem Grund! Ihre Frucht spendet Energie und ist gesund.
Feigen enthalten Zucker, Ballaststoffe und Vitamin B. Darüber hinaus sollen sie verdauungsfördernd wirken. Das Praktische an der Feige: Sie lässt sich im Backofen trocken und ist mit in diesem getrockneten Zustand leicht zu konservieren. Selbst als getrocknete Frucht schmeckt sie wunderbar aromatisch.
Was ist der richtige Standort für eine Feige?
Die Echte Feige gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen und geschützten Standort. Im Kübel sollte sie am besten vor der Hauswand stehen. Der Boden im Garten oder im Topf sollte durchlässig, nährstoffreich, locker und lehmig sein und einen leichten Säuregehalt aufweisen.

Feigenbaum pflanzen: Auf was sollte man achten?
Wer sich für die Pflanzung eines Feigenbaums entscheidet, sollte beim Kauf unbedingt auf Art und Sorte achten. Feigen sind unterschiedlich frosthart. Für einen Feigenbaum im Garten sollten Sie daher auf eine robuste Sorte zurückgreifen.
Außerdem gibt es Feigenarten, die auf die Befruchtung von Wespen – genauer gesagt Schlupfwespen – angewiesen sind, die nur im südlichen Europa vorkommen. Besonders ideal für Deutschland sind daher selbstbefruchtende Feigensorten wie die Gustissimo 'Beretta' und die 'Morena'. Sie tragen auch ohne Insektenhilfe garantiert Früchte.
Wie pflege ich den Feigenbaum?
Frisch im Garten eingepflanzte Feigen müssen die Sommermonate über regelmäßig und viel gegossen werden. Später, wenn sich der Feigenbaum erst mal richtig eingewurzelt hat, versorgt er sich selbst. Nur bei langanhaltender Trockenheit ist Vorsicht geboten, dann sollten Sie bedarfsgerecht nachwässern. Anders sieht es bei Feigen aus, die in Topf und Kübel eingepflanzt sind. Sie müssen aufgrund des geringen Erdvolumens ihr Leben lang regelmäßig gewässert werden.
Ähnlich verhält es sich beim Düngen: Feigenbäume im Freiland geben sich in der Regel genügsam und sind schon mit einer Düngergabe im Frühjahr zufrieden. Ein Feigenbaum im Topf sollte hingegen ab dem Frühling regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Hier empfiehlt sich ein wöchentlicher Rhythmus mit Flüssigdünger bis nach der Ernte im Sommer.
Feigenbaum überwintern: Wie geht’s?
Der ausgewachsene Feigenbaum ist in der Regel oft winterhart. Bestimmte Feigensorten wie die Ficus carica 'Ronde de Bourdeaux' vertragen sogar besonders hohe Minustemperaturen von bis zu – 20 °C.
Kübelpflanzen und Jungpflanzen benötigen jedoch auch bei den frostharten Exemplaren einen Winterschutz für die kalten Monate. Um den Feigenbaum vor Kälte zu schützen, kann man den unteren Bereich der Pflanze mit Laub bedecken und die Äste des Baums mit einem speziellen Gartenvlies bedecken. Beim Topf empfiehlt es sich, ihn vor den Wintermonaten mit Noppenfolie zu umwickeln.
Wie schneide ich einen Feigenbaum?
Insbesondere junge Feigenbäume sollten geschnitten werden, damit sie sich nach dem Rückschnitt ordentlich verzweigen. Bei älteren Exemplaren reicht es, trockene und frostgeschädigte Äste im Frühjahr auszuschneiden. Denken Sie beim Schnitt immer daran, je mehr Sie den Baum einkürzen, desto weniger Früchte wird der Feigenbaum in der aktuellen Saison tragen!

Wie kann ich meinen Feigenbaum vermehren?
Die einfachste und schnellste Art der Vermehrung funktioniert über Stecklinge. Ihr Vorteil: Stecklinge lassen sich das ganze Jahr über schneiden und großziehen.
- Schneiden Sie vom Baum einen ca. 7 cm langen Trieb ab. Achten Sie darauf, dass er am unteren Ende eine Blattknospe besitzt. Das erhöht später die Erfolgschancen beim Bewurzeln.
- Kürzen Sie nun alle Blätter bis auf das oberste ein.
- Stellen Sie den Trieb zur Bewurzelung in ein mit Wasser gefülltes Glas.
- Nach dem Schnitt tritt Milchsaft aus den Stielen aus. Deshalb sollten Sie das Wasser am nächsten Tag austauschen. So unterbinden Sie eine vermehrte Bakterienbildung.
- Die Bewurzelung dauert nun ca. 3–4 Wochen.
- Nach etwa einem Monat sind die Wurzeln ca. 1-2 Millimeter lang und der Steckling kann in Anzuchterde oder Kokossubstrat umgetopft werden.
Wer erst zum Herbst mit der Vermehrung beginnt, sollte die Jungpflänzchen im Haus überwintern lassen und erst im nächsten Frühjahr nach den Eisheiligen auspflanzen.
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