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Chrysanthemen (Chrysanthemum spec.) wurden im ostasiatischen Raum auch Goldblumen genannt und verehrt. Selbst bei uns heißt sie so, da sich der Name Chryantheme aus den griechischen Wörtern für golden (chryseos) und Blume (anthemon) zusammensetzt. Aber auch in Rot und in anderen wunderbaren Farben erblühen Chrysanthemen im Garten. Das vor allem zu einem Zeitpunkt, wenn die meisten anderen Zierpflanzen schon längst verblüht sind. Dazu ist das Blattwerk vieler Chrysanthemen auch noch wintergrün. Das heißt, dass sie im Winter ihre Blätter nicht verlieren.
Chrysanthemen gibt es in mehreren tausend Sorten, zu denen auch der einheimische, aber giftige Rainfarn zählt. Die Blütenformen variieren dabei zwischen halbgefüllt, gefüllt und strahlenförmig. Übrigens profitieren auch Bienen von der Chrysanthemenblüte im Garten als späte Mahlzeit im Jahr. Sie bevorzugen dabei aber nur die einfach blühenden, ungefüllten Sorten.
Chrysanthemen: Arten und Unterschiede
Herbstastern, Winterastern, Gartenchrysanthmen und Herbst-Chrysanthemen besitzen eine große Ähnlichkeit sowohl in der Blütenform als auch bei der Blütenfarbe. Trotz der ähnlichen Namen handeln es sich um unterschiedliche Arten oder sogar um ganz unterschiedliche Pflanzengattungen.
- Garten-Chrysanthemen (Chrysanthemum x hortorum)
Die Garten-Chrysantheme ist auch unter dem Namen "Winteraster" bekannt, denn Chrysanthemen und Astern gehören beide zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler. Sie wird gern gepflanzt, weil sie mehrjährig und winterhart ist und bis zum ersten Frost blüht. Außerdem wird die Garten-Chrysantheme auch als Schnittblume genutzt.
- Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum)
Herbst-Chrysanthemen sind oft einjährig und blühen je nach Art schon ab Juli. Aufgrund ihres dichten und halbkugeligen Wuchs sind sie besonders gut als Balkon- und Kübelpflanzen geeignet.
- Herbst-Astern (Aster novi-belgii und Aster novae-angliae)
Herbst-Astern ähneln optisch den Winterastern enorm und blühen auch zur gleichen Zeit. Sie gehören jedoch der eigenen Pflanzengattung Aster an.
Wie pflanze ich Chrysanthemen? Infos zu Standort, Boden & mehr
Je nach Verfügbarkeit lassen sich Chrysanthemen vom Frühjahr an bis zum Herbst pflanzen, solange kein Frost herrscht.
- Für ein gutes Wachstum benötigen Chrysanthemen einen Standort mit direkter Sonne für den Großteil des Tages.
- Am schönsten wirken die Stauden, wenn sie in Gruppen von 3–5 Exemplaren gepflanzt werden.
- Pflanzen Sie die Chrysanthemen in einen gut durchlässigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden.
- Staunässe verträgt die Chrysantheme nicht. Hat Ihr Boden einen hohen Lehm- oder Tonanteil, mischen Sie bei der Pflanzung eine Schaufel Sand und Kies mit in die Pflanzerde.
- Auch ausgetrocknete Erde verträgt die Chrysantheme nicht. Gießen Sie daher an heißen Sommertagen am besten täglich.

Wie kann ich am besten Chrysanthemen pflegen?
Chrysanthemen stellen keine großen Ansprüche an ihre Pflege. Einige Punkte sollten Sie dennoch beherzigen:
- Knipsen Sie verblühte Blüten aus und schneiden Sie vertrocknete Stängel zurück, so lässt sich die Blütezeit verlängern.
- Eine jährliche Düngung mit Flüssigdünger ist für die Stauden empfehlenswert.
- Achten Sie auf einen Befall der Minierfliege (Agromyzidae). Diese legt ihre Eier an Blätter und Stängeln ab. Typisch für einen Befall sind die sichtbaren Fressgänge der Larven im Blatt. Einzelne Blätter können Sie entfernen und direkt in den Hausmüll entsorgen. Nimmt der Befall zu, sollten Sie sich nach biologischen Pflanzenschutzmitteln in einer Gärtnerei erkundigen.
Chrysanthemen überwintern – so geht's
Vor den ersten Frösten sollten Sie Ihre Chrysantheme schützen, indem Sie rund um den Stamm Laub und Tannenzweige anschichten. Ist die Chrysantheme nicht im Beet, sondern im Topf oder in einem Kübel gepflanzt, braucht sie ein richtiges Winterquartier zum Überwintern. Das sollte hell sein und kühle Temperaturen bis zu 8 Grad Celsius aufweisen.
Gießen Sie in der Zeit gelegentlich, so dass die Erde nie ganz durchtrocknet, aber auch nicht richtig feucht ist. Sobald im darauffolgenden Jahr die Fröste nachlassen, kann die Chrysantheme wieder nach draußen gestellt werden. Die Sorten 'Nebelrose', 'Goldmarianne' und auch der 'Kleine Bernstein' sind übrigens besonders frosthart. Achten Sie beim Kauf deshalb genau auf Art und Sorten und lassen Sie sich bestenfalls vom Fachpersonal beraten.
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