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Efeu

Efeu Hedera helix
© SCHÖNER WOHNEN / Katharina Eidam

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Gemeiner Efeu (Hedera helix) ist nahezu in jedem Garten gern gesehen - egal ob als Bodendecker, als Kletter- oder Kübelpflanze. Das verwundert kaum, denn die Pflanze ist winterhart, pflegeleicht und bezaubert ganzjährig mit ihren grünen Blättern.

Efeu: der perfekte Standort

Der gemeine Efeu wächst im Grunde überall, doch gedeiht er am besten, wenn der Boden humos, nährstoffreich, feucht, frisch und kalkhaltig ist. Als Standort bevorzugt der Kletterstrauch einen halbschattigen oder schattigen Ort. Vor allem bei kräftigen Sonnenschein im Winter ist das wichtig, da die immergrünen Blätter ansonsten vom starken Licht verbrennen können. In sonnigen Lagen sollten Sie Efeu regelmäßig gießen – insbesondere, wenn Sie ihn in einen Kübel gepflanzt haben.

Efeu Blätter, Hedera helix
Immergrün, winterhart und einfach zu handhaben - Efeu gilt als pflegeleicht für Balkon und Garten.
© Katharina Eidam / SCHÖNER WOHNEN

Efeu pflanzen: Was gilt es zu beachten?

Am besten pflanzen Sie Efeu im Frühjahr oder Herbst und gießen die Pflanze dabei kräftig an. Darüber hinaus braucht Efeu als Kletterpflanze eine Möglichkeit zum Hochranken. Da das Araliengewächs ein Selbstklimmer ist, findet er nahezu überall von allein Halt – selbst an glatten Betonwänden. Mit einem Rankgitter unterstützen Sie jedoch die Pflanze dabei, geben ihr zusätzlichen Halt und können so auch den Wuchs in die richtige Richtung lenken.

Efeu-Pflege: Was braucht der Kletterstrauch?

Im ersten Jahr sollten Sie den Efeu regelmäßig wässern. Darüber hinaus regt ein kräftiger Rückschnitt – etwa um die Hälfte – das Wachstum der jungen Triebe an. Gerade bei Jungpflanzen lohnt es sich, da sie noch wenige Verzweigungen haben. Gedüngt werden braucht hingegen Efeu nicht. Er bevorzugt einen Boden, der mit einer Schicht Rindenmulch bedeckt ist und belohnt das dann mit üppigem Wachstum.

Efeu vermehren: So gelingt es mit Stecklingen und Absenkern

Stecklinge sind ideal, um Efeu zu vermehren. Am besten eignen sich dafür einjährige Triebe. Diese sind noch nicht komplett verholzt und befinden sich an den Enden der Ranken.

  • Schneiden Sie Stecklinge am besten im Spätsommer von der Mutterpflanze mit einer Länge von ca. 10 cm ab.
  • Entfernen Sie dabei die unteren Efeublätter.
  • Anschließend topfen Sie die Stecklinge in Anzuchterde ein.
  • Der beste Standort ist ein Platz am Fenster, jedoch ohne direktes Sonnenlicht.
  • Halten Sie in den folgenden Wochen die Erde stets feucht ist. Eine über das Gefäß gestülpte Plastiktüte erzeugt dabei ein Mikroklima.
  • Nach ca. 2 Monaten haben sich ausreichend Wurzeln gebildet und die kleinen Pflanzen können Sie nun umtopfen oder in den Garten pflanzen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung über Absenker. Dazu verwenden Sie einfach einen langen Efeutrieb und bedecken seinen mittleren Teil mit Erde. An dieser Stelle werden sich im Laufe von ein paar Wochen Wurzeln bilden. Nach der Wurzelbildung können Sie den Trieb von der Mutterpflanze abschneiden und die Neupflanze an einer anderen Stelle zum Begrünen wieder einsetzen. Natürlich lässt sich der Efeu auch über seine Samen vermehren. Diese Variante ist jedoch enorm zeitaufwändig, Stecklinge und Absenker eignen sich besser.

Efeu schneiden: So geht’s

In den ersten 1 bis 2 Jahren wächst Efeu noch relativ langsam. In den darauffolgenden Jahren breitet er sich dann aber umso stärker aus. Manchmal auch so stark, dass seine Ranken auch in Fugen und in Fenster hineinwandern. Dann wird ein Rückschnitt unbedingt nötig, um den Efeu in Form zu halten. In der Regel empfehlen sich sogar zwei Rückschnitte pro Jahr. Am besten bietet sich das Frühjahr und der Herbst für Rückschnitte an, wenn keine Minusgrade herrschen und starke Sonneneinstrahlung die Pflanze nicht zu sehr belastet. Beim Schneiden selbst ist neben einer scharfen Schere nichts weiter zu beachten, Sie können den Efeu einfach auf die gewünschte Länge einkürzen.

Efeu entfernen: eine langwierige Angelegenheit

Wer seine Hausfassade mit Efeu begrünen möchte, sollte sich das gut überlegen. Denn es ist enorm aufwändig, die Kletterpflanze wieder von der Wand zu entfernen. Grund sind die Haftwurzeln des Efeus, die sich fest mit ihrem Untergrund verankern. Um Efeu final loszuwerden, müssen Sie also nicht nur die Wurzeln und Triebe der Pflanze, sondern auch alle Haftwurzeln gründlich entfernen. Und das kostet sehr viel Zeit und erfordert ein gründliches Arbeiten.

Efeu Hecke, Hedera helix
An einem Rankgitter breitet sich Efeu hervorragend als Sichtschutz aus.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Efeu im Topf kultivieren

Efeu muss nicht nur im Garten eingepflanzt sein. Die rankende Schönheit macht sich auch gut im Topf, um damit Balkon, Terrasse oder auch ein Zimmer zu verschönern. Der perfekte Standort ist in diesem Fall hell, jedoch ohne direktes Sonnenlicht. Im Gegensatz zum Gartenefeu müssen Sie beim eingetopften Efeu noch mehr auf regelmäßiges Wässern achten. Dabei gilt jedoch, Staunässe absolut zu vermeiden.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zu Efeu

Efeu eignet sich wunderbar als Sichtschutz. Es lassen sich ganze Wände damit hochziehen – und das frei im Garten. Dazu verwenden Sie entweder ein Rankgitter, Bambusstäbe oder Stahlseile, um die die Ranken gewunden werden. Wer nicht gern gegen eine dunkelgrüne Mauer schauen möchte, der ist mit der Sorte Hedera helix 'Goldheart' gut beraten, weil ein großer Teil ihres Blattes gelb gefärbt ist. Ebenfalls sehr attraktiv ist die Sorte ‘White Ripple‘, die nicht nur weiß-grün panaschiert (gemustert) ist, sondern auch mit ihrer fast ahornblättrigen Blattform außergewöhnlich attraktiv aussieht.

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