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Die Geranie ist eigentlich gar keine Geranie, sondern botanisch korrekt eine Pelargonie. Die beliebte Blühpflanze gehört heute nämlich der Pflanzengattung Pelargonium an und die ist mit der einst zugeordneten Pflanzengattung Geranium (Storchschnabel) lediglich verwandt. Der Name Geranie ist daher das Relikt einer vergangenen und fehlerhaften Zuordnung. An ihrer Beliebtheit ändert das jedoch nichts, und auch die umgangssprachliche Bezeichnung "Geranie" wird uns vermutlich weiter begleiten.
Mit ihren ca. 400 Sorten zählt die Geranie seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen. Grund dafür sind ihre Blühdauer, Fülle, Farbintensität und Pflegeleichtigkeit. Bei der richtigen Pflege verschönert sie von März bis Oktober Balkonkästen, Hängeampeln und Kübel mit ihren bunten Blüten – und das entweder als stehende, hängende, duftende oder halbhängende Variante.
Geranien: der richtige Standort?
Die Geranie fühlt sich an einem sonnigen Platz am wohlsten. Anders gesagt: Sie kann gar nicht genug Sonne haben. Je mehr Licht und Wärme sie abbekommt, desto mehr Blüten bildet sie. Wichtig dabei ist, dass die Geranien möglichst geschützt und überdacht wachsen, da ihre Blüten bei zu viel Regen zu faulen anfangen. Ist Ihr Balkon oder die Terrasse eher schattig, treffen Sie mit Duftpelargonien die richtige Wahl, die kommen mit Schatten gut zurecht. Und mit ihrem betörenden Geruch macht diese Pelargonienart ihrem Namen noch alle Ehre.
Wie pflanze ich Geranien richtig?
Der richtige Zeitpunkt, um Pelargonien anzupflanzen und nach draußen zu stellen, ist nach den Eisheiligen etwa Mitte Mai. Dann sind meistens keine Fröste mehr zu erwarten, die den Pflanzen schaden. Frisch gekaufte Geranien sollten im ersten Schritt in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Der ideale Pflanzabstand beträgt ca. 20 cm, da Geranien sowohl in die Breite als auch in die Länge wachsen werden. Das gewählte Gefäß sollte über einen Ablauf verfügen, da die regen Blüher wie so viele andere Pflanzen Staunässe nicht vertragen. Um die jungen Pflanzen in der ersten wichtigen Wachstumsphase ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, versetzt man die Blumenerde beim Pflanzen am besten gleich mit Langzeitdünger.

Was gilt es bei der Geranien-Pflege zu beachten?
Geranien benötigen eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr. Wenn Sie ohne Langzeitdünger arbeiten, sollten Sie die Starkzehrer zumindest alle zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgen. Wichtig ist ebenfalls, die Erde stets feucht zu halten! Das Gute an Geranien ist jedoch, dass sie mit ihren fleischigen Trieben und Blättern auch mal ein paar trockene Tage überstehen können.
Wie schneide ich Geranien?
Geranien (Pelargonien) müssen während der Hauptblütezeit stetig ausgeputzt werden. Das bedeutet, dass man Verblühtes rausschneidet, um eine neue Blütenbildung anzuregen. Ebenfalls muss man Geranien schneiden, wenn man sie überwintern möchte. Dazu werden alle verbliebenen Blüten und Knopsen, sowohl frische als auch vertrocknete, abgeschnitten. Auch die Triebe werden um Zweidrittel gekürzt. Im nächsten Frühjahr, wenn die Pelargonie die Überwinterung heil überstanden hat, werden eventuell gebildete Geiltriebe, also übermäßig lange Triebe mit wenig Blättern, auch ausgeschnitten.
Lassen sich Geranien überwintern?
Die Pelargonie stammt ursprünglich aus südafrikanischen Regionen, wo sie mehrjährig wächst. In nordeuropäischen Breiten wird sie jedoch meist nur einjährig gehalten, da sie nicht winterhart ist. Es ist jedoch möglich, die Pflanze zu überwintern, um auch im nächsten Jahr noch Freude an ihr zu haben. Dazu bringen Sie die Geranie zwischen Oktober und November gemeinsam mit ihren anderen Kübelpflanzen an einen geschützten Ort. Da die Pelargonien immergrün sind, benötigen sie Licht in ihrem Winterquartier. Es werden alle Blätter, Blüten und Knospen entfernt sowie Zweidrittel der Triebe gekürzt. Stehen bleibt nur eine Art Gerippe. Das ist aber aureichend für die Pflanze und sichert, dass es nicht zur Schimmelbildung kommt. Die Temperatur kann ruhig kühl sein, Frost gilt es jedoch zu vermeiden. Während der Überwinterung dürfen Sie nicht düngen und nur selten gießen.
Wie kann ich am besten Geranien vermehren?
Um Geranien zu vermehren, können Sie von der Mutterpflanze Stecklinge abnehmen:
- Wählen Sie dazu einen frischen, gesunden, ca. 10 cm langen Trieb aus, den Sie abschneiden.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Gartenmesser scharf ist, sodass Sie einen glatten Schnitt erhalten.
- Entfernen Sie alle unteren Blätter und lassen Sie nur oben zwei bis drei stehen.
- Den Trieb stecken Sie danach in einen kleinen Topf mit Anzuchterde und bewässern Sie die Erde vorsichtig.
- Um ein Mikroklima zu schaffen, in dem Stecklinge gut Wurzeln treiben, decken Sie den Topf am besten mit einer transparenten Folie ab.
- Stellen Sie den jungen Trieb warm und hell und belüften Sie ihn ab und zu, damit der Steckling nicht fault.
- Wenn Sie nach einigen Wochen die ersten neuen Blätter am Steckling entdecken, war die Weiterzucht erfolgreich.
Welche Arten von Geranien gibt es?
Die Geranie ist in vielen unterschiedlichen Arten zu haben, sodass nahezu jeder Blumenfreund eine passende Sorte findet. Die wichtigsten Gruppen sind:
- Hängende Geranien (Pelargonium-Peltatum-Hybriden) – sie eignen sich für die Bepflanzung von Ampeln.
- Stehende Geranien (Pelargonium Zonale Hybriden) – sie sind die typischen Geranienvertreter, die zur Bepflanzung von Balkonkästen verwendet werden.
- Edelgeranien / Edelpelargonien (Grandiflorum-Hybriden) bestechen mit extra großen Blüten.
- Duftgeranien / Duftpelargonien (z.B. Pelargonium odoratissimum) zeichnen sich anhand ihrer vielfältigen Duftnoten aus. Ihre Blüten und Blätter sind essbar.
- Buntblattgeranien gehören zu den Blattschmuckpflanzen dank ihrer panaschierten (gemusterten) Blätter.
- Miniatur- und Zwergpelargonien werden lediglich 15 cm hoch.
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