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Zucchini pflanzen

Zucchini
© Colourbox/azgek

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Wer bei Zucchini nur an lang und grün, wie bei der Gurke denkt, kann noch einiges dazulernen. Es gibt mittlerweile wirklich viele unterschiedliche Zucchini-Sorten, die sich in ihrer Form und Farbe stark unterscheiden.

So vielfältig wie die Zucchini-Sorten sind, so groß ist auch die Rezept-Auswahl für (selbst angebaute) Zucchini. Sie reichen von Low Carb über Varianten mit Hackfleisch oder Räuchertofu bis zu Zucchinisuppe. Es lassen sich sogar die Blüten verzehren! Gefüllte Zucchiniblüten sind nicht nur optisch ein Highlight auf dem Teller, sondern steuern auch geschmacklich eine nussige Note dem Essen bei.

Zucchini pflanzen: Wie kann ich Zucchini anbauen?

Wer Zucchini in seinem Garten ernten möchte, der muss Zucchinipflanzen erst einmal ziehen. Aber keine Sorge, dass geht ganz einfach:

  • Einfach Ende März bis Mai die Zucchinisamen aussäen (Anzuchtschale oder direkt in einen Topf)
  • Sobald es wärmer wird, die Jungpflanzen nach draußen pflanzen
  • Optimal ist ein nährstoffreicher, lockerer Boden
  • Wer einen Komposthaufen besitzt, kann die Jungpflanzen dort direkt reinsetzen.
  • Hinweis: Bitte nur Samen vom Züchter verwenden. (siehe Absatz "Giftige Zucchini: Wann schmecken Zucchini bitter?")
Zucchiniblüte
Zucchiniblüten sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch lecker. Gefüllt mit Frischkäse oder Hackfleisch machen sie auf dem Teller richtig was her.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Zucchini-Pflege

Die Erde sollte für den Zucchini-Anbau vorab mitKompost oder Hornspäne gedüngt werden. Am besten sind die Pflanzen sowieso direkt auf dem Kompost aufgehoben, so ist eine kontinuierliche Nährstoffversorgung gesichert. Wer nicht auf dem Kompost anbaut, düngt alle zwei Wochen ein wenig nach, wenn der Boden nährstoffarm ist. Während der Kultur ist es außerdem wichtig, die Zucchinipflanze stetig zu gießen, damit die Früchte schön straff bleiben.

Zucchini vermehren

Zucchini sollten nicht selbst vermehrt werden. Die Zucchinipflanze bildet zwar in der grünen Furcht Samen aus, die könnten jedoch eine Rückmutationen während der Samenentwicklung bekommen haben. Zwar würden auch aus ihnen neue Pflanzen entstehen, sie könnten jedoch giftige Früchte ausbilden. Verwenden Sie daher nur zertifiziertes Saatgut aus dem Handel.

Wer dennoch gern einmal Zucchini selbst anbauen will, der kann tief in die große Samenkiste greifen: Neben den Samen für die klassisch langen grünen Früchte wie die Sorte 'Black Forest' können Sie auch Samen für gelbe längliche Früchte der Sorte 'Gold Rush' entdeckten. Selbst ballförmige Zucchini lassen sich aussäen wie die gelben runden Früchte 'One Ball F1‘ oder die runden Zucchini mit grüner Schale der Sorte 'Eight Ball'.

Zucchini ernten

Ende Juli geht frühestens die Zucchiniernte los, wenn man die Zucchinisamen im April auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen hat. Zur Ernte sind die Zucchinis etwa 20 Zentimeter lang, 200 Gramm schwer und fünf bis sieben Zentimeter dick. Die Anzuchtdauer von der Aussaat bis zur Ernte beträgt 45 bis 60 Tage.

Giftige Zucchini: Wann schmecken Zucchini bitter?

Obwohl sich Zucchini großer Beliebtheit erfreuen und bei vielen im alltäglichen Speiseplan fest etabliert sind, können Zucchini tödliche Vergiftungen auslösen.
Ursprünglich besaßen Zucchini wie auch andere Kürbisgewächse den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin. Glücklicherweise ist das Gift jedoch anhand des Geschmacks leicht zu identifizieren! Zucchini, die Cucurbitacin enthalten, schmecken extrem bitter. Beißt man einmal in eine solche Zucchini, sollte man den Verzehr sofort einstellen.

Auch beim Kochen verflüchtigt sich der Bitterstoff nicht und bleibt eine Gefahr für die Gesundheit. Beim Kauf von Samen und Zucchini im Supermarkt muss man jedoch keine Angst haben, dass das Cucurbitacin darin enthalten ist. Es wurde aus den aktuellen Sorten "herausgezüchtet". Verwendet man jedoch die Samen der geernteten Zucchini aus dem Garten, kann es zu Rückmutationen kommen, die zu einer erneuten Ausbildung des Bitterstoffs führen können.
Das Gleiche gilt für Kürbis und Gurken, die ebenfalls zu den Kürbisgewächsen gehören und natürlicherweise das Gift enthalten können. Deshalb sollte man ausschließlich gekaufte Samen verwenden.

Zucchini als Rohkost: Kann man Zucchini roh essen?

Ja, man kann Zucchini roh essen! Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die roh verzehrt in vollem Umfang aufgenommen werden können. Ganz ohne Dressing schmecken die grünen Früchte jedoch ein wenig neutral. Etwas zarter und geschmackvoller sind die gelben Sorten.
In einem bunten Salat mit beispielsweise einer Joghurtsauce können aber sowohl die grünen, als auch gelben Sorten als guter Gurkenersatz dienen.

Wie kann ich Zucchini einfrieren?

Alle Kürbisgewächse, zu denen auch Zucchini gehören, sind oft sehr ertragreich. Vor allem bei einer Pflanzung auf nährstoffreichem Kompost ist eine üppige Ernte von Zucchini sehr wahrscheinlich. Wer nicht alle auf einmal verarbeiten oder verschenken kann, der sollte die frischen Zucchini einfach einfrieren.

  • Verwenden Sie zum Einfrieren am besten kleinere Exemplare, da die größeren nach dem Auftauen aufgrund des hohen Wassergehaltes leichter weich werden.
  • Die Zucchini werden zunächst mit Wasser gereinigt und dann gut abgetrocknet.
  • Schneiden Sie die Zucchini in Scheiben oder Würfel und streuen Sie Salz darüber.
  • Das Salz entzieht den Zucchini Wasser, was den Gefriervorgang beschleunigt und eine zu weiche Konsistenz nach dem Auftauen verhindert.
  • Das ausgetretene Wasser wird abgegossen und die Zucchini in einer geschlossenen Gefrierdose in den Tiefkühlschrank gelegt.
  • Die eingefrorenen Zucchini sollten ungefähr ein Jahr haltbar sein.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Zucchini

Um eigene Zucchini ernten zu können, wird nicht unbedingt ein Garten benötigt. Auch im Hochbeet auf der Terrasse oder im Kübel auf dem Balkon lassen sich Zucchini anbauen.
Für Kübel am besten ein flaches Modell wählen, da die Zucchini darüber hinwegwachsen und eventuell zu schwer werden können, wenn sie zu stark runterhängen.

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