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Das Maiglöckchen ist nicht nur im Freiland und Wald eine schöne Pflanze. Auch den heimischen Garten verzaubert es mit zarten Blüten und wohlriechendem Duft. Und ganz nebenbei: Sie müssen nicht viel tun, dass es der Pflanze gut geht.
Wann am besten Maiglöckchen pflanzen?
Die hübsche Pflanze zählt dankenswerterweise zu den eher unkomplizierten Garten-Genossen und kann im Prinzip von Frühling bis Herbst - solange der Boden nicht gefroren ist und es nicht zu heiß ist - dauerhaft gepflanzt werden.
Doch natürlich gibt es Monate, die sich mehr dafür empfehlen als andere. Beim Maiglöckchen handelt es sich um den März und den April, dank kühlerer Temperaturen und konstanter Feuchtigkeit gedeiht die Pflanze dann später bestens.
Was ist der richtige Standort für Maiglöckchen?
Das Maiglöckchen fühlt sich an halbschattigen oder schattigen Plätzen am wohlsten. Sorgt man dazu noch dafür, dass die Staude in einem feuchten und auch nährstoffreichen – am besten mit Kompost versetzten – Boden groß werden kann, hat man alles für das Wohl der Pflanze getan.
Der Lohn dafür sind schneeweiße Trauben von glockenförmigen und wohlduftenden Blüten.

Maiglöckchen: die richtige Pflege
Die Staude ist eine Schönheit im Beet. Dankenswerterweise ist sie in Sachen Pflege noch sehr genügsam. Ausreichend Feuchtigkeit ist jedoch wichtig – vor allem nach der Neupflanzung. Danach gilt es dafür zu sorgen, dass die Erde nie komplett austrocknet.
Obwohl das Maiglöckchen nährstoffreichen Boden benötigt, reicht es jedoch beim Einpflanzen schon aus, die Erde mit frischen Kompost anzureichen. Weiterer Dünger wird danach nicht gebraucht – selbst später ist er nicht notwendig. Lassen Sie jedoch während der Winterzeit ruhig Blätter und Zweige benachbarter Bäume über den Stauden liegen, die verrotteten Pflanzenteile versorgen dann die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen.
Beachten Sie jedoch, dass die kleinen Blumen unterirdisch ein starkes Wurzelgeflecht (Rhizome) bilden. Andere Pflanzen haben so keine Chance in diesem Bereich zu wachsen, sie werden von den Wurzelsprossen verdrängt.
Aus diesem Grund ist es gerade im Beet mit anderen Blumen sinnvoll, Maiglöckchen direkt mit einer sogenannten Rhizomsperre einzupflanzen. Diese Kunststoffbahnen erhalten Sie in jedem Gartencenter.
Maiglöckchen über Rhizome vermehren
Am einfachsten lassen sich Maiglöckchen über die Teilung ihrer Rhizome, den Wurzelsprossen, vermehren. Aus den geteilten Rhizomen wachsen dann oberirdisch die neuen Pflanzen aus Triebknospen (sogenannte Augen). Idealer Zeitpunkt für die Teilung sind die Sommermonate Juni und Juli:
- Befreien Sie zunächst die Stauden, die geteilt werden soll, von der umgebenden Erde. Und keine Sorge dabei, die Pflanze ist äußerst robust.
- Teilen Sie danach mit einem scharfkantigen Spaten oder einem Messer Rhizomstücke mit jeweils einer Triebknospe ab.
- Pflanzen Sie diese anschließend und mit dem Auge nach oben in circa zehn Zentimeter tiefe Löcher – entweder an anderer Stelle im Garten oder einen Topf.
- Denken Sie auch hier an eine Kompostzugabe für eine ausreichende Nährstoffversorgung.
Mit dieser Vorgehensweise erhalten Sie schon im kommenden Frühjahr eine Vielzahl neuer Maiglöckchen.
Mit Samen Maiglöckchen vermehren
Die Vermehrung über Samen funktioniert ebenfalls, ist aber langwierig. Im Spätsommer bis Herbst werden die Samen der Maiglöckchen reif. Die Samenkugeln sind dann tief rot gefärbt und können von der Staude abgenommen werden.
Säen Sie die Samen gleich nach der Ernte an der gewünschten Stelle aus. Der Standort sollte halbschattig sein. Zu viel Schatten könnte später die Blütenbildung unterdrücken. Der Boden sollte durchlässig und humos sein. Und nun haben Sie bitte Geduld. Blühen wird das Maiglöckchen erst im zweiten oder dritten Gartenjahr, vorher wird es nur Blätter austreiben.
Wie unterscheide ich Bärlauch- und Maiglöckchen-Blätter?
Auch wenn das Maiglöckchen so lieblich aussieht, es ist sehr giftig und zwar mit all seinen Pflanzenteilen. Von einem Verzehr ist also dringend abzuraten. Gerade in Hinblick auf die Blätter kann das gefährlich werden, da diese dem essbaren Bärlauch sehr ähnlich sehen.
Schon des Öfteren kam es bei fachunkundigen Sammeln zu schweren Vergiftungen. Am einfachsten lassen sich die beiden Pflanzen voneinander unterscheiden, wenn man an ihren Blättern riecht. Der Bärlauch duftet stark nach Knoblauch. Außerdem weist die Bärlauchpflanze nicht die charakteristischen Glockenblüten auf, sondern Sternblüten, die kugelförmig angeordnet sind.
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