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Das Markenzeichen des Weihnachtssterns sind seine leuchtend roten Hochblätter – Brakteen genannt. Und ja, hier handelt es sich wirklich um Blätter und keineswegs um die Blüten der Pflanze, wie viele glauben. Die kleinen Blüten befinden sich an den Blattansätzen der Hochblätter und haben eine gelb-grüne Farbe.
Der richtige Standort für Weihnachtssterne
Um möglichst lange etwas von Ihren Weihnachtssternen zu haben, gilt es ein paar Dinge zu beachten.
- Weihnachtssterne mögen es hell und warm (ca. 18 bis ca. 25 Grad), sollten aber nicht in die direkte Sonne gestellt werden. Auch Zugluft bekommt ihnen nicht.
- Darüber hinaus ist es wichtig, die Pflanze regelmäßig und gleichmäßig zu gießen. Ein Tauchbad ist ideal dafür. Aber bitte nicht zu oft. Zu viel Wasser führt bei Weihnachtssternen zu Staunässe und die wiederum zu Wurzelfäule.
Weihnachtsstern pflegen
Rund um die Weihnachtszeit braucht der Weihnachtsstern keine besondere Pflege. Falls Ihr Weihnachtsstern mit Glitzer besprüht worden ist, sollten Sie diesen entfernen. Die vermeintlichen Blütenblätter des Weihnachtsstern sind nämlich eine Art Laubblätter, über die die Pflanze ihren Stoffwechsel in Gang hält. Mit einer Schicht aus Metallstaub, die dies verhindert, leidet die Pflanze. Eine weitere wichtige Pflegemaßnahme ist eine leicht feuchte Erde und ein Platz fern der Heizung.
Sobald Weihnachten vorbei ist, entledigen sich die meisten ihres Weihnachtssterns, doch das muss nicht sein. Denn der Weihnachtsstern ist durchaus gekommen, um zu bleiben. Nun kommt es sehr wohl auf die richtige Pflege an. Ist die Blüte vorbei und die Hochblätter verlieren langsam ihre aussagekräftige Farbe, tritt die Pflanze in ihre Ruhephase ein und benötigt dann ab Februar deutlich weniger Wasser.
Ab Ende April bis Anfang Mai sollte man den Weihnachtsstern um etwa 15 Zentimeter zurückschneiden, und schon ab Mitte Mai beginnt die Pflanze wieder stärker zu wachsen. Zu dieser Zeit empfiehlt es sich, den Weihnachtsstern umzutopfen, vermehrt zu gießen und mit Blühpflanzendünger zu versorgen. Sie können ihn nun auch nach draußen stellen, am liebsten in den Halbschatten.
Die entscheidende Phase bezüglich der Blütenausbildung und der Färbung der Blätter beginnt dann Anfang Oktober. Ab dieser Zeit darf der Weihnachtsstern als eine Kurztagpflanze maximal zwölf Stunden Licht am Tag ausgesetzt sein. Kunstlicht zählt auch dazu. Stellen Sie die Pflanze also in einen Raum, der abdunkelt ist, oder decken Sie die Pflanze ab. Diese Phase dauert rund zwei Monate, danach kann der Weihnachtsstern wieder mit farblich prachtvollen Hochblättern in der Wohnung platziert werden.

Den Weihnachtsstern gießen
Wie oft gegossen werden muss, hängt ganz von individuellen Faktoren wie Raumtemperatur oder Topfgröße ab. Ein Anhaltspunkt ist die Erde im Topf. Sie darf ruhig schon ein bisschen angetrocknet sein, bevor Sie ihn das nächste Mal gießen oder tauchen.
Lässt sich ein Weihnachtsstern vermehren?
Ihnen gefällt Ihr Weihnachtsstern? Dann vermehren Sie ihn doch! Am einfachsten gelingt das über Stecklinge im Frühjahr oder im Spätsommer um August und September:
- Schneiden Sie 10 cm lange Stecklinge ab
- entfernen Sie die unteren Blätter
- und pflanzen Sie die Stecklinge in ein Erde-Sand-Gemisch.
- Der Standort sollte hell und warm sein.
Gießen brauchen Sie nur wenig, sorgen Sie jedoch mit einem Mini-Gewächshaus für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Sobald die Pflanzen nach einigen Wochen neue Blätter zeigen, wissen Sie, dass es geklappt hat.
Ist der Weihnachtsstern giftig?
Der Weihnachtsstern ist ein Wolfsmilchgewächs. Typisch für diese Pflanzenfamilie ist der Milchsaft, der an verletzten Pflanzenteilen hervortritt. Beim Weihnachtsstern ist dieser leicht giftig. Die möglichen Folgen bei direkter Berührung oder unbeabsichtigten Verzehr sind oft:
- Hautreizungen
- Unwohlsein
Kleinere Haustiere und Kinder reagieren jedoch empfindlicher auf den im Milchsaft enthaltenen Giftstoff. Achten Sie daher am besten darauf, dass die Pflanze vor Kinderhänden und neugierigen Tieren sicher steht.
Weihnachtsstern: Herkunft der Pflanze
Hierzulande kennen wir Weihnachtssterne – auch Christstern, Adventsstern oder Poinsettie genannt – als Zimmerpflanzen, mit denen man in der Weihnachtszeit Tisch und Fensterbank dekoriert. In ihrer mexikanischen Heimat wächst die Pflanze in den Hochebenen. Dort – bei Temperaturen, die nie unter den Gefrierpunkt fallen – gedeiht sie unter lichten Baumkronen als ein bis zu vier Meter hochwachsender Strauch.
Übrigens: Der Alternativname Poinsettie stammt vom Diplomaten Joel Poinsett, der im 19. Jahrhundert als amerikanischer Gesandter in Mexiko auch als Hobbybotaniker arbeitete und Proben dieser Pflanze in die USA verschickte, was zur weiteren Verbreitung nach Europa führten. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sie in Deutschland eine beliebte Zimmerpflanze zur Weihnachtszeit.
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