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Grüne Superhelden: Die 17 besten Pflanzen fürs Schlafzimmer

Bett vor Bücherregalen mit Pflanzen
Es gibt eine Vielzahl an Zimmerpflanzen, die sich im Schlafzimmer pudelwohl fühlen und unter anderem das Raumklima positiv beeinflussen können.

© Inter IKEA Systems B.V.
Zimmerpflanzen mit erstaunlichen Fähigkeiten: Hier kommen gute Gründe, warum Sie Bogenhanf, Glücksfeder & Co. unbedingt einen Platz in Ihrem Schlafgemach reservieren sollten und Tipps, welche grünen Mitbewohner sich besonders gut eignen.

Artikelinhalt

Die Vorteile von Schlafzimmerpflanzen

Lange galten Pflanzen im Schlafzimmer als absolutes No go – doch mittlerweile ist erwiesen, wie wohltuend und nützlich Grünpflanzen gerade auch in diesen Räumlichkeiten sind. Vier positive Effekte von Schlafzimmerpflanzen:

  • Verbesserte Luftqualität: Viele Zimmerpflanzen haben luftreinigende Eigenschaften. Sie filtern eine Vielzahl an Schadstoffen aus der Raumluft und produzieren gleichzeitig wertvollen Sauerstoff.
  • Verbessertes Raumklima: Pflanzen wie die Zimmerlinde, die Dieffenbachie und das Einblatt können die Luftfeuchtigkeit in Räumen erhöhen – eine Eigenschaft, die besonders im Schlafzimmer ausdrücklich erwünscht ist. Schließlich hat man hier im Winter oft mit trockener Heizungsluft zu kämpfen.
  • Frischer Sauerstoff – auch nachts: Sogenannte CAM-Pflanzen (etwa Sukkulenten und Kakteen) produzieren nicht wie für viele Pflanzen üblich tagsüber Sauerstoff, sondern nachts.
  • Mentales Wohlbefinden: Grünpflanzen reduzieren erwiesenermaßen Stress, beruhigen und heben unsere Stimmung – so entspannt lässt es sich besser schlafen.
Zimmerpflanze neben Bett
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Die besten Pflanzen fürs Schlafzimmer

Ob mit Blüten oder ohne, groß oder klein, hängend oder kletternd – hier finden Sie Schlafzimmerpflanzen für jeden Geschmack.

1. Efeutute (Epipremnum aureum)

Sie suchen eine dekorative Schlafzimmerpflanze mit luftreinigenden Eigenschaften? Die immergrüne Efeutute ist eine gute Anwärterin für diese Position. Sie ist äußerst pflegeleicht, kommt mit wenig Licht aus und hat gleich mehrere positive Einflüsse auf unsere Gesundheit. Ob Formaldehyd, Benzol, Trichlorethylen, Toluol oder Xylol in der Raumluft – die Efeutute macht sie alle unschädlich. Außerdem neutralisiert diese Hängepflanze Gerüche und soll Augenreizungen sowie Augenhochdruck lindern können. Nur in Kinderzimmern sollten Sie diese Pflanze vermeiden, da sie äußere Hautreizungen verursachen kann.

Opulent herabhängende Efeutute mit zweifarbigen Blättern als Raumteiler
Efeutute (Epipremnum aureum)
© Blumenbüro Holland

2. Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

Der Bogenhanf, auch Schwiegermutterzunge genannt, ist äußerst pflegeleicht und als fleißiger Luftreiniger gegen Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Xylol im Einsatz. Er versorgt Sie rund um die Uhr mit neuem Sauerstoff und braucht dabei wenig Licht – ideal fürs Schlafzimmer. Am besten entscheiden Sie sich für große Exemplare: Denn je größer die Blattfläche, desto positiver der Effekt. Mit großen Blättern kann er große Mengen Staub aus der Schlafzimmerluft sammeln.

Bogenhanf in einem flachen Gefäß auf einem Wohnzimmertisch
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
© Pflanzenfreude.de

3. Aloe Vera (Aloe Vera)

Sie besitzen ein helles und sonniges Schlafzimmer? Dann sollten Sie sich für eine Aloe Vera als Mitbewohnerin entscheiden. Die Aloe Vera ist nicht nur eine beliebte Wellness- und Heilpflanze, sondern zählt auch zu den sogenannten CAM-Pflanzen, die nachts Kohlendioxid aufnehmen und Sauerstoff abgeben. Mithilfe ihrer Wurzeln und Blätter kann sie Schmutz aus der Umgebung aufnehmen. Ganz abgesehen davon ist die Aloe Vera durch ihr schroffes, fast skulpturales Aussehen ein echter Hingucker im Schlafzimmer.

Aloe Vera in Nahaufnahme
Aloe Vera (Aloe Vera)
© Adobe Stock / tali aiona/EyeEm

4. Einblatt / Friedenslilie (Spathiphyllum)

Endlich mal eine blütentragende Grünpflanze fürs Schlafzimmer! Das Einblatt gibt keine Duftstoffe ab, beeindruckt durch ihr edles Aussehen und kann vor allem eines besonders gut: die Luft reinigen. Sie entfernt zuverlässig Aceton, Benzol, Formaldehyd sowie Trichlorethen, Xylole, Toluole und Ammoniak. Außerdem verbessert das Einblatt die Luftfeuchtigkeit im Raum und sorgt kontinuierlich für frischen Sauerstoff.

Einblatt Spathiphyllum
Einblatt (Spathiphyllum)
© Adobe Stock / georgina198

5. Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie ist unheimlich pflegeleicht und erlebt gerade ein Revival. Das liegt unter anderem an ihren luftreinigenden Superkräften: Bis zu 95 Prozent an Schadstoffen wie Formaldehyd, Kohlenmonoxid, Toluol oder Benzol filtert die Grünlilie während der Photosynthese aus der Luft. Ganz nebenbei reguliert sie auch noch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Und noch ein Pluspunkt geht auf das Konto der Grünlilie: Da sie keine Allergene produziert, ist sie auch sehr gut für Allergiker:innen geeignet.

Grünlilie als Hängepflanze in einer Blumenampel in einem weißen hellen Raum
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
© Pflanzenfreude.de

6. Farne

Zimmerfarne – egal, ob Schwertfarn, Frauenhaarfarn, Pellefarn, Geweihfarn oder Goldtüpfelchenfarn – sind ebenfalls ideale Schafzimmerpflanzen, da sie die Luft von Schadstoffen wie Formaldehyd, Toluol und Xylol reinigen und gleichzeitig als natürliche Luftbefeuchter gelten. Obendrein sind ihre kunstvoll geschnittenen Wedel äußerst dekorativ.

Schwertfarn auf einem Serviertisch in schwarzen Töpfen mit Garnspulen vor einer Steinwand
Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
© Pflanzenfreude.de

7. Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Der immergrüne und schnell wachsende Efeu ist ein leidenschaftlicher Kletterer und zählt zu den effektivsten Luftreiniger-Pflanzen: Laut einer NASA-Studie filtert die Grünpflanze bis zu 94 Prozent der Schadstoffe aus der Luft und reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Außerdem schafft es Efeu binnen zwölf Stunden bis zu 80 Prozent aller Schimmelsporen aus der Luft zu entfernen.

Efeu als Hängepflanze
Gemeiner Efeu (Hedera helix)
© Adobe Stock / FollowTheFlow

8. Birkenfeige (Ficus benjamina)

Durch ihre zahlreichen Blätter verwandelt die Birkenfeige nicht nur Kohlendioxid in frischen Sauerstoff. Sie reduziert auch Schadstoffe wie Xylole, Toluole und Formaldehyd, welche häufig in Klebern, Acrylfarben und Lacken enthalten sind. Nur eines sollte man beim Einzug der Birkenfeige ins Schlafzimmer bedenken: Sie ist nichts für Allergiker:innen. Die Allergene der Birkenfeige sind sowohl im Pflanzensaft als auch auf den Blättern zu finden. So fördern Staub im Schlafzimmer und Teppichböden allergische Reaktionen durch die Birkenfeige. Ein regelmäßiges Staubsaugen oder -wischen ist daher sinnvoll.

Birkenfeige (Ficus benjamina) im Kübel vor einer weißen Gardine in einem Wohnzimmer
Grünblättrige Birkenfeige (Ficus benjamina).
© AdobeStock / New Africa

9. Drachenbaum (Dracaena)

Sie mögen Polsterbetten und besonders kuschelige Bettwäsche? Der Drachenbaum kann Schadstoffe (z.B. Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen oder Toluol) mühelos aus Möbeln herausfiltern. Mit seinen großen Blättern spendet er viel Luftfeuchtigkeit für den Schlafraum und zieht dabei mit seinem imposanten Aussehen alle Blicke auf sich. Allerdings sollte diese Zimmerpflanze nicht in Reichweite von Kindern und Haustieren stehen, da die Blätter des Dracaena giftig sind.

Drachenbaum (Dracaena spec.)
Drachenbaum (Dracaena)
© Colourbox / Phanuwat Nandee

10. Gummibaum (Ficus elastica)

Die beliebte Zimmerpflanze hat schon den ein oder anderen Hype hinter sich. In den letzten Jahren feiert der Gummibaum nun sein Revival – dies hat zum einen mit seinem pflegeleichten Charakter zu tun, und zum anderen mit seinen Blättern, deren Farbspektrum von Hell- über Dunkelgrün bis hin zu beige gesprenkelten Varianten mit rosa Blättern reicht. Dank dieser großen, ledrigen Blätter qualifiziert sich der Gummibaum als Schlafzimmer-Pflanze: Er kann CO2 aus der Raumluft filtern und Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen effektiv abbauen.

Gummibaum in einem weiß-gelb dekorierten Schlafzimmer
Gummibaum (Ficus elastica)
© Adobe Stock / bulashenko

11. Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Diese mexikanische Grazie sorgt mit ihren langen Wedeln für einen Hauch Exotik in den eigenen vier Wänden. Steht sie an einem hellen Standort im Schlafzimmer, ist die Bergpalme sehr pflegeleicht im Handling. Durch ihre langen gefiederten Blätter kann die Bergpalme schädliche Stoffe aus der Luft filtern und Ihnen so zu einem besseren Schlaf verhelfen.

Bergpalme (Chamaedorea elegans) in einem Plastiktopf an einem bogenförmigen Fenster
Bergpalme (Chamaedorea elegans) 
© GettyImages / FernandoChee

12. Geldbaum (Crassula ovata)

Den Namen "Geldbaum" (auch "Glücksbaum" oder "Pfennigbaum") verdankt diese trendige Zimmerpflanze ihren münzartig geformten Blättern. Als Wüstenkind und sogenannte CAM-Pflanze gibt das Dickblattgewächs sogar nachts Sauerstoff an die Umgebung ab und nimmt gleichzeitig CO2 auf. Damit ist der Geldbaum ein perfekter Geselle im Schlafzimmer.

Geldbaum in einem grauen Topf vor heller Wand
Geldbaum (Crassula ovata)
© Adobe Stock / Natalia Klenova

Dickblattgewächse – ideal fürs Schlafzimmer

Sukkulenten wie der Geldbaum zählen zu den sogenannten Dickblattgewächsen. Sie gehören zur Gruppe der CAM-Pflanzen, die tagsüber ihre Stomata (Spaltöffnungen in der Pflanze) schließen, damit sie kein Wasser verlieren. Der Sauerstoff, den sie bei der Fotosynthese produzieren, kann so nicht entweichen. Erst nachts öffnen sich die Stomata, um CO2 aufzunehmen. Gleichzeitig kann der tagsüber gespeicherte Sauerstoff aus dem Fotosynthese-Prozess an die Umgebung abgegeben werden. So werden Sie nachts fortwährend mit frischer Luft versorgt.

13. Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)

Sie sind auf der Suche nach einer nahezu unverwüstlichen Pflanze? Dann liegen Sie bei der Glücksfeder (Zamioculcas) goldrichtig! Dank ihrer unkomplizierten Art stellt sie nur wenige Ansprüche an ihre Umwelt und passt perfekt in ein kühles Schlafzimmer. Sie braucht nicht mal viel Licht und kann daher sogar in dunkleren Ecken stehen. Die Glücksfeder kann Schadstoffe wie Aceton, Ammoniak, Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen aus der Raumluft beseitigen und produziert nachts frischen Sauerstoff.

Zamioculcas in einem weißen Topf
Glücksfeder (Zamioculcas)
© Adobe Stock / Nataliya

14. Bromelie (Bromeliaceae)

Bunte Blüten, ein krautiger Wuchs und skurrile Blatt- sowie Blütenformen – bei so vielen optischen Besonderheiten kommt man so schnell an der Bromelie nicht vorbei. Zwar ist die Bromelie noch weniger verbreitet als Gummibaum, Aloe Vera & Co., doch ihr Spitzname "Anti-Schnarchpflanze" verrät bereits einen beliebten Einsatzort dieser Exotin: das Schlafzimmer. Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd sowie andere Feinstaubpartikel werden von den Wurzeln dieser Pflanze in sauberen Sauerstoff umgewandelt. Nachts gibt sie Sauerstoff an die Umgebung ab.

Bromelie (Bromeliaceae) in verschiedenen Entwicklungsstadien auf einem hellen Esstisch in einem Wintergarten
Bromelie (Bromeliaceae)
© Pflanzenfreude.de
Wohnen mit Zimmerpflanzen - Pflanzgefäße zum Hängen und Stellen von Ivy Muse
© Annette O’Brien für Ivy Muse

3 weitere Pflanzenarten fürs Schlafzimmer

  • Orchideen sind ebenfalls wahre Raumklima-Verbesserer: Sie filtern Schadstoffe aus der Luft und erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum.
  • Sie müssen Ihre Kakteen überwintern? Das kühle Schlafzimmer ist hierfür bestens geeignet! Außerdem zählen Kakteen zu den CAM-Pflanzen und geben nachts Sauerstoff an die Umgebung ab.
  • Der sanfte Duft von Echtem Lavendel (Lavandula angustifolia) kann aufgrund seiner beruhigenden Wirkung zu einem besseren Schlaf verhelfen. Ganz nebenbei ist Lavendel ein echter Insektenschreck, der Mücken aus dem Schlafzimmer fernhält.

Schimmelpilze im Schlafzimmer vermeiden

Aufgrund der kühlen Temperaturen und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit finden Schimmelsporen im Schlafzimmer geradezu paradiesische Bedingungen vor. Die Luftfeuchtigkeit kann kann sich mit Zimmerpflanzen noch erhöhen. Deshalb ist es umso wichtiger, diesen Faktor im Auge zu behalten. Um die Vermehrung von Schimmelsporen zu vermeiden, ist ein richtiges Lüften und Heizen unabdingbar. Auch bei der Zimmerpflanzen-Pflege können Sie Pilzsporen entgegenwirken:

  • Gießen Sie lieber zu wenig als zu viel, damit die Pflanzenerde (ein günstiger Nährboden für Schimmelsporen) immer wieder oberflächlich antrocknen kann.
  • Bewässern Sie die Pflanzen möglichst von unten, zum Beispiel durch einen Untersetzer, damit die Erdoberfläche möglichst trocken bleibt.
  • Verwenden Sie hochwertige Pflanzenerde mit geringem Kompostanteil.
  • Sollten Sie Schimmel auf der Pflanzenerde entdecken, entfernen Sie ihn großzügig und decken Sie die Stelle mit Sand ab. So trocknet die Stelle schneller, und Sie verhindern, dass sich die Pilzsporen in der Luft verbreiten können.

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