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Lavendel auf dem Balkon pflanzen: Tipps für Standort und Pflege

Balkonkasten mit blühendem Lavendel mit Blick runter zur Straße
Mediterranes Flair trifft auf üppige Blütenpracht und einen betörenden Duft – Lavendel ist die optimale Balkonpflanze.
© AdobeStock / Harry Wedzinga
Pflegeleicht, genügsam und dabei herrlich duftend: Lavendel gedeiht nicht nur hervorragend im Beet, sondern auch im Blumenkasten auf dem Balkon. Welche Lavendelarten sich hierfür besonders eignen und wie Sie den mediterranen Halbstrauch am besten pflegen.

Artikelinhalt

Die besten Lavendelarten für den Balkon

Die Gattung Lavendel (Lavandula) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und umfasst um die 30 verschiedene Arten. Sowohl vom Echten Lavendel als auch vom Provence- und Schopflavendel gibt es zahlreiche niedrig und kompakt wachsende Lavendelsorten, die sich für die Kultivierung im Balkonkasten eignen:

Verschiedene Lavendel-Stecklinge auf einem hellgrünen Holzuntergrund verteilt
© Blumenbüro Holland

Kleinwüchsige Sorten vom Echten Lavendel (Lavandula angustifolia)

  • 'Hidcote Blue': Wuchshöhe bis 40 Zentimeter, dunkelviolette Blütenfarbe
  • Zwergform 'Peter Pan': wächst buschig, Wuchshöhe bis zu 40 Zentimeter, fliederfarbene Blütenrispen
  • 'Blue Cushion': wächst kompakt, bis zu 50 Zentimeter hoch, blauviolette Blütenfarbe
  • Zwergform 'Nana Alba': Wuchshöhe bis 30 Zentimeter, weiße Blütenpracht

Kleinwüchsige Sorte vom Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia)

  • 'Edelweiß': Wuchshöhe bis 60 Zentimeter, weiße Blüten

Kleinwüchsige Sorten vom Schopflavendel (Lavandula stoechas)

  • 'Kew Red': wächst buschig und kompakt, Wuchshöhe bis zu 60 Zentimeter, roter Schopf
  • 'Ballerina': Wuchshöhe bis zu 60 Zentimeter, violette Blütenähren und cremeweißer Schopf
  • 'Anouk': wächst breit, Wuchshöhe bis zu 60 Zentimeter, dunkelviolette Blütenfarbe

Lavendel pflanzen: der richtige Standort

Wählen Sie für Ihre Lavendelpflanze einen warmen und vollsonnigen Standort. Am besten eignet sich hierfür eine südliche oder westliche Balkon-Ausrichtung. Der Platz sollte sowohl windgeschützt als auch trocken bzw. überdacht sein.

Lavendelpflanzen auf dem Balkon
SCHÖNER WOHNEN

Lavendel in Balkonkästen und Kübel richtig pflanzen

Der beliebte Halbstrauch aus dem Mittelmeerraum ist ursprünglich in den Bergen beheimatet, weshalb Lavendel fast kargen, kalkhaltigen Boden benötigt. Einzige Ausnahme von dieser Regel: Schopflavendel (Lavandula stoechas) mag im Gegensatz zu den anderen Lavendelarten keine kalkhaltige Gartenerde, sondern bevorzugt sauren Boden. Tipp: Mittels pH-Wert-Streifen können Sie am einfachsten ermitteln, ob der Boden sauer genug für den Schopflavendel ist. Sollte die Erde zu sauer für Ihre Lavendel sein, können Sie sie mit Gartenkalk oder Gesteinsmehl kalken und so den pH-Wert des Bodens erhöhen.

Für den Lavendel eignen sich Kübel, Topf und Balkonkasten gleichermaßen, wichtig ist nur, dass der genug Platz für die Wurzelballen hat. Tipp:Terrakotta-Töpfe unterstreichen das mediterrane Flair der Lavendelpflanzen, speichern die Wärme der Sonne und schaffen das ideale Mikroklima für Ihre Pflanzen.

Balkon mit vielen Lavendelpflanzen
Der Lavendelstrauch stammt aus dem Mittelmeerraum – das gilt es bei der Wahl des richtigen Standortes zu beachten.
© Pflanzenfreude.de

Aufgrund seines mediterranen Ursprungs verträgt Lavendel keine Staunässe. Verwenden Sie deshalb Pflanzgefäße mit Abzugslöchern und achten Sie auf einen gut durchlässigen Boden. Topf-Lavendel benötigt ein mineralisches und nährstoffarmes Substrat, beispielsweise ein Mix aus Sand und Humus. Handelsübliche Blumenerde ist zu nährstoffreich.

Damit keine Staunässe entstehen kann, ist eine Drainageschicht sinnvoll. Hierfür können Sie Blähton, Kies oder Tonscherben verwenden, mit dem Sie den Boden des Gefäßes bedecken. Anschließend können Sie den Topf mit dem gewählten Substrat aufschütten und die Lavendel einpflanzen.

Lavendel auf dem Balkon richtig pflegen

Sie brauchen Ihre Lavendelpflanzen weder zu düngen noch übermäßig viel zu gießen. Bedenken Sie aber, dass Topf-Lavendel natürlich ein bisschen mehr Wasser benötigt als im Garten, weil seine Wurzeln kein Wasser tief aus der Erde ziehen können.

Umtopfen nicht vergessen!

Die Wurzeln des Lavendels breiten sich gerne rasch aus, deshalb ist ein regelmäßiges Umtopfen notwendig. Pflanzen Sie Ihren Lavendel einmal im Jahr, am besten im März (nach dem Winter), in einen ausreichend großen Kübel. Das Volumen des neuen Pflanzgefäßes sollte circa ein Viertel oder Drittel größer sein als das bisherige.

Schopflavendel
Manche Lavendelarten wie der Schopflavendel sollten zur Überwinterung ins Haus gebracht werden.
© Blumenbüro Holland

Der optimale Winterschutz für Lavendel auf dem Balkon

Zwar sind die Lavendelsorten vom Echten Lavendel und der Provence-Lavendel meist winterhart, trotzdem sollten Sie sie in der kalten Jahreszeit auf dem Balkon etwas schützen. Schieben Sie die Kübel nah an die Hauswand oder stellen Sie ihn auf einen Holzblock und umwickeln Sie das Gefäß mit Noppenfolie oder Jutegewebe. Bei besonders frostigen Temperaturen können Sie den Halbstrauch mit Vlies umhüllen. Frostempfindliche Arten wie der Schopflavendel sollten nicht auf dem Balkon überwintern. Stellen Sie sie im Haus an einen kühlen, hellen Platz oder in den Wintergarten. Fünf bis zehn Grad Celsius sind für den Lavendel die optimale Temperatur zum Überwintern.

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