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Hortensien im Topf – unsere besten Pflegetipps

Hortensie im Kübel
Hortensien für den Topf sind in der Regel Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla).
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt
Prachtvolle Blütenrispen in Rosa, Rot, Violett, Weiß und Blau machen Hortensien zu einem wahren Blickfang im Garten. Die typischen Bauerngartenpflanzen gedeihen auch prima im Topf.

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Geeignete Hortensienarten für den Topf

Topfhortensie, Zwerghortensie, Muttertagsstock… die kompakt wachsenden Sträucher mit den attraktiven Blütenrispen haben viele unterschiedliche Namen. Doch ob für Fensterbank, Kübel oder Garten – bei allen Exemplaren handelt es sich um die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Dabei unterscheidet man zwischen zwei Typen: Hortensien mit ballförmigen Blütendolden und solchen mit tellerförmigen, meist zweitfarbigen Blüten (auch Tellerhortensien genannt).

Der ideale Standort für Topfhortensien

Ein windgeschützter Standort in Hausnähe, am Eingang oder auf Balkon und Terrasse ist ideal. Da Hortensien keine direkte Sonneneinstrahlung mögen und das Substrat immer feucht bleiben sollte, ist pralle Mittagssonne zu vermeiden. An einem halbschattigen bis schattigen Plätzchen, zum Beispiel mit einer Ausrichtung nach Norden oder Westen, gedeihen Hortensien am besten. Wird es nachts kühler, kommt das der Hortensie zugute und die Blüte hält besonders lange.

Das ideale Substrat für Hortensien im Kübel

Die Gesundheit bei Kübelpflanzen fängt mit dem richtigen Substrat an. Hortensien benötigen eine leicht saure Erde, die kaum oder gar kein Kalk enthält. Herkömmliche Blumenerde ist deshalb nicht für Hortensien geeignet. Es gibt spezielle Hortensienerde, die viel Wasser speichern kann und auf die Bedürfnisse von Hortensien abgestimmt ist. Wer keine Hortensienerde zur Hand hat, kann auch auf Rhododendronerde oder Azaleenerde zurückgreifen. Bei blauen Bauernhortensien gilt es noch eine Besonderheit zu beachten – um die blaue Farbe zu erhalten, brauchen die Pflanzen einen pH-Wert von 5 bis 5,5. Hierfür benötigen Sie Alaun (Aluminiumsulfat) aus der Apotheke, das Sie ins Gießwasser geben. Circa drei Gramm pro Liter Wasser reichen aus.

Hortensien im Topf richtig pflegen und düngen

Hortensien brauchen eine Menge Wasser, denn über die großen Blätter verdunstet viel Feuchtigkeit. Das Substrat sollte deshalb immer feucht bleiben, ohne dass dabei Staunässe entstehen kann. Spätestens wenn Ihre Hortensien die Blätter hängen lassen, sollten Sie sie gießen oder den Wurzelballen einmal kurz in Wasser tauchen und sich vollsaugen lassen. Ebenso wie das Substrat sollte das Gießwasser kalkarm sein, um einer Chlorose und einem damit einhergehenden Absterben der Pflanze vorzubeugen. Hierfür eignet sich Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser am besten.

Da Pflanzen im Topf durch die Erde nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen aufnehmen können, sollten Sie Ihre Hortensien in der Wachstumsphase von März bis August alle 14 Tage düngen. Hierfür eignet sich spezieller Hortensiendünger, den Sie mit dem Gießwasser verabreichen können. Auch Azaleen- oder Rhododendron-Dünger kann verwendet werden. Sollten Ihnen verblühte oder braune Dolden sowie dürres Holz im Frühjahr auffallen, entfernen Sie die entsprechenden Stellen.

Bank auf Balkon
SCHÖNER WOHNEN

Alle zwei Jahre können Topfhortensien in frisches Substrat umgetopft oder gegebenenfalls in den Garten umgepflanzt werden. Achten Sie beim Umtopfen auf einen ausreichend großen Kübel, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Tipp: Lockern Sie den Wurzelballen ein wenig auf, bevor Sie die Hortensie umpflanzen – das regt das Wurzelwachstum an und ermöglicht ein schnelles Verwurzeln im neuen Kübel.

Rosa blühende Hortensien im Kübel auf einer Terrasse
Hortensien im Topf überwintern: Ein kühler Kellerraum, ein schattiger Wintergarten oder ein Treppenhaus ist hierfür ideal.
© Blumenbüro Holland

Der ideale Winterschutz für Topfhortensien

Die meisten Hortensienarten (u.a. auch die Bauernhortensien) sind winterhart, stehen sie jedoch in Kübeln, verhält sich das Ganze etwas anders. Topfhortensien verlieren bereits im Herbst ihre Blätter und benötigen ab diesem Zeitpunkt kein Sonnenlicht mehr. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen frieren junge Triebe schnell ab. Deshalb ist ein kühler, dunkler Kellerraum oder ein Treppenhaus das ideale Winterquartier. Bei Temperaturen von fünf Grad fühlt sich die Hortensie während der Wintermonate am wohlsten. Und auch wenn die Pflanze Winterruhe hält, sollte die Erde nie ganz austrocknen. Gießen Sie seltener, aber regelmäßig.

Zeigen sich zum Frühjahr hin die ersten Knospen, sollten Sie Ihre Hortensie wieder ins Licht stellen. Im Freien müssen Sie die jungen Austriebe jedoch noch vor Spätfrösten schützen.

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