Gartenhaus einrichten mit Stil
Zu Beginn Ihrer Planung steht eine gründliche Raumanalyse für das Gartenhaus. Wie wollen Sie den Innenraum nutzen? Gibt es Doppelnutzungen z.B. als Wohnzimmer und Homeoffice? Soll es Stauraum für Gartenmöbel und -werkzeuge geben? Sobald Sie sich über die Funktion des Gartenhauses im Klaren sind, können Sie sich mit der Anordnung und dem Stil der Einrichtung auseinanderzusetzen.
Gerade längliche Gartenhäuser haben ihre Tücken – der Innenraum wirkt schnell zusammengestückelt, weil es schwierig sein kann, Möbel darin anzuordnen und Funktionsbereiche optisch zu unterteilen. Zum Glück lässt sich das menschliche Auge leicht manipulieren: Streichen Sie in diesem Fall die längsten Wände mit der hellsten Farbe und stellen Sie große Regale oder Schränke an die kurze Wand – das sorgt für ein großzügiges Raumgefühl. Kleinere Möbel können auch quer im Gartenhaus aufgestellt werden – so funktionieren sie gleichzeitig als praktischer Raumteiler.
Stilistisch können Sie sich bei der Einrichtung Ihres Gartenhauses nach Lust und Laune austoben. Mögen Sie den rustikalen Country-Look oder soll in Ihrem Gartenhaus skandinavische Gemütlichkeit herrschen? Legen Sie sich auf einen Stil fest und ziehen Sie ihn konsequent durch. Dafür müssen Sie nicht zwangsläufig alles neu kaufen. Ihnen gefallen die alten Gartenmöbel nicht mehr? Vielleicht lassen sie sich mit einem neuen Anstrich und passenden Textilien zu neuem Leben erwecken.
Gartenhaus streichen: ein paar Tipps
Vor der Innenraumgestaltung des Gartenhauses steht in der Regel der äußere Anstrich Ihrer Laube. Viele klassische Fertig-Gartenhäuser sind aus unbehandeltem Holz und benötigen einen Farbanstrich oder eine Lasur, um wetterbeständig zu bleiben. Farbige Lacke haben meist den Vorteil, dass sie wesentlich besser vor UV-Strahlung schützen als beispielsweise Holz-Lasuren. Für den Außenanstrich eignen sich besonders dunkle Töne wie ein gedecktes Grau, Blau oder Schwedenrot mit weiß akzentuierten Fenster- und Türrahmen.
Beim Innenanstrich Ihres Gartenhauses lohnt sich eine vorherige Bestandsaufnahme des Raumes: Hat Ihre Gartenlaube niedrige Decken? Ist der Innenraum besonders schmal? Mit einer gezielten Farbgestaltung können Sie den kleinen Wohnraum optisch vergrößern. Helle Farbtöne sind dabei die erste Wahl und können nach Belieben mit dunkleren Akzenten kombiniert werden. Auch hier gibt es ein paar Tricks: So wirkt ein schmaler Innenraum großzügiger mit einer dunklen Stirnwand, während ein Gartenhaus mit niedriger Decke höher wirkt, wenn Sie diese heller streichen als die Wände.
Geeigneter Bodenbelag fürs Gartenhaus
Ein Bodenbelag im Gartenhaus muss einiges aushalten können. Besonders wichtig ist deshalb ein stabiler und frostfreier Untergrund, mit dem Sie Schimmel und stauende Feuchtigkeit vermeiden können. Sorgen Sie für eine Luftzirkulation oder Feuchtigkeitssperre im Boden, so hält er sich am längsten. Während Laminat durch seine hohe Anfälligkeit für Feuchtigkeit als Bodenbelag nicht geeignet ist, bieten Holzdielen, Fliesen, PVC, Vinyl- und sogar Teppichboden vielfältige Möglichkeiten. Je nach gewähltem Bodenbelag ist eine Unterkonstruktion z.B. durch Lagerhölzer notwendig.
Übrigens: Ein Bodenbelag aus einheitlichem Material und mit durchgängiger Farbe lässt selbst das kleinste Gartenhaus optisch größer erscheinen. Farblich sollte er hierfür etwas dunkler gehalten sein als die Wände. Auch großzügige Teppiche haben den gleichen Effekt und sorgen für Gemütlichkeit.
Das Gartenhaus als Wohnraum – ist das erlaubt?
Die Vorstellung, sich im Garten ein zweites kleines Domizil mit Wohnzimmer, Schlafzimmer und Homeoffice-Möglichkeit einzurichten, ist sehr verlockend – und zunehmender Wunsch bei Gartenliebhabern. Eine ganze Reihe von Herstellern hat sich genau auf diese Nachfrage spezialisiert – vom klassischen Holzhäuschen bis hin zum Highclass-Modulhaus im Kleinformat ist mittlerweile alles dabei. Doch je mehr die Grenzen zwischen Gartenlaube und Wohnraum verschmelzen, desto mehr gibt es zu beachten.
Ein Gartenhaus darf zum dauerhaften Wohnen nicht geeignet sein – zumindest nicht ohne entsprechende Genehmigung. Wer also beispielsweise eine Toilette oder Kochgelegenheit im Gartenhaus plant, muss sich eine entsprechende Baugenehmigung bei der zuständigen Behörde einholen. Zusammengefasst sind vier Faktoren entscheidend, ob Ihr Gartenhaus und/oder deren Ausbau genehmigungspflichtig ist. Je nach Bundesland gelten andere Bestimmungen:
- Höhe und Größe des Gartenhauses
- Standort des Gartenhauses
- Art der Verwendung des Gartenhauses (bewohnbar = genehmigungspflichtig)
- Fundament des Gartenhauses (festes Fundament = genehmigungspflichtig)
Sprechen Sie vorzeitig mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde und dem Bauamt, um Ärger zu vermeiden.