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Gründe für einen Garten ohne Rasen
Für viele steht bei der Gartengestaltung der Wohlfühlfaktor an erster Stelle. Und der hängt häufig zusammen mit Wiesen und anderen Grünflächen, die man von der Terrasse aus sehen und auf denen man spielen, Sport treiben oder entspannen kann. Doch eins bleibt: Wer einen schönen Rasen zu Hause haben möchte, muss ihn regelmäßig pflegen: Mähen, Unkraut jäten und bewässern stehen in den Frühlings- und Sommermonaten auf der Tagesordnung.
Während bis in die 50er und 60er Jahre hinein Grundstücke in Deutschland noch über große unbebaute Flächen verfügten, die nicht selten zur Selbstversorgung genutzt wurden, geht der Trend inzwischen hin zum kompakten Reihenhausgarten. Hier lohnt das Anlegen einer kleinen Rasenfläche häufig nicht – auch, weil andere Nutzungsarten der wenigen Quadratmeter, beispielsweise eine Terrasse oder ein Spielbereich für die Kinder, wichtiger sind.
So grünt auch der Garten ohne Rasen
Wer wenig Arbeit und trotzdem nicht auf Grünflächen verzichten möchte, hat diverse Möglichkeiten. Naheliegend ist ein Rasenersatz, zum Beispiel Kunstrasen. Der immergrüne Rasen-Teppich ist pflegeleicht und strapazierfähig und schummelt auch im Herbst und Winter sattes Grün auf den Boden im Garten. Nachteil: Kunstrasen ist kein natürlicher Belag, sondern besteht zumeist aus Kunststoffen.
Auch mit alternativen Pflanzenarten können Sie den Garten begrünen, indem Sie ihn etwa Bodendeckern bepflanzen. Fiederpolster beispielsweise ist eigentlich eine Staude, wächst aber großflächig wie Gras und trägt in der Blütezeit sogar noch gelbe, nach Honig duftende Blüten. Der Vorteil gegenüber klassischem Rasen ist, dass Bodendecker wie Fiederpolster im ausgewachsenen Zustand lediglich wenige Zentimeter hoch wachsen und nicht gemäht werden müssen.

Auch bodennah wachsende Sträucher sind eine wunderbare Idee, wenn Sie einen Garten ohne Rasen grüner gestalten möchten. Dichte Pflanzen wie Dickmännchen wachsen auch im Halbschatten und versprühen als immergrüne Pflanzen das ganze Jahr über ihren Charme. Höhere Hecken wie etwa die Hainbuche können zusätzlich als Sichtschutz dienen. Zudem bieten Hecken und Sträucher Lebensräume und Rückzugsorte für viele Vogel- und Säugetierarten.

Wie Sie einen rasenfreien Garten nutzen können
Wenn Sie einen Garten ohne Rasen planen, heißt das nicht, dass Sie gleichzeitig auf den Gemüseanbau oder andere Beete verzichten müssen. Eine Ergänzung für den Garten ohne Rasen sind zum Beispiel Hochbeete. Diese können Sie wunderbar auf der Terrasse platzieren und unkompliziert bepflanzen. Auch ein Gewächshaus kann eine Möglichkeit sein, im Garten Obst und Gemüse anzubauen.

Ob ein Swimmingpool, ein Wasserspiel oder ein Gartenteich – verfügt Ihr Garten über ausreichend Platz, können Sie diesen auch für Wasserflächen nutzen. Sie haben eine beruhigende Wirkung und bieten im Sommer die Möglichkeit, sich abzukühlen. Auch eine Feuerstelle (beispielsweise in einem Kiesbett) ist eine schöne Idee für mittelgroße oder große Gärten und lädt das ganze Jahr über zum Verweilen ein.
Terrasse statt Rasenfläche
Wenn Sie in Ihrem Garten auf Rasen verzichten möchten, ist die Wahl der Terrassengestaltung umso wichtiger. Naturmaterialien wie Holz oder Stein erzeugen eine natürliche Atmosphäre und sollte daher bei der Gestaltung großzügig eingesetzt werden – zum Beispiel in Form eines Holzdecks oder als Wegbegrenzung aus Kies. Eine gemütliche Sitzecke lädt zum Verweilen ein und bietet im Garten ohne Rasen wohnlichen Komfort.

Auch eine Terrasse können Sie mit Grün bestücken. Kübelpflanzen oder Randbeete sind eine schöne Möglichkeit, Pflanzen in den Terrassengarten zu integrieren. Hier können Sie nicht nur Blumen wie Rosen oder Flieder setzen, sondern je nach Standort zum Beispiel auch ein Kräuterbeet mit Petersilie, Thymian oder Basilikum anpflanzen. Auch kleine Bäume wie der Kugel-Ginkgo oder die Zwergbirne finden auf der Terrasse oder im Steingarten Platz.
So wird der Garten ohne Rasen zum gemütlichen Rückzugsort
- Planen Sie mit vielen Naturmaterialien, um einen Bezug zum Außen herzustellen.
- Integrieren Sie andere Grünpflanzen, etwa in Kübeln oder Hochbeeten.
- Schaffen Sie einen Ruhebereich, in dem Sie sich gerne aufhalten. Das kann eine Sitzecke mit Lounge-Möbeln sein, aber auch ein Outdoor-Tisch zum Essen und Arbeiten.
- Versuchen Sie, den Garten oder Hof so hell und luftig wie möglich zu gestalten. Durch den fehlenden Rasen kann sich der Bereich im Sommer sonst noch schneller aufheizen.
- Egal, wie klein der Garten ist – sorgen Sie für offene Flächen. Wer den Garten zu stark zubaut, riskiert, dass man sich schnell eingeengt fühlt.
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