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Garten mit wenig Aufwand verschönern: Tipps & Inspiration

Holzhaus mi großzügiger Terrasse und natürlichem Garten
Mit heimischen Pflanzen, gutem Licht, durchdachter Zonierung und etwas Pflege können Sie Ihren Garten mit wenig Aufwand in einen Lieblingsort verwandeln.
 
© Schwörer Haus
Rückzugsort, Kraftquelle und Raum für Familie und Freund:innen. Besonders in der warmen Saison ist ihr Fleckchen Grün für Gartenbesitzer:innen ein Lieblingsplatz. Damit Garten und Terrasse diesen Titel verdient haben, braucht es hier und dort eine Frischekur. Wie Sie Ihren Garten mit wenig Aufwand verschönern.

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Ob kleine Umgestaltung oder Verschönerungsaktion nach einem langen Winter: Bevor Sie Materialien für einen neuen Terrassenbelag bestellen oder sich im Fachhandel mit Jungpflanzen versorgen, sollten Sie eine Bestandsaufnahme machen und die Standortbedingungen Ihres Gartens in Ihre Planung einbeziehen: Wie ist der Boden beschaffen – eher sandig oder lehmig? Wie nährstoffreich ist die Erde? Welche Lichtverhältnisse liegen vor? Steht beispielsweise den Pflanzen viel oder wenig Sonne zur Verfügung? Falls Sie einen verwilderten Garten neu anlegen oder einzelne Gartenbereiche umgestalten möchten, ist zudem zu überlegen, ob bereits vorhandene Strukturen wie Wege und Mauern oder ältere Gehölze wie Ziersträucher oder Obstbäume bleiben sollen und in die Verschönerung einfließen werden.

Insbesondere bei kleineren Verschönerungsarbeiten braucht es dagegen nicht unbedingt Handwerkerleistungen von Gärtner:innen oder Tischler:innen, sondern vielmehr etwas eigene Kreativität, Mut und DIY-Zutrauen. Vieles lässt sich nämlich mit etwas Geschick selber machen – und das ist besonders für spontane Garten-Projekte oder in einem Mietshaus mit Garten von Bedeutung.

Tipp: Die Gestaltung eines kompletten Gartens kann schnell einschüchtern. Beginnen Sie mit einem Beet oder zumindest einer kompakten und überschaubaren Fläche (etwa 30 bis 40 Quadratmeter) und gestalten Sie den restlichen Garten nach und nach.

Garten mit wenig Aufwand verschönern: Tipps & Inspiration
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Mit Pflanzen den Garten naturnah verschönern

Für naturnahe, pflegeleichte und in kürzester Zeit attraktiv gestaltete Gärten sind heimische Pflanzen ideal, da sie robuster sind als Exoten oder eigens gezüchtete Hybride. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf vitale Pflanzen mit kräftiger Blattfarbe und gut durchwurzelten Topfballen. Diese bekommen Sie in kleinen Gärtnereien und Baumschulen in Ihrer Nähe. Dort werden sie meist selbst gezogen und sind daher bestens an die örtlichen Bedingungen angepasst. Neben der Pflanzenqualität spielt natürlich eine standortgerechte Auswahl eine wichtige Rolle. Ziehen Sie einen Fachhändler oder eine Fachhändlerin zu Rate, wenn Sie sich unsicher sind.

Wählen Sie einen Mix aus besonders lang blühenden Stauden (unter anderem Frauenmantel, Skabiose, Sonnenbraut oder Gelber Sonnenhut) und mehrjährigen Stauden wie Pfingstrosen, Waldgeißbart oder Taglilie. Auch Wildstauden wie Glockenblumen oder Buschwindröschen sind dankbare und schnell gedeihende Kandidatinnen für Garten-Greenhorns.

Mit Bodendeckern können Sie auch stark bewurzelte Flächen unter Bäumen oder Sträuchern begrünen. Pflanzen Sie Bodendecker wie Teppich-Waldsteinie, Wollziest oder Storchschnabel in Gruppen. So sorgen Sie dafür, dass sich ein dichter, grüner Teppich ausbreitet und weniger Unkraut wachsen kann.

Wieseniris, Kornblumen, Johanniskraut oder Klatschmohn bieten Insekten Nahrung. Und auch vermeintliches Unkraut wie Löwenzahn oder Brennnessel sieht beim genauen Hinsehen hübsch aus und bietet Tieren wie Wildbienen und Käfern eine Lebensgrundlage.

Bereits vorhandene Pflanzen sollten Sie nicht verbannen, sondern in Ihre Planung miteinbeziehen. Gerade in Bestandsgärten gibt es oftmals alte Obstbäume, die mit einem Verjüngungsschnitt in Form gebracht werden können. Und auch Kletterpflanzen wie Efeu oder Wein rücken Sie mit einem Formschnitt schnell wieder ins beste Licht.

Blumen und Stauden blühen in einem Vorgarten
Immergrüne und winterharte Pflanzen sind ideal für den pflegeleichten Garten. 
© Bloombux

Mit Randsteinen und Wegen Strukturen hinzufügen

Eine eintönige Rasenfläche macht einen Garten noch nicht sonderlich interessant. Besser: Den Garten mit verschiedenen Ebenen und Materialien Tiefe und Dimension zu verleihen. Rahmen Sie die Gartenfläche etwa mit einerMauer aus Stein, einem Zaun aus Holz oder einer Hecke. Neu müssen all diese Elemente gar nicht unbedingt sein – bereits ein neuer Anstrich, ein ordentlicher Schnitt oder eine gründliche Reinigung mit dem Hochdruckreiniger wirken Wunder und verschönern den Garten im Nu.

Rasen mit lilafarbenem Rhododendron im Hintergrund
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Frisch gestochene Rasenkanten schaffen einen Rahmen und wirken ordentlich und gepflegt. Beetumrandungen aus Natursteinen, Cortenstahl oder Palisaden aus Holz trennen beispielsweise die Rasenfläche vom Beet und schützen noch dazu vor ungewünschtem Beikraut oder Ungeziefer.

Auch mit geschwungenen Wegen aus Kies, Holzplanken oder einem rustikalen Steinpfad schaffen Sie schnell klare Linien im Garten. Die sonst leere Fläche erhält dadurch zusätzliche Struktur und der Weg ermöglicht ein bequemes und sauberes Durchqueren des Gartens. Tipp: Besonders stimmig wirkt das Gesamtbild, wenn Sie das Material der Zuwegungen etwa mit dem der Einfassungen der Blumen- und Gemüsebeete abstimmen.

Ein Weg aus Steinplatten führt durch einen Vorgarten in der Dämmerung
Ein kleiner Weg aus Steinplatten oder Holz ist schnell verlegt und sorgt für mehr Struktur im Garten. 
© Adobe Stock

Unterschiedliche Zonen einrichten

Um kleine Gärten größer wirken zu lassen, greifen Profis gern zu einem alten, aber wirkungsvollen Trick: Der freie Raum wird mit Bäumen, Hecken und Sträuchern so unterteilt, dass er niemals ganz einsehbar ist. Verborgene Winkel und versteckte Lauben bereichern den Garten aber nicht nur optisch. Denn ein von dichten Hecken umschlossener Sitzplatz ist einfach ein wunderbarer Ort, um sich zum Lesen zurückzuziehen – oder für ein romantisches Freiluft-Dinner zu zweit. Tipp: Mit Heckengehölzen wie Liguster und einem Rosenbogen als Durchgang lässt sich so ein stiller Winkel auch ohne große Gärtner-Erfahrung leicht verwirklichen.

Outdoor-Möbel von LIV Interior stehen auf einem Teppich in einem Garten
Um den Garten etwas interessanter zu gestalten, können Sie ihn in unterschiedliche Zonen einteilen - etwa eine zum Entspannen, eine zum Essen und eine für die Gartenarbeit.
© LIV Interior

Eine separate Grill-Ecke lädt im Sommer zum Essen und Plauschen mit Freund:innen ein und ein weitererBereich kann als Spielplatzder Kinder für Ruhe auf der Terrasse sorgen. Und auch die bepflanzten Zonen im Gartenkönnen unterschiedlich gestaltet und dabei parallel genutzt werden: Wenn Sie beispielsweise in einem sonnigen Gartenbereich ein Gemüsebeet anlegen möchten, kann im Halbschatten eine Wildblumenwiese aus einer, auf die Lage abgestimmten Samenmischung blühen. Ein separater Bereich für den Komposthaufen ist dazu eine ideale Ergänzung. Liegt er strategisch günstig vor Blicken geschützt, stört sein Anblick auch nicht beim Gärtnern, Spielen oder Enspannen.

Tipp: Damit der Garten trotzdem harmonisch gestaltet wirkt, sorgen Sie für fließende Übergänge und greifen Sie beispielsweise Materialien in allen Bereichen wieder auf.  

Feuer und Wasser: Verschiedene Elemente in den Garten integrieren

Wer an Wasser im Garten denkt, hat häufig einen groß angelegten Pool oder einen pflegeaufwendigen Gartenteich im Sinn. Doch auch mit kleinen Wasserbassins können Sie Ihren Garten bereits mächtig aufwerten. Schöne Möglichkeiten sind beispielsweise kleine Wasserspiele oder Wasserbecken mit Mini-Fontänen. Wer nicht nur ein dekoratives Objekt sucht, kann darüber hinaus etwa über einen Aufstellpool nachdenken oder sich eine blickgeschützte Gartenecke mit Außendusche errichten.

Neben Wasser ist auch eine Feuerstelle eine lohnswerte Idee, den Garten optisch aufzuwerten. An lauen Sommerabenden am Lagerfeuer zu Sitzen bereitet nämlich viel Freude und sorgt gerade in der Dämmerung für gemütliche Stimmung. Dekoriert mit Lichterketten und bequemen Holzbänken oder Stühlen um den Feuerkorb haben Sie im Handumdrehen eine atmosphärische Gartenecke geschaffen.

Eine Feuerschale von Eva Solo steht in einem Garten
Feuerschalen oder Fackeln sorgen im Garten für eine gemütliche Atmosphäre. Nicht nur im Sommer laden Feuerstelle und Co. zum Verweilen ein, auch in der kälteren Jahres
© Eva Solo

Aber:Wann und wo genau Sie ein Feuer entfachen dürfen, wird von den jeweiligen Bundesländern beziehungsweise Gemeinden geregelt. Generell gilt, dass niemand durch eine Feuerstelle im Garten gefährdet oder durch Rauch-, Ruß- oder Staubentwicklung belästigt werden darf. Außerdem sollten Sie immer genügend Abstand zu brennbaren Gegenständen wie Gartenhaus, Bäumen oder Sträuchern halten. Im Idealfall wählen Sie für Ihre Feuerstelle stets einen festen, ebenen und feuerresistenten Boden.

Mit Gartenbeleuchtung und Dekoration den Garten verschönern

Wie schafft man es stimmungsvolles Licht zu kreieren? Mit so wenig Licht wie möglich. Was etwas paradox klingt, soll nur heißen, dass man sich gegen grelles, großflächiges Flutlicht und für gezielte, warmweiße Lichtpunkte mit 200 bis 300 Lumen und maximal 3.000 Kelvin entscheiden sollte – das ist nicht nur stimmungsvoller, es bringt auch den Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen und, ja, Tieren und Pflanzen nicht durcheinander.

Wie und wo man die Licht-punkte genau platziert, ist natürlich jedem selbst überlassen, doch wird eine ausgewogene Verteilung der Lichtquellen meist als harmonischer wahrgenommen. Dicht an den Pflanzen positioniert, setzen sie diese schön in Szene und beziehen sie ins Gesamtbild mit ein. Da ein illuminierter Garten auch auf Innenräume wirkt, beim Ausrichten der Lichtquellen immer von drinnen schauen, ob alles passt und nichts blendet, etwa, wenn man im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzt.

Einfacher Trick: das Licht eher vertikal als horizontal ausrichten. Wenn man dann noch Windlichter und Laternen mit echten Kerzen auf der Terrasse, dem Tisch oder einem Mäuerchen platziert, ist Stimmung garantiert.

Liegestuhl auf einer Terrasse mit Lampion und Lichterkette
Mit der richtigen Beleuchtung können Sie die Stimmung im Garten positiv beeinflussen. 
© Tchibo

Allerdings: Übertreiben sollten Sie es bei der Gartendeko auch nicht, damit das Gelände nicht überladen wirkt. Hier gilt stets: weniger ist mehr.LED-Spots am Gartenteich, Solarleuchten in den Blumenbeeten oder Lampions über der Terrasse verbreiten schnell das wohlige Gefühl von Sommerurlaub – ganz besonders an lauen Abenden.

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