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Die besten Bodendecker gegen Unkraut im Garten

Kriechender Günsel wächst in einem Blumenbeet mit anderen Pflanzen
Viele Bodendecker-Arten fügen sich mühelos in bereits bepflanzte Flächen ein. Hier wächst Kriechender Günsel (Ajuga reptans) in einem Schattenbeet. 
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Jäten, hacken, versiegeln – oder einfach Pflanzen setzen, die unerwünschtem Unkraut Licht und Platz streitig machen? Eine natürliche Möglichkeit gegen Beikräuter sind Bodendecker, die dicht und flächig wachsen. Das sind unsere Pflanztipps und Ideen.

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Pflegeleichte Flächenbegrünung durch Bodendecker

Sie sind häufig recht anspruchslos, pflegeleicht und benötigen nur wenig Licht und Wasser: Bodendecker begrünen selbst große Flächen im Nu. Die niedrig wachsenden Pflanzen zählen meist zur Familie der Stauden oder Ziergehölzer und breiten sich mitunter meterweit über kahle Stellen im Garten oder sogar unter Hecken und Sträuchern aus. Das macht immergrüne Arten auch zum perfekten Rasenersatz oder blühende Bodendecker zur attraktiven Bodengestaltung.

Dabei dienen Bodendecker nicht nur der optischen Verschönerung des Gartens, sie erfüllen auch ökologische Funktionen, indem Sie den Boden vor Austrocknung schützen, Erosionen verhindern und zahlreichen Insekten und Kleintieren Nahrung und einen Lebensraum bieten. Ein weiterer Vorteil: Durch ihren dichten Wuchs hindern die praktischen Pflanzen Unkraut am Aufkeimen.

Blühendes Unkraut
SCHÖNER WOHNEN

Das Unkrautproblem in Beet und Co.

Wer einmal Unkraut im Garten hat, wird es nur schwer wieder los. Die "Begleitvegetation“ wächst nämlich deutlich schneller als Zierpflanzen, Obst und Gemüse. Wenn Unkraut aussamt, kann die Saat teilweise über Jahrzehnte im Boden überdauern – und gleich im nächsten Frühjahr sprießen, so dass sich der Unkrautdruck im Garten stetig erhöht. Jäten und hacken gehört somit das ganze Jahr über zu den Hauptaufgaben von Hobbygärtner:innen.

Doch warum wollen wir Unkraut eigentlich loswerden? Viele Unkräuter rauben Zierpflanzen, Obst und Gemüse Licht, Nährstoffe und Platz. Und auch einige Pilzerkrankungen und Schädlinge können von Unkraut begünstigt werden. Trotzdem: Unkrautvernichter, insbesondere aber glyphosathaltige Mittel, sind keine Lösung gegen unerwünschtes Grün im Garten und seit einigen Jahren in Deutschland sogar behördlich untersagt.

Und übrigens: Unkraut ist nicht per se schlecht. Oftmals erfüllen die anpassungsfähigen Gewächse wichtige Funktionen im Ökosystem und bieten beispielsweise Nahrung für Insekten oder dienen als natürlicher Bodenschutz. Noch dazu lockern sie durch ihre Wurzeln die Erde auf, sorgen für ein chemisches und biologisches Gleichgewicht und verhindern Erosion. Die Feuchtigkeit im Boden wird gehalten, und auch für die biologische Schädlingsbekämpfung sind sie ungemein wichtig. In Ihrem naturnahen Garten sollten Sie daher eine gewissen Toleranz gegenüber Beikraut einräumen.

Polster-Phlox mit rosa Blüten wächst in einem Blumenbeet
Blühende Bodendecker wie der Polster-Phlox (Phlox subulata) können auch wunderbar als blühende Ergänzung im Blumenbeet eingesetzt werden.
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Naturnah und umweltverträglich: Vorteile von Bodendeckern gegen Unkraut

Um Unkraut im Beet oder auf der Wiese vorzubeugen, haben Sie zahlreiche Möglichkeiten. Mulch, Unkrautvlies oder Unkrautfolie sollen präventiv dafür sorgen, dass viele Pflänzchen es gar nicht erst an die Oberfläche schaffen. Einen ähnlichen Effekt versprechen auch Bodendecker. Sobald sich die Pflanzen etabliert haben, bildet der dichte Pflanzenteppich eine Barriere, die das Wachstum von Unkraut unterdrückt. 

Insgesamt bieten Bodendecker eine effektive und natürliche Methode zur Unkrautbekämpfung und gleichzeitig zur Verschönerung des Gartens. Aber: Einen sofortigen Schutz vor Unkräutern dürfen Sie durch eine Bepflanzung mit bodennah wachsenden Stauden oder Ziergehölzen nicht erwarten. In den ersten Monaten nach dem Start sollten Sie Unkraut noch von Hand entfernen, um den Bodendeckern genügend Platz zum Wachsen zu geben. Mit der Zeit werden diese jedoch immer dichter und das Unkraut immer weniger.

 

Bodendecker gegen Unkraut pflanzen – Tipps zum Zeitpunkt und Standort

Damit die Bodendecker ihre volle Wirkung entfalten können, ist eine korrekte Pflanzung und Standortwahl entscheidend. Zunächst sollten Sie den Bodendeckern entsprechend den Lichtverhältnissen im Garten auswählen. Einige Arten bevorzugen sonnige Standorte, während andere besser im Halbschatten oder Schatten gedeihen.

Damit der Bodendecker erfolgreich wachsen kann, müssen Sie zudem den Boden gut vorbereiten. Entfernen Sie ihn von Unkraut und lockern Sie die Erde auf. Tipp: Eine Zugabe von Kompost oder organischem Dünger kann das Wachstum der Bodendecker fördern.

Achten Sie beim Einpflanzen auf den richtigen Pflanzabstand. Dieser variiert je nach Art, in der Regel sollten Sie jedoch ein Abstand von 20 bis 30 Zentimeter zwischen den Pflanzen einhalten, um eine schnelle Bodenbedeckung zu ermöglichen. Pflanzen Sie die Bodendecker in der für die Sorte geeigneten Pflanzzeit, vorzugsweise im Herbst. Dadurch haben die Pflanzen ausreichend Zeit sich zu etablieren, bevor die Vegetationsperiode beginnt und genießen so mitunter einen Vorsprung gegenüber dem Unkraut.

Eine Frauenmantel-Pflanze mit gelben Blüten wächst an einer Steinmauer
Unkraut benötigt ähnliche Wachstumsbedingungen wie andere Pflanzen, um gedeihen zu können - also Licht, Wasser und einen nährstoffreichen Boden. An Orten, wo diese Bedingungen erfüllt sind, ist daher das Pflanzen von Bodendeckern ratsam. Beispiel hier: Frauenmantel (Alchemilla spec.).
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Die besten Bodendecker gegen Unkraut

Es gibt eine Vielzahl von Bodendeckern, die sich nicht nur hervorragend zur Begrünung von Flächen, sondern auch zur Unkrautbekämpfung eignen. Dabei sollten Sie am besten auf heimische Pflanzen setzen, die an die örtlichen klimatischen Bedingungen angepasst und dadurch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Zudem fördern sie die Biodiversität und bieten Lebensraum für einheimische Tierarten, was zu einem nachhaltigen und natürlichen Gleichgewicht im Garten beiträgt.

Während einige immergrüne Bodendecker (z.B. Efeu) das ganze Jahr über für sattes Grün im Garten sorgen, wechseln andere Sorten im Herbst ihre Farbe (z.B. Bleiwurz) und lassen Ihr Laub verschwinden oder verwandeln im Frühjahr Ihren Garten in ein Blütenmeer (z.B. Storchschnabel oder Polster-Phlox). Diese 13 Pflanzen begrünen den Garten besonders schön:

  • Elfenblume (Epimedium): Die Elfenblume ist ein anspruchsloser Bodendecker, der sich ideal für halbschattige bis schattige Bereiche eignet. Sie bildet dichte Teppiche aus herzförmigen Blättern und filigranen Blüten in verschiedenen Farben. Elfenblumen bietet von April bis Mai eine ansehnliche Blütenpracht. Sie können den blühenden Bodendecker im Frühjahr oder Herbst pflanzen – nicht nur, um für eine attraktive Bodenbedeckung zu sorgen, sondern auch für eine effektive Unkrautunterdrückung.
  • Golderdbeere (Waldsteinia ternata): Die Golderdbeere ist eine robuste Pflanze, die sich besonders schnell zu einem dichten Pflanzteppich aus glänzenden Blättern und gelben Blüten ausbreitet. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und blüht im Frühling. Durch ihre schnelle Ausbreitung unterdrückt die Golderdbeere effektiv das Unkrautwachstum und schafft eine üppige Begrünung im Garten.
  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis): Das Dickmännchen ist ein immergrüner Bodendecker, der auch in halbschattigen Bereichen gut gedeiht. Im Frühjahr bildet der Bodendecker kleine, duftende Blüten, die das immergrüne Laub ergänzen. Das Dickmännchen kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden und bildet dichte Bestände, die das Unkrautwachstum unterdrücken. 
  • Storchschnabel (Geranium): Verschiedene Arten des Storchschnabels eignen sich hervorragend als Bodendecker, z.B. der Cambridge-Storchschnabel oder der Kaukasus-Storchschnabel. Die Pflanzen sind pflegeleicht, bilden dichte Teppiche und blühen in unterschiedlichen Farben. Der Storchschnabel bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und hat eine variable Blütezeit, die von Frühjahr bis Herbst reichen kann. Die dichten Teppiche des Storchschnabels ersticken das Unkrautwachstum und bieten gleichzeitig eine wunderschöne Blütenpracht im Garten.
Ysander mit dichten grünen Blättern wächst an einem Gehweg
Pflanzen wie der Japanische Ysander (Pachysandra procumbens) bilden einen dichten Pflanzenteppich und hindern so Unkraut am Aufkeimen. 
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  • Wollziest (Stachys byzantina): Diese winterharte Pflanze bildet einen dichten Teppich aus silbergrauen, behaarten Blättern und sorgt für eine attraktive Bodenbedeckung, die im Sommer durch rosa Blütenstände ergänzt wird. Wollziest bevorzugt einen Standort in der Sonne und ist äußerst trockenheitsresistent, was sie auch zum idealen Begleiter in sonnigen Gärten macht. Der Bodendecker kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden und sorgt mit seiner dichten Bodenbedeckung dafür, dass Unkraut kaum eine Chance hat.
  • Ysander (Pachysandra procumbens): Der immergrüne Ysander ist ein robuster Bodendecker, der auch im Schatten wächst. Mit seinen zarten, duftenden Blüten und den leuchtend grünen Blättern sorgt er für eine natürliche Bodenbedeckung, welche mithilfe der dichten Bestände effektiv zur Unterdrückung von Unkraut eingesetzt werden kann. Idealer Pflanzzeitpunkt sind Herbst oder Frühjahr.
  • Schaumblüte (Tiarella): Die Schaumblüte bildet dichte Teppiche aus grünen Blättern und zarten Blütenständen. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und ist dadurch auch für naturnahe Waldgärten geeignet. Die Blütezeit liegt je nach Sorte im Frühjahr oder Frühsommer. 
  • Purpurglöckchen (Heuchera): Das Purpurglöckchen ist ein beliebter Bodendecker mit dekorativen Blättern in verschiedenen Farbvariationen. Es bevorzugt halbschattige Standorte und bildet kompakte Polster. Die Blütezeit des Purpurglöckchens liegt meist im Sommer, pflanzen Sie es daher am besten im Frühjahr oder Herbst ein.
  • Pachysandra (Pachysandra terminalis): Pachysandra ist ein immergrüner Bodendecker, der sich ebenfalls gut zur Unkrautbekämpfung eignet. Er bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte und bildet dichte Teppiche aus glänzenden Blättern. Der Pachysandra kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.
  • Lungenkraut (Pulmonaria): Das Lungenkraut ist ein früh blühender Bodendecker mit attraktiven Blüten in verschiedenen Farben. Es bevorzugt halbschattige Standorte und bildet dichte Polster aus Blättern. Die Blütezeit des Lungenkrauts erstreckt sich vom Frühling bis zum Frühsommer. Es kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden und bietet neben einer schönen Blütenpracht auch eine effektive Unkrautunterdrückung.
  • Thymian(Thymian vulgaris): Auch einige Sorten des Thymians können als kriechende Bodendecker eingesetzt werden. Die Pflanze, die vor allem für ihre duftenden Blätter und hübschen Blüten bekannt ist, bietet nämlich nicht nur eine attraktive Begrünung, sondern hilft auch bei der Unterdrückung von Unkraut. Thymian bevorzugt einen sonnigen Standort und kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.
  • Efeu (Hedera helix): Die immergrüne Pflanze ist eine der beliebtesten Bodendecker, da sie auch im Schatten gut gedeiht. Efeu bildet einen dichten Teppich aus dunkelgrünen Blättern und kann dadurch das Unkrautwachstum effektiv unterdrücken. Auch als Zaun- oder Mauerbepflanzung ist Efeu bestens geeignet. Praktisch: Efeu können Sie das ganze Jahr über pflanzen, sobald der Boden frostfrei ist.
  • Frauenmantel(Alchemilla spec.): Frauenmantel schmückt den Gartenboden mit seinen grünen Blättern und goldgelbenen Blüten. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte und bildet dichte Polster, die das Unkrautwachstum hemmen. Frauenmantel kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.

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