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Vorteile von Bodendeckern im Garten
Bodendecker sind für sonnige Standorte aus mehreren Gründen gut geeignet. Sie unterdrücken Unkraut, indem sie dichte Teppiche bilden, welche den Boden bedecken und das Wachstum von Unkraut im Rasen oder Beet hemmen. Das reduziert nicht nur den Pflegeaufwand, es sorgt auch für eine saubere und gepflegte Gartenfläche. Mit heimischen Arten können Sie Ihren Garten zudem bienenfreundlicher gestalten, da die Blüten Bienen, Hummeln und andere Insekten Nahrung bieten. Tipp: Mit Bodendeckern lassen sich auch kahle Steingärten begrünen, da viele von ihnen auch an glatten Oberflächen wie Mauern oder Steinen wachsen.
Bodendecker sind außerdem ideal für den Erosionsschutz im Garten geeignet. Durch ihre flächendeckende Verbreitung schützen sie den Boden, halten die oberste Bodenschicht an Ort und Stelle und verhindern, dass Regen oder Wind sie abtragen. Viele Bodendecker-Arten tragen zudem zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, indem sie organische Materie in den Boden einbringen. Dadurch wird der Boden fruchtbarer und kann Wasser besser aufnehmen.

Ein weiterer Vorteil: Die meisten Bodendecker sind winterhart. So können Sie auch im Herbst und Winter auf einen grünen Garten hoffen. Manche Arten überstehen die kältere Jahreszeit allerdings am besten unter einer dünnen Decke aus Laub, während sonnenliebende Bodendecker weiterhin auf natürliches Licht angewiesen sind.
Was macht sonnenliebende Bodendecker aus?
Sonnenliebende Bodendecker sind speziell für Standorte mit viel Sonneneinstrahlung geeignet. Sie sind hitze- und trockenheitstolerant, sind also an hohe Temperaturen und Trockenheit angepasst. Sie können längere Perioden ohne Bewässerung überstehen und benötigen nur wenig zusätzliche Pflege.
Ein weiteres Merkmal ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Witterungsbedingungen. Sie bleiben auch bei intensiver Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen gesund und vital. Im Frühling und Sommer überzeugen sonnenliebende Bodendecker vor allem mit ihrer Farbenpracht. Die Gewächse bieten eine breite Palette an Farben und Blütenformen. Von leuchtenden Blüten in verschiedenen Farbtönen bis hin zu attraktiven Blattstrukturen sorgen sie für eine optische Vielfalt in Ihrem Garten.
Bei der Auswahl sonnenliebender Bodendecker ist es wichtig, dass Sie die Bodenverhältnisse berücksichtigen. Phlox, Thymian und Co. bevorzugen in der Regel einen gut durchlässigen Boden, der Wasser effizient ableitet und keine Staunässe verursacht. Je nach Pflanze kann die Bodenart variieren, sollte aber generell nicht zu lehmig sein und eine gute Drainage aufweisen. Tipp: Sonnenliebende Bodendecker benötigen eine ausreichende Nährstoffversorgung. Geben Sie den Pflanzen daher regelmäßig organischen Dünger oder Kompost bei.
Die besten Bodendecker für die Sonne
Die verschiedenen Bodendecker unterscheiden sich je nach Blattform, Wuchshöhe und auch Blütezeit. Einige sind winterhart, andere immergrün, einige gehören zu den Staudengewächsen, andere sind Gehölze. Hier sind die schönsten Bodendecker, die sich hervorragend für sonnige Standorte eignen:
- Lavendel (Lavandula): Mit seinen duftenden Blüten und graugrünen Blättern ist Lavendel eine ideale Wahl für sonnige Standorte. Niedrig wachsende Sorten wie "Hidecote Blue", "Peter Pan" oder "Dwarf Blue" lassen sich hervorragend als Bodendecker einsetzen. Lavendel bevorzugt durchlässige Böden und benötigt nur wenig Wasser.
- Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile): Diese niedrig wachsende Pflanze bildet dichte Polster und blüht während der Blütezeit von April bis Mai in verschiedenen Farben. Steinkraut bevorzugt trockene und gut drainierte Böden.
- Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii "Terre Franche"): Diese anspruchslose Staude fühlt sich an vielen Standorten im Garten wohl – auch in der Sonne. Sie zeichnet sich durch ihre üppige Blüte im Sommer in verschiedenen Farben aus. Der Kaukasus-Storchschnabel gedeiht in den meisten Bodenarten und ist relativ pflegeleicht.
- Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Scharfer Mauerpfeffer ist äußerst robust und trockenheitsverträglich und wächst sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Es gibt verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben, die Ihren Garten einerseits zum Strahlen bringen, andererseits Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten.
- Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Sand-Thymian ist eine aromatische Pflanze mit kleinen Blüten und duftenden Blättern. Die mediterrane Pflanze gedeiht gut unter sonnigen und trockenen Bedingungen.
- Hohe Fetthenne (Sedum telephium): Diese Pflanze mit sukkulentenartigen Blättern ist ideal für sonnige Standorte und verträgt Trockenheit sehr gut. Hohe Fetthennen bilden dichte Rosetten und bieten damit eine interessante Textur im Garten.
- Teppichphlox (Phlox subulata): Teppichphlox blüht in der Blütezeit von April bis Juni in verschiedenen Farben. Die Staude bildet dichte Teppiche und ist winterhart. Teppichphlox bevorzugt gut durchlässige Böden und volle Sonne.
- Kleines Immergrün (Vinca minor): Eine beliebte Bodendecker-Pflanze ist auch das Immergrün, das gut an sonnigen Standorten wächst. Mit ihren kriechenden Trieben, ovalen Blättern und hübschen, trichterförmigen Blüten in verschiedenen Farben bildet die Pflanze dichte Teppiche und unterdrückt damit effektiv das Unkrautwachstum. Vinca ist pflegeleicht, trockenheitstolerant und eignet sich ideal zur Bodenbedeckung in größeren Flächen oder an Hanglagen.
- Hornkraut (Cerastium tomentosum): Hornkraut ist ein schnell wachsender Bodendecker mit silbergrauen Blättern und weißen Blüten. Es gedeiht gut in sonnigen und trockenen Regionen und Gärten.
- Blaukissen (Aubrieta): Das Blaukissen ist ein niedrig wachsender Bodendecker mit leuchtenden Blüten in verschiedenen Farben. Es bevorzugt gut drainierte Böden und volle Sonne.
- Fingerstrauch (Portenilla fructosa): Der Fingerstrauch mit seinen gelben Blüten bevorzugt einen leicht feuchten, sandigen bis lehmigen und eher nährstoffarmen Boden in voller Sonne. Die Mischpflanze aus Staude und Stauch ist winterhart und gehört mit ihrer Wuchshöhe von rund 130 Zentimetern zu den höheren Bodendeckern. Außerdem hat sie eine besonders lange Blütezeit von Juni bis Oktober.
- Katzenpfötchen (Antennaria): Das Katzenpfötchen ist ein niedrig wachsender Bodendecker mit silbergrauen Blättern und kleinen Blüten. Es verträgt ebenfalls volle Sonne und trockene Böden.
- Teppichmispel (Cotoneaster dammeri): Die Teppichmispel ist ein immergrüner Bodendecker mit kleinen dunkelgrünen Blättern und weißen Blüten im Frühjahr. Sie bildet dichte Teppiche und eignet sich hervorragend zur Bodenabdeckung. Teppichmispeln kommen an sonnigen Standorte gut zurecht und sind bei Bodenarten recht anspruchslos.
- Wollziest (Stachys byzantina): Wollziest ist eine auffällige Bodendecker-Pflanze mit silbergrauen, behaarten Blättern. Sie bildet dichte Polster und kleine, unscheinbare Blüten. Wollziest bevorzugt sonnige Standorte und gut drainierte Böden. Er ist trockenheitstolerant und benötigt nur wenig Pflege.
- Katzenminze (Nepeta cataria): Auch Katzenminze ist eine beliebte Bodendecker-Pflanze für sonnige Standorte. Merkmale sind die duftenden, graugrünen Blätter und die hübschen blauen oder violetten Blüten. Die lockeren, niedrigen Polster sind ideal zur Bodenbedeckung im Garten geeignet. Auf gut drainierten Böden fühlt sich Katzenminze besonders wohl.
Naturnahes Gärtnern mit heimischen Arten
Um den Garten nicht nur optisch zu verschönern, sondern auch naturnah zu gestalten, sollten Sie einige Dinge beim Pflanzen von Bodendeckern beachten. Durch die Verwendung heimischer Bodendeckerarten können Sie beispielsweise ein Ökosystem schaffen, das Vögeln, Insekten und anderen Tieren einen Lebensraum bietet. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Pflanzen die natürlichen Bedingungen Ihrer Region und verwenden Sie heimische Sorten, die sich den Boden- und Klimabedingungen anpassen.
Vermeiden Sie beim Pflanzen außerdem den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, um die natürliche Balance zu erhalten. Diese sind nicht nur schädlich für die Umwelt, Tiere und Menschen, der Einsatz ist teilweise sogar verboten. Setzen Sie hier auf natürliche Methoden wie Nützlinge oder natürliche Pflanzenschutzmittel.
Bodendecker können die Artenvielfalt im Garten deutlich erhöhen. Schaffen Sie in Ihrem Garten zusätzlich Lebensräume wie Insektenhotels, Vogeltränken und Nistkästen, um Tieren Unterschlupf zu bieten. So wird Ihr Garten zu einem lebendigen Ökosystem, das Freude und Nutzen für Mensch und Tier gleichermaßen bringt.

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