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So wird der Traum vom Außenkamin wahr

Luxuriös: ein gemauerter Außenkamin auf einer Dachterrasse
Luxuriös: ein gemauerter Außenkamin auf einer Dachterrasse
© Adobe Stock / Andrew
Wenn es kälter wird, verlängern Außenkamine die gemütlichen Stunden im Freien. Alles, was man dazu wissen muss.

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Mit einem Außenkamin erfüllen sich mehrere Träume auf einmal: ein wärmendes Feuer, vor dem man auch im Herbst und Winter behaglich sitzen kann, eine (teil-)geschlossene Bauform, die die Flammen einhegt und das Anfeuern vereinfacht, und dazu die Möglichkeit, Brot und Pizza auf der eigenen Terrasse zu backen. Der Weg dorthin ist erfreulich unkompliziert.

Mögliche Bauformen für Außenkamine 

Das Gute vorweg: Für ein Kaminfeuer im Freien braucht man keine XXL-Terrasse und auch kein frei stehendes Haus mit 100 Meter Abstand zum Nachbarn – denn Außenkamine gibt es in jeder Größenordnung. Am oberen Ende der Skala stehen gemauerte Kamine, die als Teil des architektonischen Konzepts am besten schon beim Bau des Hauses mitgeplant werden, etwa als seitliche Terrassenbegrenzung.

So wird der Traum vom Außenkamin wahr
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Gemauerte Kamine lassen sich freilich genauso später an geeigneter Stelle errichten, frei geplant oder als Bausatz gekauft. Der Vorteil aller gemauerten Feuerstellen: Die Flammen lodern geschützt und doch gut sichtbar, das Material nimmt Wärme auf und strahlt es ab. Das gilt ebenfalls für frei stehende Gartenkamine aus Stahl oder Gusseisen, die mit Brennkammer und Kaminrohr ähnlich wie Holzöfen für Innenräume konzipiert sind. Sie geben Strahlungswärme ab und haben oft ein separates Fach mit Schamottestein zum Backen, in dem Temperaturen über 300 Grad erreicht werden – perfekt also für Pizza oder Brot. Einen anderen Schwerpunkt setzen Feuertische und die weit verbreiteten Feuerschalen: Hier steht das Lagerfeuer-Gefühl im Mittelpunkt.

Brennstoffe für den Außenkamin

Auch draußen ist ein knackendes, knisterndes Holzfeuer am stimmungsvollsten. Damit das Holz schön brennt und es nicht zu übermäßiger Rauch- und Gasentwicklung kommt, sollten die Scheite gut getrocknet sein und eine Restfeuchte von etwa 10 bis 15 Prozent haben. Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte brennen schneller, Hartholz wie Buche oder Eiche langsamer und gleichmäßiger. Wer auf dem Feuer grillen will, sollte Nadelhölzer wegen der enthaltenen Harze meiden. Grundsätzlich tabu ist lackiertes oder beschichtetes Restholz – hier können beim Verbrennen giftige Gase entstehen. Als praktische Alternative zum Nachlegen bieten sich Holzbriketts an, die eine hohe Energiedichte haben und lange brennen. Für all jene, denen das Anfachen eines Feuers zu kompliziert ist und die keine Lust auf Ruß und Asche haben, gibt es inzwischen auch Außenkamine und Tischfeuer mit Gasflamme. Unkomplizierter ist das gemütliche Flammenspiel im Freien nicht zu haben – ob man bereit ist, den fossilen Energieträger nur fürs Ambiente zu verfeuern, ist eine andere Frage.

Der richtige Standort für den Außenkamin

Das Feuer im Außenkamin lodert nicht frei, sondern ist geschützt – wie sehr, hängt vom jeweiligen Bautyp ab. Die Angaben in der Bedienungsanleitung zu Aufstellort und Mindestabständen zu Wänden, Gartenmöbeln und Pflanzen sollte man daher unbedingtbefolgen. Grundsätzlich wichtig: ein feuerfester Untergrund (Stein, Kies oder Metall) und ausreichend Abstand zum Nachbarn, damit Rauch und Gerüche nicht hinüberziehen.

Rustikaler, frei stehender Terrassenofen mit zwei einfachen Holzstühlen und Blick auf eine Schafswiese
Frei stehend: Outdoor-Ofen mit Pizzafach, Preis: ca. 800 Euro. Im SCHÖNER WOHNEN-Shop: Weltevree Outdooroven
© Weltevree

Die Rechtslage

Wie bei fast allem, was mit Haus und Garten zu tun hat, stellt sich auch beim Terrassenkamin die Frage: Darf man das? Die Antwort: Im Prinzip ja, wenn man ein paar Dinge beachtet. So sind als Brennstoffe nur unbehandeltes Holz und Holzbriketts erlaubt; das Verfeuern von behandeltem Bauholz oder von Gartenabfällen ist wegen der starken Rauchentwicklung und möglicher giftiger Emissionen nicht zulässig. Darüber hinaus gibt es je nach Kommune oft unterschiedliche Bauvorschriften, auch in Eigentümergemeinschaften (z. B. Reihen-hausanlagen) kann es strengere Regelungen geben. Das Gleiche gilt für Schrebergartensiedlungen. Soll der Außenkamin an den Kaminschacht des Hauses angeschlossen werden, ist in jedem Fall der Bezirksschornsteinfeger zurate zu ziehen.

Accessoires für stilvolle Feuer im Freien

Brennholzkorb von Morsø
© Morsø

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In dem robusten Stahlkorb lassen sich Scheite so formvollendet transportieren wie lagern. 33 cm breit, 52 cm hoch, ca. 170 Euro, www.morsoe.com

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