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Ameisen im Hochbeet: Was Sie gegen die kleinen Insekten tun können

Hochbeet aus langen Baumstämmen mit Noppenfolie ausgelegt
Ameisen sind in diesem Hochbeet aus alten Baumstämmen nicht willkommen.
© AdobeStock / alho007
Ameisen sind keine Schädlinge, nimmt die Anzahl der kleinen Insekten – etwa im Hochbeet – Überhand, kann das Pflanzen aber schädigen. So werden Sie Ameisen im Hochbeet wieder los.

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Ein Hochbeet setzt Nutz- und Zierpflanzen perfekt in Szene und bietet auch Gartenlaien eine tolle Möglichkeit zum Gärtnern. Die Vorteile: Das Hochbeet verschönert jeden Garten, ist dank seiner Höhe leicht zu pflegen und lässt sich auch ohne viel handwerkliches Geschick und Wissen leicht selbst bauen und anlegen. Auf der anderen Seite: Was Pflanzen gefällt – also viel Sonne, lockere Erde sowie etwas Wasser durchs Gießen – gefällt auch Ameisen. Dazu kommt, dass so ein Hochbeet reichlich Nahrung und Rückzugsorte für die Insekten bietet. Also was tun? Volierendraht, der auf dem Boden ausgelegt zumindest gegen Wühlmäuse effektiven Schutz bietet, hält die kleinen Tiere nicht vom Hochbeet fern. Da müssen Sie schon zu anderen Mitteln und Wegen greifen.

Chemische Mittel – gegen Ameisen im Hochbeet nicht erlaubt

Viele Menschen bauen im Hochbeet Nutzpflanzen an, dementsprechend sind chemische Mittel, sogenannte Biozide, zur Bekämpfung von Ameisen im Hochbeet nicht erlaubt. Dort dürfen ausschließlich Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Der Unterschied: Pflanzenschutzmittel schützen Pflanzen vor schädlichen Organismen oder bekämpfen Unkraut. Biozide hingegen bekämpfen ausschließlich Organismen und dürfen per Gesetz bei Pflanzen nicht zum Einsatz kommen. Wer so gar nicht auf Ameisenmittel oder Köderdosen verzichten will, darf diese ausschließlich außerhalb des Hochbeets – etwa an einem Weg oder auf der Terrasse – verteilen beziehungsweise aufstellen, in der Hoffnung, dass die Ameisen aus dem Hochbeet kommen und eben dort in die Falle gehen. Die deutlich bessere Wahl: altbewährte Hausmittel. Nachfolgend stellen wir die effektivsten Mittel vor.

Ameisen mit Wasser vertreiben

Schöne Aussicht auf die Außenstruktur des alten Holzhauses aus Mustern und Linien von Brettern mit grünem Gartenschlauch.
Keine Lust auf Ameisen im Hochbeet? Setzen Sie die Plagegeister mindestens zweimal täglich mit dem Gartenschlauch unter Wasser.
© AdobeStock / Artūrs Stiebriņš

Kennen Sie den genauen Standort des Ameisennestes, können Sie es mindestens zweimal täglich mit dem Gartenschlauch unter Wasser setzen. Davon genervt werden die Ameisen sehr wahrscheinlich schon bald die Flucht antreten und einen neuen, besseren Standort fürs Nest suchen. Alternativ können Sie das Nest auch mit kochendem Wasser übergießen, wodurch die Tiere und deren Eier sofort verbrühen. Besonders tierfreundlich und naturnah ist diese Variante allerdings nicht. Wichtig bei beiden Methoden: Achten Sie darauf, dass die angebauten Pflanzen im Hochbeet nicht unter den Wassermassen beziehungsweise der Hitze leiden.

Ameisen im Hochbeet umsiedeln

Auch denkbar: Das Nest mitsamt des kompletten Volkes umsiedeln. Stellen Sie hierfür ein mit Erde und Holzwolle gefüllten Blumentopf umgekehrt auf das Nest im Hochbeet. Durch die Sonne wärmt sich die Erde auf und bietet den Ameisen ein perfektes Zuhause. Sobald das komplette Ameisenvolk in den Topf umgezogen ist, können Sie das Nest mit einer Schaufel anheben und es an einen anderen Ort im Garten mit lockerem Boden bringen.

Echter Majoran (Origanum majorana)
Majoran kann helfen, Ameisen im Hochbeet zu vertreiben.
© Adobe Stock / Larygin Andrii

Ameisen mit verschiedenen Düften und Gerüchen im Hochbeet vertreiben

Ameisen orientieren sich an Gerüchen. Haben sich Ameisen in Ihrem Hochbeet breitgemacht, können Sie diesen Umstand für sich nutzen und die Tiere so mit etwas Glück vertreiben.

Methode 1: Kräuter
Stark riechende Kräuter können helfen, Ameisen im Hochbeet zu vertreiben. Als wirksam gelten unter anderem Thymian, Lavendel und Majoran. Bauen Sie doch einfach ein paar von ihnen im Hochbeet an. Wobei die Betonung auf "ein paar" liegt – mit einer einzelnen Pflanze werden Sie die Ameisen im Hochbeet kaum in die Flucht schlagen. Da bedarf es schon einer größeren Anzahl.

Methode 2: Jauche
In der Regel noch etwas effektiver als angepflanzte Kräuter – eine konzentrierte Jauche daraus. Kochen Sie hierfür genannte Kräuter in Wasser, lassen Sie das Ganze abkühlen und gießen Sie die Jauche um das Ameisennest herum. Alternativ können Sie auch stark gereifte Zitronen und / oder alte Zitronenschalen verwenden.

Allgemeines über Ameisen

Über einhundert Ameisenarten gibt es in Deutschland, als besonders anpassungsfähig – und daher auch häufig in Garten oder Haus zu finden – gilt die Schwarzgraue Wegameise. Sie baut ihre Nester gern unter Steinwegen und Terrassen und ernährt sich mit Vorliebe von Honigtau, also den Ausscheidungen von Blatt- und Schildläusen. Wer gegen Ameisen vorgehen will, sollte daher auch etwas gegen Blattläuse tun. Auch die Gelbe Wegameise beziehungsweise Wiesenameise ernährt sich von Honigtau und lebt vorzugsweise im Rasen.

Methode 3: Gewürze
Chili, Zimt (oder auch Zimtpulver), Gewürznelken – allesamt Gewürze mit intensivem, für Ameisen unangenehmem Geruch. Machen Sie sich das zunutze: Piksen Sie mit einem Stock Löcher in die Erde rund um das Ameisennest und streuen Sie die Gewürze hinein.

Methode 4: Räucherstäbchen
Last but not least: Auch Räucherstäbchen bereiten Ameisen keine Freude. Stecken Sie ein paar von ihnen umgekehrt, ohne sie anzuzünden, in die Erde rund um das Ameisennest und die kleinen Plagegeister werden voraussichtlich schon bald umziehen.

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