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Gartenweg gestalten: Ideen & Tipps

Gartenweg
© Living4media / Herwig Modeste
Geradlinig, verwinkelt oder geschwungen: Ein Weg durch den Garten kann viele Gesichter haben. Wir zeigen Ihnen die schönsten Gartenpfade, ob fußweich mit Rasen oder robust aus Naturstein. Wie Sie den richtigen Gartenweg für sich finden und gestalten.

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Gartenplan für die Wegeführung

Ganz gleich, ob Sie einen bestehenden Garten umgestalten möchten oder einen Neuen anlegen – am einfachsten gelingt es mit einem Plan, den Sie sich aufzeichnen sollten. Wer Wege durch seinen Garten führen möchte, der greift zu Stift und Papier oder verwendet einen Online-Gartenplaner. In beiden Fällen tragen Sie die Grundmaße des Gartens, die vorhandenen Baukörper und feststehenden Objekte wie Grillplatz, Beete, Sandkasten, Schaukel, Pool etc. ein.

Gartenweg geschwungen
Organisch und naturnah fügt sich dieser Weg entlang der Beete in den Garten ein. Er ist aus aufrecht in den Boden gesteckten Brettern aufgebaut. Sehr hübsch, aber nur für abgehärtete Barfußläufer geeignet.
© Adobe Stock / leeyiutung

Nun überlegen Sie sich die Wegeverbindungen, die entstehen sollen. Benötigen Sie beispielsweise einen befestigten Weg zum Komposthaufen, den Sie jederzeit rutsch- und matschfrei erreichen möchten? Also, soll der Weg eher nutzenorientiert oder verspielt sein? Auch die Wahl des Materials ist eine Frage der Nutzart, aber ebenso des Untergrunds, des Geschmacks und des Budgets.

Zu den Feinarbeiten der Planung gehört die Entscheidung, wie die Wegeführung aussehen soll. Mögen Sie es lieber modern und geradlinig oder lieber romantisch und geschwungen? Was passt besser zur Bepflanzung und zur Nutzung? Probieren Sie am besten verschiedene Varianten aus und zeichnen Sie diese Wege in Ihren Gartenplan ein. Um einen plastischen Eindruck für die Dimensionen zu erfahren, stecken Sie die zukünftigen Wege draußen mit Stöcken und Seilen ab.

Übrigens: Die schönsten Gartenideen haben wir auch hier im Video zusammengestellt:

Gartenweg gestalten: Ideen & Tipps
SCHÖNER WOHNEN

Gartenweg aus Stein

Ein wichtiger Aspekt der Wegeplanung ist das Material des Bodenbelages. Benötigen Sie einen stabilen und langlebigen Untergrund? Dann liegt die erste Wahl bei Stein, hier haben Sie eine große Angebotspalette zur Verfügung. Sie reicht von ländlich anmutendem Kopfsteinpflaster, über Straßen-Pflastersteine aus Natursteinen oder Betonplatten bis hin zu Platten aus Feinsteinzeug (Keramik). Wenn die Wege nur zu Fuß genutzt oder nur gelegentlich befahren werden, können die Steine ohne festes Fundament im Sand- und Kiesbett verlegt werden. Dazu wird der Weg ca. 20 cm tief ausgehoben, mit Sand geebnet und darauf eine Kiesschicht mit kleinen Kieseln bzw. Splitt verteilt. In dieses Kiesbett werden die Steinplatten verlegt und mit einem Gummihammer festgeklopft.

Blühender Storchschnabel neben einem Gartenweg.
Steinplatten ungebunden und nur mit Sand verfugt, der in den Zwischenräumen verlegt wird. Dieser Weg wirkt natürlich – Unkraut und Moose können sich aber schnell in den Steinplattenfugen zeigen.
© BGL

Die andere Variante der Steinplattenverlegung ist die gebundene. Das bedeutet, dass die Steinplatten in einem Mörtelbett mit darunter liegendem Betonfundament liegen. Dieses muss zunächst gegossen werden. Beachten Sie dazu die richtige Vorgehensweise in der Verpackungsanleitung. Unerfahrene sollten sich einen Profi zu Hilfe holen. Diese Art der Verlegung empfiehlt sich für sehr feuchte und nachgiebige Untergründe. Beim Mörtel sollten Sie zu einem Drainagemörtel greifen, damit das Regenwasser gut abfließen kann. Achten Sie auch darauf, den Mörtel und die dort eingebetteten Steinplatten in Waage zu verlegen. Zudem muss in Gebäudenähe beachtet werden, immer ein zusätzliches Gefälle des Weges zum Abfließen von Wasser einzuplanen.
Die Art der Verlegung, ob Sie die Steine oder Steinplatten in einem geometrischen oder polygonalen Verband anordnen, bleibt Ihrem Geschmack überlassen.

Gartenweg aus Natursteinen
Die polygonale Verlegung aus Natursteinen mit Verfugung und Mörteluntergrund ist eine stabile und dennoch optisch natürlich wirkende Variante der Gartenweggestaltung.
© BGL

Materialien recyceln für die Wegeführung

Friesenhaus mit gepflastertem Weg und Rabatten
Dieser Gartenweg ist aus alten Backsteinen gepflastert – perfekt abgestimmt auf das Design des historischen Friesenhauses.
© Adobe Stock / toa555

Auch alte Materialien haben ihren Charme und können gut wiederverwendet werden - insbesondere für das Verlegen von Wegen. Haben Sie vielleicht noch Steine von Ihrem Hausbau übrig? Oder gibt es alte Backsteine von einem Hausabriss zu ergattern? Überprüfen Sie jedoch vorab die Bruchfestigkeit und Tragfähigkeit der Steine. Die Ziegel müssen gut durchgebrannt, also ein Klinker sein, da sie sonst durch die von oben und unten eindringende Feuchtigkeit schnell zerbrechen können.

Gartenweg aus Sand

Tochter im Hofgarten
Eine sehr einfache und gleichsam natürliche Variante der Wegeführung ist der Sandweg.
© Sabine Bungert

Neben Steinwegen gibt es weitere Möglichkeiten der Gartenweggestaltung. Ein Sandweg ist eine gute und kostengünstige Variante der Wegeführung durch den Garten. Wie wird er angelegt?

  1. Markieren Sie den vorgesehenen Weg im Garten.
  2. Heben Sie den zukünftigen Weg ca. 10 cm tief aus.
  3. Planieren und festigen Sie den Weg mit einer Walze.
  4. Je nach Vorliebe, können Rasenkantensteine an den Rand gesetzt werden. Dafür müssten Sie den Rand dann noch mal ca. 5–10 ausheben und ein Sandbett für die Steine vorbereiten, in das die Rasenkantensteine geklopft werden.
  5. Der Weg wird dann mit Sand aufgefüllt und nochmal fest gewalzt.

Gartenweg aus Kies

Kiesweg
Ein Kiesweg wurde hier entlang der Blumenrabatte aufgeschüttet, um den Weg zur überdachten Grillstelle trittfest und trocken zu erreichen. Vorteil von Kies: Der Boden ist nicht allzu stark verdichtet, so dass das Wasser abfließen kann.
© Adobe Stock / Jamie Hooper

Die einfachste Möglichkeit, Steine als Gartenweg zu nutzen, ist Kies aufzuschütten. Hierbei geht man ganz ähnlich vor, wie beim Anlegen eines Sandweges, nur dass auf den Sand zusätzlich Kies aufgeschüttet wird. Zunächst wird der Weg ca. 15 cm ausgehoben und mit einer Sandschicht von 10 cm ausgefüttert. Rütteln Sie den Boden mit einem Verdichter oder einer Walze plan und fest. Bei Bedarf werden Rasenkantensteine entlang des Rasens eingefügt. Wer sicher gehen möchte, dass kein Unkraut sprießt, legt ein Unkrautvlies auf den Sand. Anschließend füllen Sie den Kies mit einer ca. 5 cm dicken Schicht auf die Wegführung.

Unkomplizierte Lösung: Gartenweg aus Rindenmulch

Gartenweg aus Rindenmulch
Entlang der Kamelien und Azaleen führt ein Holzschnitzel-Pfad durch den naturnahen Garten.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Eine weitere kostengünstige Variante ist, Holzschnitzel bzw. Rindenmulch als Gartenweg-Material zu verwenden. Diese verursachen nicht nur wenig Aufwand und Pflege, sondern bieten einen naturnahen Gesamteindruck. Insbesondere in Gärten, die waldnah liegen oder durch viele Bäume geprägt sind, ist Rindenmulch das richtige Material. Alle paar Jahre müssen die Holzschnitzel frisch aufgefüllt werden, da sie sich durch das Begehen und die Gartenarbeiten oftmals im Garten verteilen.

Gartenweg aus Gras

Gartenweg
Malerisch windet sich der Rasenweg durch den Garten entlang von Stauden, Gräsern und Bäumen.
© Living4media

Entlang von Stauden-Rabatten und Bäumen sehen Wege aus Rasen besonders harmonisch aus. Ihr frisches, konstrastierendes Grün bringt die Farben der gepflanzten Blütenpflanzen zum Leuchten und erlaubt, auch barfuß durch den Garten zu streifen. Insbesondere an sehr heißen Tagen ist eine Wegeführung aus Gras angenehmer als aus Stein, der schnell aufwärmt und erhitzen kann. Ist die Gegend, in der Sie leben, jedoch eher feucht und morastig geprägt, bietet sich die Rasenwegeführung nicht an, da man schnell im Weg einsinkt. Abilfe können in diesem Fall Trittsteine schaffen, die mit oder ohne Kies- oder Sandbett auf den Rasen platziert werden.

Für sonnige Abschnitte: Gartenweg aus Holz

Weg aus Holzplanken
"Auf dem Holzweg sein", bekommt im Garten eine ganz neue und gute Bedeutung, da sich Wege aus Holzbrettern harmonisch in das Gartenbild einfügen und nicht wie Fremdkörper wirken.
© Adobe Stock / Pixxs

Eine beliebte Möglichkeit der Gartenweg-Konstruktion ist ein Weg aus Holzplanken. Bedingung dafür ist aber, dass dieser sich in einem sonnigen Teil des Gartens befindet, da im Schatten liegende Holzwege schnell vermosen und rutschig werden.
Wenn man den Holzweg nicht pflegt, verwittert er mit der Zeit und bekommt eine graue Patina, was aber durchaus auch Charme haben kann. Wenn die Planken lange halten und formstabil bleiben sollen, benötigen sie eine Druckimprägnierung und eine Unterkonstruktion, damit das Holz nicht feucht und morsch wird.
Für die Unterkonstruktion gibt es verschiedene Varianten. Gut ist, für das Holz in jedem Fall ein Kiesbett einzurichten, damit das Holz plan liegt. Zusätzlich kann man auch Betonplatten als Fundament unter die Balken legen, auf die die Holzplanken geschraubt werden. In jedem Fall werden die Holzbretter aber auf Holzbalken oder Latten geschraubt, um sie zu fxieren und einen sicheren Gang darauf zu ermöglichen. Der Abstand zwischen den Latten sollte nicht mehr als 30 cm betragen, weil die Holzplanken sonst durchhängen würden.

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