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Vorgärten planen - der Weg zum Haus
Wirkt der Vorgarten freundlich und einladend, penibel ordentlich, ungezwungen oder repräsentativ? Der Vorgartens ist die Visitenkarte Ihres Hauses und der erste Eindruck, den man als Besucher bekommt. Schon deshalb ist es eine Herausforderung, diesen Gartenteil geschickt zu gestalten, damit er die Besucher auf die Art willkommen heißt, die Sie als Hausbesitzer möchten.
Zudem soll er viele praktische Aufgaben erfüllen: Es gilt Briefkasten, Mülltonnen und Fahrräder unterzubringen – und das auf wenig Fläche.

Ein Punkt beim Planen ist der Weg zum Haus. Er kann geradeaus führen, abknicken oder geschwungen sein. Wichtig ist, dass der Belag gut begehbar und rutschfest ist. Vor der Haustür sollten Sie ein wenig mehr Platz einplanen und vielleicht eine Bank oder einen kleinen Sitzplatz anlegen. Dann können Sie dort bequem ein Schwätzchen halten oder Einkäufe abstellen.
Zaun oder kein Zaun?
Ein schön bepflanzter Vorgarten mit leuchtenden Blüten lädt Besucher ein, näher zu treten. Um ihn abzugrenzen, reicht eine niedrige Hecke oder ein Gartenzaun in Hüfthöhe völlig aus. Hohe Hecken und Zäune wirken abweisend. Wählen Sie für die Bepflanzung vor dem Haus pflegeleichte Dauerblüher, Pflanzen, die wie Funkien schöne Blattmuster haben oder immergrüne Pflanzen, die über viele Monate attraktiv sind.
Wer den Vorgarten zur Straße hin abgrenzen möchte, kann zwischen einer Hecke, einer Mauer oder einem Zaun wählen. Je nach Höhe schützen Sie das Grundstück so nicht nur vor unerwünschtem Zutritt, sondern auch vor fremden Blicken. Auf dem Land kann diese Abgrenzung oft weggelassen werden. Dann wirken kleine Gärten deutlich großzügiger.
Den Vorgarten bepflanzen
Erst mit Pflanzen wird Ihr Vorgarten lebendig. Um ganzjährig ein attraktives Bild zu vermitteln, sollten Sie Sorten verwenden, die lange blühen und attraktives Laub besitzen. Immergrüne sorgen auch im Winter für Struktur. Wählen Sie Gehölze, die kleinwüchsig sind oder einen Schnitt gut vertragen.

Statt kleiner Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden müssen, können Sie Bodendecker pflanzen. Sie bilden einen gleichmäßigen Teppich und gedeihen auf schattigen Standorten viel besser als Rasen. Unter einem Dachüberstand oder dort, wo Pflanzen nur bedingt wachsen, sind Kiesflächen, Accessoires und saisonal bepflanzte Kübel eine gute Alternative.
Pflanzen für schattige Vorgärten
In schattigen Vorgärten haben sich diese Pflanzen bestens bewährt:
- Duft-Schneeball
- Hortensie "Annabell"
- Rispenhortensien
- Funkien (Hosta)
- Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis; früher Dicentra)
- Pfeifengras (Moilna Carulea) 'Windspiel' oder Seggen (Carex remota)
- wintergrüner Storchschnabel (Geranium ‘White Ness’ oder Geranium 'Czakor')
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Elfenblume (Epimedium)
- Haselwurz (Asarum)
Pflanzen für sonnige Plätze
Für sonnige Vorgärten eignen sich zum Beispiel:
- Steppenkerzen (Eremurus)
- Purpursonnenhut (Echinacea)
- Frauenmantel (Alchemilla mollis)
- weiße Bodendeckerrose ‘Diamant’
- Storchschnabel ( Geranium psilostemon)
- Blauraute (Perovskia atriplicifolia), Winterschutz nötig
- Lavendel (Lavendula)
- Polsterphlox (Phlox subulata)
- Heidekraut (Erica)
- Pfingstrosen (Paeonia)

Gehölze für den Vorgarten
Sträucher und Bäume geben dem Vorgarten Struktur, begeister mit Blüten oder Blattwerk und sind als Hausbaum beliebt. Gehölze wollen aber sorgfältig ausgesucht werden, damit sie auch wirklich ein Blickfang und kein alles beherrschendes Element werden.
Es kommen in den überwiegend kleinen Vorgärten nur klein bleibende Bäume und Sträucher in Frage. An die endgültige Höhe wird dabei oft nicht gedacht, da sie oft erst nach 10 oder mehr Jahren erreicht wird und man davon ausgeht, dass man den Strauch dann einfach zurückschneiden kann. Durch Rückschnitt lässt sich aber kein Gehölz klein halten - je tiefer man schneidet, desto stärker wird der Austrieb und die Pflanze ist noch im gleichen Jahr wieder genauso hoch.

Kugelbäume wachsen sehr langsam und sind ideale Hausbäume, weil die Kronen meist nicht so breit werden. Besonders beliebt sind Kugelahorn und Kugelrobinie.
Immergrüne Gehölze sehen im Jahresverlauf gleich aus und sind dadurch dauerhafte Raumbildner. Sie müssen nur ab und zu zur Gartenschere greifen und die Gehölze bei Bedarf stutzen.
Laubabwerfende Gehölze wandeln im Laufe des Jahres ständig ihr Gesicht - zunächst mit einem sattgrünem Austrieb im Frühjahr, Blüten, oft leuchtendem Herbstlaub und einer auffälligen Ast- oder Rindenstruktur im Winter.
Wirkungsvolle Details im Vorgarten
Vorgärten sind meist klein, werden aber häufig frequentiert. Es lohnt sich also, auf Details zu achten.

- Schöne Briefkästen: Der Name auf dem Briefkasten ist oft der erste Hinweis auf den Bewohner. Schaffen Sie mit einem dekorativen Briefkasten eine positive Verbindung. Umrahmt von duftenden Blüten nimmt man die Zeitung und die tägliche Post morgens mit Vergnügen heraus.
- Mülltonnenverkleidung: Mülltonnen sind kein schöner Anblick. Zimmern oder kaufen Sie ein Häuschen aus Holz oder Metall, um sie ansprechend einzukleiden. Auch Stellwände und Bambusmatten lassen unansehnliche Gegenstände und Nischen rasch verschwinden. Mit Kletterpflanzen berankt sehen sie gleich viel besser aus.
- Kleine Wasserspiele: Verleihen Sie dem Vorgarten mit Brunnen, Becken oder Quellsteinen mehr Lebendigkeit. Ihr Sprudeln und Plätschern zieht nicht nur Menschen magisch an, sondern auch Gartenvögel. Stellen Sie die Wasserspiele am besten an den Wegrand, wo sie gut zu sehen sind. Wasserspiele sollten zum Schutz vor Diebstahl fest verankert oder schwer transportabel sein.
Die Gestaltung soll zum Haus passen
Ein gelungener Vorgarten ist auf die Architektur des Hauses abgestimmt und bildet mit ihm zusammen eine Einheit. So passt der ländliche Charme eines Bauerngartens mit seiner bunten Blumenvielfalt gut zu Reet- oder Fachwerkhäusern. Mit einem modernen Flachdachhaus harmoniert ein schlichter, gerader Plattenweg ohne verspielte Details. So kann sich zum Beispiele die Farbe einer bunten Haustür als Blütenfarbe in den Beeten wiederfinden.

Zum einem Backsteinhaus passt ein Vorgarten im klassisch-romantischen Stil. Ein geschwungener Weg mit Granitpflaster, geschnittener Buchs und von Efeu umsäumte Fenster spiegeln den nostalgischen Charme des Hauses wider.
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