Blumenkästen – alles zu Befestigung und Materialien

Blumenkasten Ib Laursen
Selbst ein einfacher Blumenkasten aus Zinkblech macht Blumen oder Kräuter zum Hingucker auf dem Balkon.
© Ib Laursen
Der Blumenkasten hat sich auf Balkon und Fensterbank längst zum Designobjekt gemausert. Bei uns erfahren Sie alles über Befestigung, Auswahl, Materialien und Bewässerung.

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Den richtigen Blumenkasten finden

Ob bunte Blütenpracht, mediterrane Kräuter oder Essbares wie Tomaten und Erdbeeren: Pflanzen verschönern jeden Balkonund jede Terrasse. Was man dafür braucht? Einen grünen Daumen – und das passende Pflanzgefäß. Neben Blumentöpfen, die auf dem Boden stehen oder in Drahthalterungen am Balkongeländer ihren Platz finden, sind rechteckige Blumenkästen – auch Balkonkästen genannt – das Pflanzgefäß der Wahl für Balkon, Terrasse oder Fensterbrett.

Doch wer beim Thema Blumenkasten nur an unscheinbare Wannen aus Kunststoff oder Terracotta denkt, liegt falsch. Denn längst ist der Balkonkasten zum Designobjekt geworden: Edle Materialien wie Edelstahl, Naturholz oder hochwertige Kunststoffe in matter Optik sorgen dafür, dass sich die Pflanzgefäße auf dem Balkon nicht mehr verstecken müssen – und im besten Falle sogar selbst zum Gestaltungsmittel werden.

Blumenkästen zum Hängen und Stellen

Auch bei Form und Funktionalität ist die Auswahl groß. Unterschiede gibt es vor allem bei der Befestigung: Klassische Rechteckkästen lassen sich am besten mit passenden Metallhaken oder -winkeln am Geländer befestigen. Doch längst gibt es Alternativen, die nicht nur besser aussehen, sondern auch praktischer sind – etwa Blumenkästen, die einfach auf das Geländer aufgesteckt werden.

Ein echter Hingucker auf dem Balkon sind Standblumenkästen. Sie kombinieren ein rechteckiges Pflanzgefäß mit einem Untergestell, sodass sich der Blumenkasten nach Bedarf ans Balkongeländer stellen oder auf der Terrasse als Raumbegrenzung einsetzen lässt. Je nach Größe lassen sie sich fast wie ein kleines Hochbeet bepflanzen – und lassen so selbst einen kleinen Stadtbalkon fast wie einen richtigen Garten wirken.

Blumenkasten Steckling Square von Rephorm
Der Kunststoff-Blumenkasten "Steckling" von Rephorm wird einfach auf dem Balkongeländer aufgesteckt – und kommt so ganz ohne Halterung aus.
© Rephorm

Blumenkasten für die Fensterbank

Wer weder Balkon noch Terrasse hat, braucht deswegen noch lange nicht auf frisches Grün und bunte Blüten vor dem Fenster zu verzichten: Klassische Rechteck-Blumenkästen finden auch auf kleinen Fensterbänken Platz. Knackpunkt dabei ist wiederum die Befestigung. Metallklemmen oder -bügel, im Gartenfachhandel erhältlich, sorgen für zuverlässigen Halt. Besonders praktisch sind Blumenkästen, die sich mit einem Schraubsystem in der Fensteröffnung festklemmen lassen – gerade bei Mietswohnungen eine genial einfache Variante, die sich ohne sichtbare Hinterlassenschaften wieder entfernen lässt.

Windowgreen Blumenkasten von Rephorm
Auch auf dem Fensterbrett lässt sich ein Blumenkasten unterbringen. Dieses Modell wird einfach mit einem Schraubsystem zwischen den Fensterlaibungen eingespannt.
© Rephorm

Blumenkasten mit Rankgitter

Kletterpflanzen wie Efeu, Kapuzinerkresse oder Hopfen lassen sich bestens in einem Blumenkasten mit integriertem Rankgitter anpflanzen. Wer ein wenig Geduld mitbringt, wird üppigem Grün belohnt, das den Balkon oder die Terrasse zur Seite hin abschirmt. Blumenkästen mit Rankgitter werden als Balkonkasten zur Montage am Geländer ebenso angeboten wie als Pflanzkiste für den Boden. Letztere lassen sich auf der Terrasse wunderbar als Raumtrenner einsetzen, um den Sitzbereich vor ungebetenen Blicken zu schützen.

Amei Blumenkasten
Blumenkästen aus Kunstsoff sind der Klassiker auf dem Balkon. Mit seiner flachen Bauweise und dem hochwertigen Material – ein Mix aus Kunstharz und Steinmehl – zeigt sich dieses Modell des Herstellers Amei dennoch hochwertig und langlebig.
© Amei

Blumenkasten aus Kunststoff

Blumenkästen aus unterschiedlichen Kunststoffen sind die Bestseller im Gartenfachhandel. Sie haben unbestreitbare Vorteile - allen voran das geringe Gewicht. Gerade bei der Montage am Balkongeländer vermeidet man so unnötige Belastungen für die Aufhängung. Auch der eigene Rücken dankt das geringe Gewicht beim Aufhängen oder beim Umtopfen. Weiterer Vorteil: Anders als bei Balkonkästen aus Terracotta bleibt die Erde länger feucht, da der Kunststoff nicht wasserdurchlässig ist.

Blumenkasten aus Terracotta

Mit seiner rotbraunen Farbe und der mediterranen Optik ist Terracotta für viele das Material schlechthin, wenn es um Pflanzgefäße geht. Seine wichtigsten Eigenschaften: Terracotta hat ein hohes Eigengewicht – und es ist wasserdurchlässig. Ersteres macht Blumenkästen aus Terracotta für die Montage am Balkongeländer denkbar ungeeignet, sorgt aber andererseits für hohe Standsicherheit auch bei Wind, wenn der Blumenkasten oder Blumentopf auf dem Boden steht.

Die Wasserdurchlässigkeit hingegen sorgt dafür, dass Balkonkästen aus Terracotta etwas mehr Wasser benötigen, da sie beständig etwas vom kostbaren Nass durch ihre Außenwände verdunsten. Wichtig zu wissen: Soll der Blumenkastenim Winter draußen bleiben und auch frostige Nächte heil überstehen, kommt nur Ware aus hochwertigem Ton infrage, der bei hohen Temperaturen gebrannt wurde, da dieser kein Wasser in den Poren speichern kann.

Blumenkasten Minigarden Jan Kurtz
Pflanzkästen mit bodentiefem Gestell bringen Wohnlichkeit auf Balkon und Terrasse – erst recht, wenn sie aus Holz gefertigt sind.
© Jan Kurtz

Blumenkasten aus Holz

Besonders natürlich wirken Balkonkästen aus Holz. Weil Holz je nach Verarbeitung und Baumart empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert, sollte man einen Einsatz aus Zink oder Kunststoff nutzen oder das Innere des Kastens mit wasserundurchlässiger Folie auskleiden – andernfalls wird der Kasten nach wenigen Jahren morsch. Besonders haltbar sind Blumenkästen aus Robinienholz, die im besten Falle sogar von innen ausgebrannt werden, was zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit verspricht.

Bewässerung für den Blumenkasten

Neben Farbe, Form und Halterung spielt beim Blumenkasten auch die Pflege der Pflanzen eine wichtige Rolle. Für all jene, die sich über einen sonnigen Südbalkon freuen dürfen, aber keine Gelegenheit haben, die Pflanzen im Sommer täglich zu gießen, gibt es spezielle Wasserspeicherkästen. Sie haben mit integriertem Tank, der die Balkonpflanzen auch über Tage hinweg mit der nötigen Feuchtigkeit versorgt.

Als Alternative dazu bieten sich Bewässerungskugeln an, die mit Wasser gefüllt und in die Erde gesteckt werden. Vorteil: Sie lassen sich auch mit herkömmlichen Balkonkästen nutzen, zum Beispiel dann, wenn man ungern auf einen besonders schönen Blumenkasten verzichten mag.

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