Artikelinhalt
- Das Gartenhaus: neue Formen, zeitgemäßes Design
- Die Bauweise von Gartenhäusern
- Das Gartenhaus aus Holz: klassisch und günstig
- Das Gartenhaus aus Metall: zeitgemäß und luxuriös
- Das Gartenhaus als fertiges Modulhaus
- Gartenhaus selber bauen: Das muss man beachten
- Anschlüsse beim Gartenhaus nicht vergessen!
- Steuern sparen beim Gartenhaus
- Günstig bis Luxus: Wie viel kostet ein Gartenhaus?
Das Gartenhaus: neue Formen, zeitgemäßes Design
Gerätehaus, Abstellraum, Spielhäuschen für die Kinder – aber auch Rückzugsraum im Grünen, Privat-Spa mit Sauna oder Mini-Büro zum ungestörten Arbeiten: All das kann ein Gartenhaus heute sein. Denn die traditionelle Gartenlaube hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.
So gibt es das klassische, nur wenige Quadratmeter kleine Gartenhaus längst auch mit großem Designanspruch – als Spitzen-Architektur im Kleinformat, gefertigt in hoher Qualität. Und es kamen neue, innovative Haustypen hinzu: Modulhäuser, die vormontiert angeliefert werden und sich als Gartenbüro, Wellness-Raum oder gar als ausgewachsenes Ferienhaus nutzen lassen.
Übrigens: Die schönsten Gartenideen haben wir auch hier im Video zusammengestellt:

Wer es noch ungewöhnlicher mag, findet mit stilvoll ausgebauten Zirkuswagen exklusive Alternativen für den Garten. Oder er entscheidet sich für ein Gartenhaus zwischen den Baumwipfeln – aktuelle Baumhäuser, die ebenfalls vorgefertigt angeboten werden, lassen diesen Kindheitstraum ganz leicht Wirklichkeit werden.
Die Bauweise von Gartenhäusern
Die meisten Gartenhäuser haben ein Holzständerwerk, sind mehr oder weniger gedämmt und von außen mit Holz verkleidet. Fenster und Türen aus Holz oder Aluminium sollten im Dämmwert dem des Bodens und des Daches angepasst werden. Schraubfundamente dienen wie bei Pfahlbauten als Auflagepunkte für Stahl- oder Holzträger. Die Vorteile: Flächen werden nicht versiegelt, der Aufwand hält sich in Grenzen, und beim Abbau müssen keine Flächen wieder hergestellt, kein Schutt entsorgt werden.
Das Gartenhaus aus Holz: klassisch und günstig
Der einfachste Gartenhaustyp sind Bausatz-Häuser aus Holz, die vormontiert geliefert und vom Kunden selbst aufgebaut werden. Je nach Konstruktionsweise und Materialstärke sind kleinere Häuser dieser Bauart schon für kleines Geld zu haben – etwa als Geräte- oder Spielhaus für die Kinder.
Nach oben ist die Grenze jedoch offen: Der Übergang vom einfachen Gartenhaus zum Wochenend- oder Ferienhaus ist fließend – wer will, kann auch ein richtiges Wohnhaus als Blockbohlenhaus zum Selbstaufbau ordern.
Der Großteil dieser klassischen Holz-Gartenhäuser wird im skandinavischen oder alpenländischen Stil mit flach geneigtem Satteldach angeboten. Das Holz ist meist unbehandelt und kann nach Wunsch farblos schutzbehandelt oder farbig gestrichen werden, etwa in typischem Schwedenrot oder dezentem Dunkelgrau mit weißen Fensterrahmen.
Immer mehr Anbieter fertigen inzwischen auch Selbstbau-Gartenhäuser mit Flachdach oder Pultdach, kubischer Form und großen Fensterflächen. So kommen auch ambitionierte Heimwerker in den Genuss zeitgemäßer Architektur für den Garten.

Das Gartenhaus aus Metall: zeitgemäß und luxuriös
Eine ganze Reihe von Herstellern haben sich in den letzten Jahren auf neuartige, kubisch-schlichte und nicht selten luxuriös ausgestattete Gartenhäuser spezialisiert, die anspruchsvolle zeitgenössische Wohnhäuser auch stilistisch perfekt ergänzen.
Denn eine traditionelle Holzhütte neben einem modernen Wohnhaus – das passt nur selten gut zusammen. Ganz im Gegenteil: Ein Gartenhaus, das stilistisch nicht zum Wohnhaus passt, macht die Gesamtwirkung schneller kaputt als vielen Bauherren lieb ist. Gartenhäuser in schlichten Formen, die zu zeitgenössische Wohnbauten passen, haben sich daher als interessante Alternative für stilbewusste Bauherren auf dem Markt etabliert.
Als Außenmaterial kommt dabei meist wetterfest beschichteter Stahl zum Einsatz, viele Firmen bieten auf Wunsch auch eine Außenverkleidung aus hochwertigem Holz an. In jedem Fall ist die Materialanmutung edler und weniger rustikal als bei klassischen Bausatz-Gartenhäusern aus dem Baumarkt.
Selbst Hand anlegen muss bei modernen Gartenhäusern niemand: Diese anspruchsvoll gestalteten Modelle werden in der Regel vom Hersteller vormontiert, angeliefert und aufgebaut. Auch um das nötige Fundament kümmern sich wenn nötig die Hersteller.

Das Gartenhaus als fertiges Modulhaus
Komfortabler geht's nicht: Modulhäuser werden beim Hersteller vorgefertigt und per LKW angeliefert. Im Handumdrehen stehen sie im Garten, im Hof oder auf dem Dach und geben ein Gefühl von Freiheit und Ruhe – bequemer geht's kaum.
Lieferung und Aufbau wird bei Modulhäusern in der Regel vom Hersteller mit angeboten. Meist hievt ein Autokran das Gartenhaus ins Gelände. Bedingung: Die Stellfläche ist mit dem Kran zu erreichen und die Punktfundamente, auf denen die Box stehen soll, sind bereits einbetoniert. Auch die Zuleitungen müssen gelegt sein, wenn das Haus mit Strom und Wasser versorgt werden soll.
Weiterer Vorteil: Modular aufgebaute Gartenhäuser lassen sich in beinahe jeder Größe realisieren. Die kleinsten Einheiten haben eine Fläche von ca. 3 x 3 Meter, die größten Module messen 14 x 4 Meter, also gut 60 qm – mehr als so manche Mietwohnung.
Bei Komfort und Ausstattung bieten vorgefertigte Modulhäuser deutlich mehr Spielraum als einfache Gartenhäuser. Die meisten Modulhäuser werden auf Wunsch auch mit Dusche, WC und Heizung geliefert und werden so zu einem vollwertigen Gäste- oder Ferienhaus – die Grenze zwischen Wohn- und Gartenhaus ist hier längst fließend.

Gartenhaus selber bauen: Das muss man beachten
Auch wenn es nur ein kleines Gartenhaus sein soll: Am mitunter zähen Genehmigungsverfahren für Gartenhäuser kommt kaum einer vorbei (siehe Info-Kasten). Vor allem muss ein Gartenhaus, das als Wochenendhäuschen dienen soll, eng mit der Baubehörde abgestimmt werden.
Möchten Sie Versorgungsleitungen wie Strom und Wasser integrieren, so ist die Erlaubnis bei der zuständigen Behörde frühzeitig einzuholen. Meist reicht hier aber eine formlose Anfrage aus.
Unabhängig von seinem Gewicht benötigt ein Gartenhaus ein Fundament. Ob ein so genanntes Punktfundament für Ihr Gartenhaus ausreicht oder aufwändiger betoniert werden muss, kann Ihnen der Hersteller oder ein Architekt beantworten.
Der einfachste Weg zum selbstgebauten Gartenhaus geht über einen Bausatz vom Baumarkt. Anbei finden Sie einige ausgewählte Bauanleitungen:
OBI
Hornbach
Bauhaus
Hagebaumarkt
Falls nötig, können Sie sich das benötigte Werkzeug häufig gleich mitleihen. Informieren Sie sich diesbezüglich am besten direkt bei Ihrem Baumarkt vor Ort.
Was man nicht vergessen sollte: Ein Gartenhaus aus Holz muss regelmäßig lackiert werden. Nur so bleibt die Fassade auf Dauer witterungsbeständig. Neue Materialien machen das Gartenhaus aber pflegeleichter. So sind etwa Flachdächer aus Harzkomposit in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Ihr Vorteil: Lästiges Streichen fällt weg, das Haus kann gleich ab Werk in jeder erdenklichen Wunschfarbe geordert werden.

Anschlüsse beim Gartenhaus nicht vergessen!
Manchmal ist es mit einer einfachen Strom- und Wasserleitung getan, die quer durch den Garten gelegt wird. Wer aber eine Sauna mit großem Ofen baut, benötigt eine extra abgesichterte Leitung sowie Abflüsse für Dusche und WC, die auch Kosten für Tiefbau- und Sielarbeiten nach sich ziehen. Außerdem benötigen die Dächer Regenrinnen und -rohre, und wer im Garten keine Anbindung ans öffentliche Regensiel herstellen kann, muss eine Sickergrube oder -mulde bauen. Sollte der direkte Nachbar einen Keller haben, muss die Versickerungsstelle zudem einen Mindestabstand dazu haben.
Steuern sparen beim Gartenhaus
Nutzen Sie das Gartenhaus zu hundert Prozent als aushäusiges Arbeitszimmer, können die Anschaffung, Heizkosten und alle arbeitsrelevanten Gegenstände in vollem Umfang als Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Es ist ein bewegliches Wirtschaftsgut, ohne dass stille Reserven entstehen. Einige Hersteller wie zum Beispiel Zweithaus bieten eine unkomplizierte Finanzierung an, die dann steuerlich über Jahre verteilt werden kann.
Günstig bis Luxus: Wie viel kostet ein Gartenhaus?
Was kostet ein Gartenhaus? Der Preis hängt von Bautyp, Größe, Material und Ausstattung ab – und nicht zuletzt davon, in welchem Umfang man selbst noch Hand anlegen muss.
Einfache, kleine Gartenhäuser aus Holz sind als Bausatz online oder im Baumarkt schon für unter 1.000 Euro erhältlich. Sie müssen nicht nur selbst aufgebaut, sondern meist auch noch gestrichen und mit Dachpappe gedeckt werden. Moderne Gartenhäuser aus Holz oder Metall, die fertig geliefert und aufgebaut werden, kosten in einfacher Form ab ca. 4.000 Euro, für luxuriösere Varianten werden meist 10.000 Euro und mehr fällig. Nach oben sind, wie so oft beim Bauen, alle Grenzen offen: Modulhäuser, die bei Ausstattung und Komfort fast an richtige Wohnhäuser heranreichen, werden zu Preisen ab ca. 25.000 Euro angeboten.
Für Bausätze und Fertighäuser gilt jedoch gleichermaßen: Oft sind Bauteile wie Fundament oder Fußboden nicht inklusive und müssen separat bestellt werden. Auch die Lieferung per LKW oder Spedition kostet in der Regel extra. Wer den Kauf eines Gartenhauses plant, sollte sich daher beim Hersteller genau über den Lieferumfang informieren.