Der Gartenstuhl – nützliche Infos und Kauftipps

Stuhl "Moments" von Cane-Line
Der Gartenstuhl "Moments" von Cane-line ist aus Aluminium und entweder mit Gestell oder Beinen zu haben.
© Cane-Line
Gartenstühle sind das perfekte Möbel, um den Sommer draußen zu genießen, denn sie sind vielfältig einsetzbar. Bei der Anschaffung sollte man in Sachen Material und Bauart darauf achten, dass die Gartenstühle zu den eigenen Bedürfnissen passen.

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Gartenstühle: Einzeln oder als Gruppe?

Gartenstühle sind die Traditionalisten unter den Terrassenmöbeln. Doch wo und wie sollen sie zum Einsatz kommen: in der Gruppe am Tisch oder eher einzeln stehend? Für den Gartentisch eignen sich Gartenstühle, auf denen man man bequem in aufrechter Haltung sitzen kann. Eine eher gerade Rückenlehne und eine Sitzfläche mit geringer Tiefe sind hier von Vorteil. Die Sitzhöhe sollte zur Höhe der Tischplatte passen. Wer ein Ensemble aus Tisch und Gartenstühlen plant, sollte vorher berechnen, wieviel Platz er dafür zur Verfügung hat. Für eine Kombination aus Tisch und Gartenstühlen ist es bei einer kleinen Stellfläche sinnvoll, Stühle zu wählen, die, wenn sie nicht benötigt werden, exakt unter den Tisch passen oder sich stapeln lassen.

Sie sind auf der Suche nach einem Tisch? Informieren Sie sich in diesem Artikel über den richtigen Gartentisch.

Zum Lesen oder Relaxen eignet sich eher ein Gartenstuhl mit einer bequemen, breiten und tiefen Sitzfläche. Hier sollte man Lounge-Stühle ins Auge fassen, die viele Hersteller im Programm haben. Zusätzlichen Komfort bieten eine verstellbare Rückenlehne und Armlehnen.

Stuhl "In/Out" von Jan Kurtz
Stühle "In/Out" von Jan Kurtz
© www.ikarus.de

Gartenstuhl-Materialien

Von Holz über Rattan bis hin zu Plastik: Für welches Material man sich entscheidet, hängt von den persönlichen Vorlieben ab und davon, wie viel Geld man investieren möchte.

Holz: Gartenstühle aus Holz sind aufgrund ihres natürlichen Looks und der angenehmen Haptik sehr beliebt. Meist sind sie aus robusten und witterungsbeständigen Holzsorten wie Teakholz, Eukalyptus oder Eiche gemacht. Bei Gartenstühlen aus Teakholz sollte man darauf achten, dass die Möbel das Siegel des "Forest Stewartship Council" (FSC) tragen, denn nur dann stammt das für die Möbel verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und trägt nicht zur Abholzung des Regenwaldes bei.

Korb oder Rattan: Gartenstühle aus Geflechten bestechen mit Natürlichkeit und bringen einen mediterranen Touch in den Garten. Auch wer Garten oder Balkon im Kolonialstil ausstatten möchte, liegt bei Gartenstühlen mit Flechtwerk richtig. Was man beachten sollte: Die Naturmaterialien sind nicht so gut gegen schlechte Witterung gewappnet wie Teakholz oder Metall. Bei Nichtgebrauch sollte man sie in jedem Fall abdecken, sodass sie vor Regen oder zu starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. Stühle aus Korb, Rattan und anderen Naturmaterialien sind nicht zum Überwintern im Freien geeignet.

Polyrattan: Belastbarer als Geflechte aus Naturmaterialien sind solche aus so genanntem Polyrattan, einem künstlichem Flechtmaterial aus Polyethylen. Polyrattan ist in verschiedenen Farben mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zu haben und kann bei fachmännischer Herstellung und Verarbeitung im Aussehen den Gartenstühlen aus Naturgeflechten sehr nahe kommen. Hochwertige Ausführungen sind wasserfest, resistent gegen UV-Strahlung und können in vielen Fällen im Freien überwintern. Das Material lässt sich gut mit kalten Wasser reinigen.

Kunststoff: Gartenstühle aus Kunststoff sind unempfindlich und wetterbeständig und - wenn sie nicht gerade aus massivem Plastik gemacht sind - relativ leicht, was vor allem beim Verstauen sehr von Vorteil ist. Zudem sind sie meist erschwinglicher als Gartenstühle, die aus anderen Materialien bestehen. Generell sollte man Kunststoffstühle vor Frost und zu starker Hitze schützen, da sonst das Material spröde wird und bricht. Ein Nachteil ist, dass man beim Sitzen auf Kunststoffstühlen leicht schwitzt. Außerdem klebt man mit nackter Haut schnell an den Stühlen fest, was unangenehm sein kann. Beidem kann man vorbeugen, indem man die Stühle mit Polstern oder Sitzkissten ausstattet.

Metall: Gartenstühle aus Metall können je nach Gestaltung romantisch oder modern wirken. Sie sind sehr witterungsbeständig, meist winterfest und sehr lange haltbar. Der Nachteil: Das Metall absorbiert bei Sonneneinstrahlung sehr viel Wärme. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Stühle immer mit Polstern an Sitzfläche und Rückenlehne ausgestattet sind, um sich gegen Verbrennungen zu schützen. Komplett aus Metall bestehen beispielsweise schmiedeeiserne Gartenstühle.

Bei Stühlen aus Aluminium oder Edelstahl, die meist nicht komplett aus Metall bestehen, ist die Haltbarkeit des Stuhls vom Material der Sitzfläche und der Rückenlehne abhängig. Meist ist dieses aus Textilgeweben gearbeitet, die je nach Materialbeschaffenheit eine kürzere Lebensdauer haben können und auch nicht immer winterfest sind. Aber auch bei den Textilbezügen gibt es bereits Materialien, die auch einer starken Beanspruchung durch Witterung oder Nutzung standhalten.

Kauftipp für Gartenstühle: Probesitzen ist ein Muss

Natürlich sollten auch Gartenstühle nicht nur schön aussehen, sondern auch bequem sein. Probesitzen vor dem Kauf ist deshalb ein Muss. Lassen Sie sich dabei genügend Zeit, denn meistens merkt man erst nach einigen Minuten, ob der Gartenstuhl zur eigenen Anatomie passt. Testen Sie am besten verschiedene Sitzpositionen, um herauszufinden, ob die Art der Gartenstühle wirklich zu Ihnen passt.

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