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Orchideen im Glas: So gelingt die exotische Blüten-Dekoration

Orchideen-Topf mit Selbstbewässerung auf einer Bank
Nicht alle Orchideen-Arten sind für eine substratlose Kultivierung im Glas geeignet. Einigen bringt aber genau das viele Vorteile
© Eva Solo
Die Orchidee gilt als die Königin der blühenden Zimmerpflanzen. Kein Wunder – die exotischen Gewächse haben eine lange Blütendauer, duften himmlisch, bringen zarte Farben in die Wohnung und können sogar ohne Substrat überleben. Hier kommen Tipps, wie Sie die kapriziöse Schönheit im Glas kultivieren.

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Geeignete Orchideen-Arten fürs Glas

Die tropischen Blumen gedeihen in ihrem natürlichen Lebensraum häufig als Epiphyten oder Lilophyten – das bedeutet, dass sie nicht auf dem Boden, sondern als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen oder Steinen wachsen. Ihre freiliegenden Luftwurzeln nehmen dabei über ihre Umgebung Wasser und Nährstoffe auf.

Manche Orchideenarten benötigen also kein Substrat wie Erde oder Sand und sind somit hervorragend für ein Glasgefäß oder einen Flaschengarten geeignet. Doch auch Orchideen, die auf Substrat angewiesen sind, können in Glaskultur gehalten werden. Geeignete Gattungen sind zum Beispiel:

  • Vanda
  • Aerides
  • Neofinetia
  • Ascocentrum
  • Phalaenopsis
  • Cymbidium
  • Dendrobium

Vorteile von Orchideen im Glas

Kultivieren Sie Orchideen im Glas, haben Sie nicht nur ein lebendiges Deko-Teil mit Hingucker-Effekt für Ihr Zuhause geschaffen, das Leben im Glas hat auch zahlreiche Vorteile für die Pflanze. Durch das durchsichtige, offene Gefäß gelangt beispielsweise immer ausreichend Licht und Luft an die Wurzeln der Orchidee. Dadurch ist die Gefahr eines Schimmelpilzbefalls der empfindlichen Wurzeln der Orchidee deutlich reduziert.

Eine vollständig substratlose Haltungsform ist noch dazu ideal für Menschen, die empfindlich auf Allergene reagieren. Zudem können Sie immer direkt sehen, wann es an der Zeit ist, Ihre Blume zu bewässern: sind die Luftwurzeln grün, ist alles bestens. Nehmen sie eine weißliche Färbung an, braucht die Pflanze Wasser.

Orchidee ins Glas setzen

Wenn Sie Ihre Orchideen in ein Glas oder einen Flaschengarten setzen möchten, sollten Sie stets den richtigen Zeitpunkt abpassen, damit das Gewächs ideale Startbedingungen hat und gut anwächst. Vor oder nach der Blütezeit ist für die meisten Arten der passende Slot für einen Umzug ins Glas. Dafür entfernen Sie mit einem Pinsel oder etwas Wasser die alte Erde von den Wurzeln und beseitigen vertrocknete Wurzelstücke mit einem Messer. Die Schnittwunden können Sie anschließend mit Zimt oder Holzkohleasche bestäuben, um Fäulnis oder Krankheiten vorzubeugen.

Eine Orchideenwurzel wird mit einer Zange geschnitten
Alte und vertrocknete Wurzeln sollten vor dem Einsetzen ins Glas abgeschnitten werden.
© Compo

Anschließend setzen Sie die saubere Orchidee in ein Glas und feuchten die Wurzeln gut an. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Sprühflasche. Bei der Wahl des Glases sollten Sie darauf achten, dass die Wurzeln einen guten Halt haben und die Glasöffnung groß genug ist, dass sie ausreichend belüftet werden und die Feuchtigkeit im Glas zirkulieren kann. Der Wurzelhals sollte sich etwa auf einer Höhe mit dem Glasrand befinden.

Entscheiden Sie sich doch für eine substratliebende Orchideen-Art, legen Sie das Glas vor dem Einsetzen der Pflanze mit einer handbreiten Schicht Blähton und etwas Orchideensubstrat aus. Dies stabilisiert die Pflanze zusätzlich und verhindert, dass sie im Glas umfällt. Braucht sie doch noch mehr Halt, kann ein Orchideenstab helfen, die Blütenzweige zu stützen.

Sukkulenten angeordnet auf einem Couchtisch neben einem Sofa
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So gießen Sie Orchideen im Glas

Damit sich die Orchidee im Glas schnell eingewöhnt, sollten Sie einige Tipps zur Pflege beachten. Allen voran ist hier das oberste Gebot, Staunässe zu vermeiden. Schließlich verfügen weder gläserne Töpfe noch klassische Wassergläser über eine Bodenöffnung, über die das überschüssige Wasser ablaufen könnte.

Zum Gießen können Sie die Wurzeln der Orchidee entweder täglich mit Regenwasser besprühen oder alle zwei bis drei Tage in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser etwa 30 Minuten lang tränken. Die Orchidee kann danach wieder ins Glas gesetzt werden. Achten Sie am besten darauf, dass dabei nur die Wurzeln und Blätter, nicht aber die empfindlichen Blüten nass werden.

Orchidee wird in einen Topf getaucht
Um die Wurzeln zu bewässern, sollte die Orchidee regelmäßig in einem Wasserbad ruhen. 
© Compo

Alle paar Wochen können Sie das Wasser mit etwas Flüssigdünger oder speziellem Orchideendünger düngen, um die Pflanze zusätzlich zu stärken. Bei längerer Abwesenheit, etwa während eines Urlaubs, können Wasserperlen helfen, die Orchidee mit Wasser zu versorgen. Die kleinen Aquaperlen sind nicht nur dekorativ, sondern mit Wasser vollgesogen, welches sie im Glas dann an die Wurzeln der Orchidee abgeben.

Der perfekte Standort für Orchideen im Glas

Orchideen wachsen in der Natur meist unter einem schützenden Blätterdach. Auch im heimischen Wohnzimmer sollten Sie Ihre Orchidee daher nicht der prallen Sonne aussetzen. Hell mögen es die Pflanzen aber dennoch. Die Fensterbank an einem West- oder Ost-Fenster ist daher für Orchideen der perfekte Ort, um gut zu gedeihen.

Zusätzlich dazu mögen es die zarten Blumen angenehm warm. Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad sind ideal. Orchideen bevorzugen zudem eine recht hohe Luftfeuchtigkeit – so, wie Sie es auch aus ihren heimischen Hydrokulturen gewohnt sind. Deswegen ist die Orchidee als Zierpflanze insbesondere für helle Badezimmer geeignet.

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