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Bilder aufhängen ohne Bohren: Tipps & Tricks

Graues Daybed vor brauner Wand mit Bildern
Ganz ohne Hammerschläge und Bohrlöcher: Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie Ihr Lieblingsbild aufhängen können.
© Peter Kragballe
Poröse Wände, Stromleitungen oder Betonwände: Es gibt viele Gründe, warum man beim Aufhängen von Bildern lieber auf das Bohren verzichten möchte. Wir erklären die Vorteile von Magnetfarbe, Bilderschienen, Klebehaken & Co.

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Bilder aufhängen, das geht auch ohne Bohrer, Schrauben und lästige Löcher. Von Klebenägeln und Magnetfarbe über Montageklebeband bis hin zu speziellen Haken für jeden Untergrund ist die Auswahl an Hängealternativen inzwischen sehr vielseitig.

Poster und leichte Bilder aufhängen ohne Bohren

1) Magnetfarbe oder Magnetfolie

Sogenannte Magnetfarben und -folien besitzen einen Magnetit-Anteil, der dafür sorgt, dass Magneten an der Oberfläche haften bleiben. Das hat zum einen den Vorteil, dass Sie keine Nägel benötigen und zum anderen können Sie Ihre Bilderwand so jederzeit spontan umgestalten – ideal für rahmenlose und kleinformatige Bilder und Fotos, für ein Moodboard im Hobbyraum oder die Poster im Kinderzimmer. Magnetfolie funktioniert nach dem gleichen Prinzip – beachten Sie jedoch, dass die Folie beim Entfernen eventuell zu Schäden an der Tapete führen kann. Generell gilt: Je höher der Magnetit-Anteil, desto stärker ist die Haftung. Mittlerweile gibt es auch unterschiedliche Farbtöne, aus denen Sie wählen können.

2) Klebeknete

Sehr kleine und leichte Poster, Fotos und Bilder lassen sich auch mit Klebeknete (auch bekannt als Poster-Strips) bequem anbringen. Die kleinen vorproportionierten Klebepunkte werden einfach vom Trennpapier abgezogen, auf der Rückseite der Bilder aufgeklebt und an die Wand gedrückt. Zwar funktioniert Klebeknete nur bei sehr leichten Bildern, dafür hat sie den Vorteil, dass sie sich vergleichsweise leicht von Wand und Bild abziehen lässt.

3) Klebehaken

Kleinere Bilder oder leichte Kunststoffrahmen können auch mithilfe von Haken angebracht werden, die mit Klebestreifen versehen sind. Pro Klebehaken können Sie circa 500 Gramm Gewicht an die Wand bringen – für mehr Gewicht benötigen Sie dann mindestens zwei Haken. Die meisten Hersteller geben hierfür konkrete Angaben auf der Verpackung – prüfen Sie trotzdem vor dem Aufhängen die Belastbarkeit der Haken. Ähnlich wie bei der Klebeknete lassen sich Klebehaken relativ leicht von der Wand entfernen. Tipp: Mit Wärme, beispielsweise einem Fön, lässt sich der Kleber leichter lösen und Sie können den Haken einfacher abziehen.

4) Klebenägel

Ähnlich funktioniert das Aufhängen von Bildern mittels Klebenägeln. Sie werden auf die Wand geklebt und sind teilweise sogar höhenverstellbar, sodass Sie die Höhe auch noch nachträglich etwas justieren können. Klebenägel können bis zu einem Kilo Gewicht tragen. Zuerst wird ein Klebestreifen an der Wand angebracht, dies funktioniert auch bei Tapeten oder Putz, auf den der Nagel aufgedrückt wird. Vorsicht ist geboten beim Abziehen des Klebehakens von der Wand: Je nach Alter und Produkt kann der Klebestreifen beim Entfernen die Tapete oder Wandfarbe beschädigen.

Küche in Vanillegelb mit Marmorarbeitsplatte und Küchenwand mit weißen Metro-Fliesen
Hängungen auf Fliesenspiegeln lassen sich mithilfe von Saugnäpfen und Bildaufhängern lösen.
© Reform

5) Saugnäpfe für glatte Oberflächen

Bei glatten oder lackierten Oberflächen wie Fliesen, Glas oder Mosaik, etwa in der Küche oder im Bad bieten sich Haken mit Saugnäpfen für Bilderhängungen an. Sie sind zwar optisch nicht die schönste Alternative, dafür gibt es sie in unterschiedlichsten Formen, Größen und Farben – auch transparent. Wichtig für die Anbringung ist eine saubere Oberfläche – je sauberer der Untergrund, desto besser halten die Saugnäpfe später. Leinwände oder Bilder mit breitem Rahmen lassen sich so gut anbringen. Für Bilder mit kleinen oder schmalen Rahmen können Sie spezielle Bildaufhänger, sogenannte Wandtellerhalter, auf der Rückseite der Bilder anbringen und diese in den Saugnapf einhängen.

Mittelgroße und schwere Bilder aufhängen ohne Bohren

1) Spiegelklebeband oder Montageband

Diese Methode sollten Sie nur auf glatten Fliesenspiegeln oder auf untapezierten Wänden anwenden – achten Sie darauf, die zu verklebenden Oberflächen trocken sowie fett-, staub- und silikonfrei zu halten. Bei allen anderen Flächen ist Vorsicht geboten: Doppelseitiges Spiegel- oder Montageklebeband kann teilweise bis zu 120 Kilogramm halten – dementsprechend stark haftet es auch an der Wand und kann beim Ablösen Tapete oder Wandfarbe beschädigen. Und: Je schwerer der Bilderrahmen, desto schwieriger kann das Montageband an Raufasertapete & Co. Halt geben. Im Handel finden Sie Montageband in mehreren Farb-Ausführungen sowie in unterschiedlichen Breiten. Wählen Sie fürs Bilderaufhängen eine Mindestbreite von 19 Millimetern und denken Sie daran: Sobald das Bild oder der Rahmen hängt, können Sie es nicht mehr korrigieren. Das Klebeband haftet nur einmal und muss selbst für ein Nachjustieren komplett entfernt werden. Überlegen Sie sich deshalb schon im Vorhinein, wo genau das Bild hängen soll.

2) Bilderschienen und -leisten

Galerieschienen und Bilderleisten sind eine dekorative Möglichkeit, um mehrere Bilder einfach anzuordnen und auszutauschen. Zwar benötigen Sie für das Aufhängen weder Bohrmaschine noch Hammer, bei der Montage der Bilderleiste bzw. Bilderschiene kommen Sie ums Bohren und entsprechende Bohrlöcher aber selten herum. Kleben ist nur eine Option für leichte und kleine Bilderleisten. Bilderschienen sollten eher mit Dübeln und Schrauben befestigt werden.

3) Bilder aufhängen mithilfe von Draht, Seil oder Schnur

Robuste Materialien wie Draht oder Stahlseile bieten sich auch für mittelgroße Bilder an. Gerade große Bilder profitieren sogar von einer Drahtaufhängung, da sie ihnen mehr Halt verleiht. Eine Bilderhängung mit Schnur ist dagegen nur für leichte Bilder geeignet. Um auf das Bohren verzichten zu können, sollten pro Bild zwei Ösen bzw. Bildaufhänger an der Rückseite befestigt werden, durch die später das Seil führt. So können Sie den Rahmen später besser ausrichten. Durch die Hängung mit Ösen und Draht bzw. Seil stehen die Bilder leicht nach vorn, etwa wie Gemälde in einer Kunstausstellung. Tipp: Eine Alternative zu Ösen sind Schwerlastaufhänger – äußerst stabile und verzinkte Aufhängewinkel, die bei gewichtigen Bildern paarweise mit dem Rahmen verschraubt werden. Den Draht bzw. das Seil an sich können Sie mithilfe von Nägeln oder Klebenägeln an der Wand befestigen – achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass die entsprechenden Produkte auf das Gesamtgewicht von Draht und Bildern ausgerichtet sind. 

Kleine Küche mit dunkelgrauen Fronten
Für kleinere Bilder, Postkarten oder Fotos benötigen Sie keine Ösen zur Befestigung – auch einfache Klammern erfüllen diesen Zweck. Mit Reißzwecken oder Saugnäpfen kann das Seil an der Wand angebracht werden.
© James Stokes

4) Spezielle Haken für weiche Wände

Für verputzte oder weiche Wände aus Rigips oder Weichholz finden Sie spezielle Wandhaken im Handel, mit denen Sie ohne Bohrlöcher Bilder bis zu 8 Kilogramm aufhängen können: einfach mit dem Daumen in die Wand drücken und fertig! Mit einem Schraubenzieher lassen sich die Wandhaken wieder einfach lösen und wiederverwenden. Kleiner Wermutstropfen: Gegebenenfalls hinterlassen sie einen kleinen Abdruck in der Wand.

Wohnzimmer mit angrenzendem Esszimmer
SCHÖNER WOHNEN

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